Denkmalprämierung 2019: Das sind die Preisträger aus dem Nürnberger Land

16.3.2019, 21:09 Uhr
Von außen ist dem unauffälligen Wohnhaus in der Leßnergasse 8, einer Seitengasse im alten Stadtkern von Lauf an der Pegnitz, kaum anzusehen, was sich für ein interessanter Bestand im Inneren des Gebäudes erhalten hat und mit welchen Mühen die Sanierung des Hauses 2015 bis 2017 verbunden war. Der giebelständige Satteldachbau mit einem Fachwerkobergeschoss auf einem massiv gemauerten Erdgeschoss entstand vermutlich schon in der Zeit um 1550. Einige Balken konnten dendrochronologisch auf 1553/5 datiert werden. Im Laufe der Zeit hat das Haus einige Veränderungen erfahren: Im 18. Jahrhundert ist es aufgestockt worden, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts folgte eine weitere größere Bauphase und auch das 20. Jahrhundert hinterließ seine Spuren – unschwer erkennbar beispielsweise an der zeittypischen Verklinkerung an der Fassade.
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Lauf an der Pegnitz, Leßnergasse 8

Von außen ist dem unauffälligen Wohnhaus in der Leßnergasse 8, einer Seitengasse im alten Stadtkern von Lauf an der Pegnitz, kaum anzusehen, was sich für ein interessanter Bestand im Inneren des Gebäudes erhalten hat und mit welchen Mühen die Sanierung des Hauses 2015 bis 2017 verbunden war. Der giebelständige Satteldachbau mit einem Fachwerkobergeschoss auf einem massiv gemauerten Erdgeschoss entstand vermutlich schon in der Zeit um 1550. Einige Balken konnten dendrochronologisch auf 1553/5 datiert werden. Im Laufe der Zeit hat das Haus einige Veränderungen erfahren: Im 18. Jahrhundert ist es aufgestockt worden, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts folgte eine weitere größere Bauphase und auch das 20. Jahrhundert hinterließ seine Spuren – unschwer erkennbar beispielsweise an der zeittypischen Verklinkerung an der Fassade. © Julia Krieger

Dieses gewachsene Ensemble verschiedenster Zeiten war zuletzt allerdings sehr marode geworden. Der engagierten Besitzerin, die das Gebäude erworben hatte, gelang es jedoch mit hohem persönlichem Aufwand und mit bestmöglichster Substanzschonung das Wohnhaus tatsächlich wieder bewohnbar zu machen. Vor allem die Instandsetzung der gefährdeten Statik durch das Unterfangen einer hofseitigen Hausecke und die Reparatur durchfeuchteter Balkenfußpunkte an den Dachtraufen gehörten zu den größeren, wenn auch optisch kaum wahrnehmbaren Arbeiten. Deren gutes Ergebnis war für den Fortbestand des Hauses von elementarer Bedeutung.
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Lauf an der Pegnitz, Leßnergasse 8

Dieses gewachsene Ensemble verschiedenster Zeiten war zuletzt allerdings sehr marode geworden. Der engagierten Besitzerin, die das Gebäude erworben hatte, gelang es jedoch mit hohem persönlichem Aufwand und mit bestmöglichster Substanzschonung das Wohnhaus tatsächlich wieder bewohnbar zu machen. Vor allem die Instandsetzung der gefährdeten Statik durch das Unterfangen einer hofseitigen Hausecke und die Reparatur durchfeuchteter Balkenfußpunkte an den Dachtraufen gehörten zu den größeren, wenn auch optisch kaum wahrnehmbaren Arbeiten. Deren gutes Ergebnis war für den Fortbestand des Hauses von elementarer Bedeutung. © Julia Krieger

Im Inneren ist bei der Sanierung des Obergeschosses und dem Ausbau der Dachgeschosse sehr viel Erhaltenes mit passenden Materialien, gutem Gefühl für historische Zusammenhänge und Geschmack aufgearbeitet worden. Die ursprüngliche Grundrissstruktur hat man durch den Rückbau späterer Veränderungen wiederhergestellt. Ebenso lobenswert ist die Freilegung der zahlreich überlieferten Bohlenbalkendecken, die, wie auch die alten Kastenfenster, wiederhergerichtet wurden. Parallel dazu hat man die nötigen Modernisierungsarbeiten bestandsgerecht und in Abstimmung mit den Behörden durchgeführt. Damit hat auch das 21. Jahrhundert dem Haus seinen Zeitstempel hinzugefügt – in Form einer absolut lobenswerten Sanierung von hoher Qualität.
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Lauf an der Pegnitz, Leßnergasse 8

Im Inneren ist bei der Sanierung des Obergeschosses und dem Ausbau der Dachgeschosse sehr viel Erhaltenes mit passenden Materialien, gutem Gefühl für historische Zusammenhänge und Geschmack aufgearbeitet worden. Die ursprüngliche Grundrissstruktur hat man durch den Rückbau späterer Veränderungen wiederhergestellt. Ebenso lobenswert ist die Freilegung der zahlreich überlieferten Bohlenbalkendecken, die, wie auch die alten Kastenfenster, wiederhergerichtet wurden. Parallel dazu hat man die nötigen Modernisierungsarbeiten bestandsgerecht und in Abstimmung mit den Behörden durchgeführt. Damit hat auch das 21. Jahrhundert dem Haus seinen Zeitstempel hinzugefügt – in Form einer absolut lobenswerten Sanierung von hoher Qualität. © Julia Krieger

Als Zeuge einer innerstädtischen, landwirtschaftlichen Vergangenheit findet sich am sog. Plätzlein, mitten in Altdorfs eng bebautem Stadtkern zwischen Treuturm- und Hesselgasse eine Hofstelle, die bis vor wenigen Jahren noch bewirtschaftet wurde. Das historische Bauernhaus, zu dem weitere Nebengebäude gehören, war als zweigeschossiger Satteldachbau aus Sandsteinquaderwerk 1766 nach dem Brand eines Vorgängerbaus von 1678 errichtet worden.
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Altdorf, Am Plätzlein 3

Als Zeuge einer innerstädtischen, landwirtschaftlichen Vergangenheit findet sich am sog. Plätzlein, mitten in Altdorfs eng bebautem Stadtkern zwischen Treuturm- und Hesselgasse eine Hofstelle, die bis vor wenigen Jahren noch bewirtschaftet wurde. Das historische Bauernhaus, zu dem weitere Nebengebäude gehören, war als zweigeschossiger Satteldachbau aus Sandsteinquaderwerk 1766 nach dem Brand eines Vorgängerbaus von 1678 errichtet worden. © Julia Krieger

Der Zustand der Bausubstanz war desolat: das Dach des leerstehenden Hauses war extrem marode, auch die bauzeitliche Sandsteinfassade war stark geschädigt. Zum Glück entwickelten die Eigentümer ein zukunftsfähiges und bestandsgerechtes Konzept für das Anwesen. Sie führten nach einer Befunduntersuchung, die reichlich erhaltene bauzeitliche Substanz dokumentierte, eine Gesamtinstandsetzung durch, die zu einem sehr guten Endergebnis fand.
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Altdorf, Am Plätzlein 3

Der Zustand der Bausubstanz war desolat: das Dach des leerstehenden Hauses war extrem marode, auch die bauzeitliche Sandsteinfassade war stark geschädigt. Zum Glück entwickelten die Eigentümer ein zukunftsfähiges und bestandsgerechtes Konzept für das Anwesen. Sie führten nach einer Befunduntersuchung, die reichlich erhaltene bauzeitliche Substanz dokumentierte, eine Gesamtinstandsetzung durch, die zu einem sehr guten Endergebnis fand. © Julia Krieger

Die nicht denkmalgeschützten Nebengebäude riss man ab und errichtete sie in ähnlicher Kubatur neu, um dort ebenso wie im Bauernhaus Wohnungen einzurichten. Die verschiedenen Wohneinheiten werden jetzt über einen Aufzug im Hof barrierefrei erschlossen. Die Innenrenovierung des Bauernhauses, welche die Umbauphase aus dem 19. Jahrhundert maßgeblich erhielt, macht deutlich, wie denkmalgerechtes Renovieren und energetisches Sanieren zusammen funktionieren kann. Altes und Neues fand hier zu einem guten Miteinander, u.a. wird die aufgearbeitete, barocke Haustür durch eine Glastür dahinter abgedichtet. Die Innendämmung, eine Fußbodenheizung und die Solaranlage auf dem Dach des Nebengebäudes erfüllen aktuelle energetische Standards. Insbesondere die zimmermannsmäßige Reparatur der Dachkonstruktion des Bauernhauses gelang qualitätsvoll. Die früheren Krüppelwalme konnten dabei zwar nicht rekonstruiert werden, aber die Eindeckung in Sechsecktonbiberschwanzziegeln passt hervorragend zum Objekt. Schließlich komplettieren die nach erhaltender, barocker Vorlage angefertigten Kreuzstockfenster mit den Fensterläden die instandgesetzte Fassade, die nun auf das kleine, durch die Sanierung neu erschlossene Plätzlein in ihrer Gesamterscheinung äußerst positiv wirkt.
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Altdorf, Am Plätzlein 3

Die nicht denkmalgeschützten Nebengebäude riss man ab und errichtete sie in ähnlicher Kubatur neu, um dort ebenso wie im Bauernhaus Wohnungen einzurichten. Die verschiedenen Wohneinheiten werden jetzt über einen Aufzug im Hof barrierefrei erschlossen. Die Innenrenovierung des Bauernhauses, welche die Umbauphase aus dem 19. Jahrhundert maßgeblich erhielt, macht deutlich, wie denkmalgerechtes Renovieren und energetisches Sanieren zusammen funktionieren kann. Altes und Neues fand hier zu einem guten Miteinander, u.a. wird die aufgearbeitete, barocke Haustür durch eine Glastür dahinter abgedichtet. Die Innendämmung, eine Fußbodenheizung und die Solaranlage auf dem Dach des Nebengebäudes erfüllen aktuelle energetische Standards. Insbesondere die zimmermannsmäßige Reparatur der Dachkonstruktion des Bauernhauses gelang qualitätsvoll. Die früheren Krüppelwalme konnten dabei zwar nicht rekonstruiert werden, aber die Eindeckung in Sechsecktonbiberschwanzziegeln passt hervorragend zum Objekt. Schließlich komplettieren die nach erhaltender, barocker Vorlage angefertigten Kreuzstockfenster mit den Fensterläden die instandgesetzte Fassade, die nun auf das kleine, durch die Sanierung neu erschlossene Plätzlein in ihrer Gesamterscheinung äußerst positiv wirkt. © Julia Krieger

Auf historischen Ansichten Altdorfs lässt sich die Lederersmühle, die ursprünglich vor den Toren der Stadt lag, als freistehender Satteldachbau mit Fachwerkgiebel gut identifizieren. Zwei Anträge für den Bau einer Mühle sind bekannt, einer von 1594 und ein weiterer von 1604. Tatsächlich bestätigten dendrochronologische Untersuchungen, dass das verbaute Holz 1604/5 geschlagen wurde. In der Mühle, in der Rinde zu Gerberlohe gemahlen wurde, war zugleich eine Gerberei angesiedelt. 1854 ist der letzte Rotgerber auf der Lederersmühle dokumentiert, im selben Jahr wurde auch das Erdgeschoss des Fachwerkbaus versteinert. Der zugehörige Mühlweiher wurde 1869 verfüllt und bebaut.
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Altdorf, Baudergraben 10: ehem. Lederersmühle

Auf historischen Ansichten Altdorfs lässt sich die Lederersmühle, die ursprünglich vor den Toren der Stadt lag, als freistehender Satteldachbau mit Fachwerkgiebel gut identifizieren. Zwei Anträge für den Bau einer Mühle sind bekannt, einer von 1594 und ein weiterer von 1604. Tatsächlich bestätigten dendrochronologische Untersuchungen, dass das verbaute Holz 1604/5 geschlagen wurde. In der Mühle, in der Rinde zu Gerberlohe gemahlen wurde, war zugleich eine Gerberei angesiedelt. 1854 ist der letzte Rotgerber auf der Lederersmühle dokumentiert, im selben Jahr wurde auch das Erdgeschoss des Fachwerkbaus versteinert. Der zugehörige Mühlweiher wurde 1869 verfüllt und bebaut. © Julia Krieger

Zuletzt stand die zum Wohnhaus umgebaute Mühle mehr als 15 Jahre leer und verfiel zusehends. 2014 wagte die Stadt Altdorf eine Sanierung des historischen Gebäudes. Der statisch instabil gewordene Bau wurde notgestützt, die stark durchfeuchteten Außenwände, inklusive der Kellerwand aufwändig unterfangen. Durch den Fund eines Gerberbottichs, auf den die zu stützenden Mauer stand, verzögerten sich die statischen Instandsetzungsarbeiten.
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Altdorf, Baudergraben 10: ehem. Lederersmühle

Zuletzt stand die zum Wohnhaus umgebaute Mühle mehr als 15 Jahre leer und verfiel zusehends. 2014 wagte die Stadt Altdorf eine Sanierung des historischen Gebäudes. Der statisch instabil gewordene Bau wurde notgestützt, die stark durchfeuchteten Außenwände, inklusive der Kellerwand aufwändig unterfangen. Durch den Fund eines Gerberbottichs, auf den die zu stützenden Mauer stand, verzögerten sich die statischen Instandsetzungsarbeiten. © Julia Krieger

Nach der qualitätvollen Reparatur der Fachwerkkonstruktion erfolgte die Fassung nach Befund. Auch die Dachkonstruktion hat man umfassend saniert und anschließend mit Spitzbiberziegeln gedeckt. Um das Dachgeschoss besser nutzen zu können, fügte man auf einer Seite ein Lichtband ein. Im Inneren wurde ein diffusionsoffener, mineralischer Dämmputz verwendet. Gegen die lagebedingte, aufsteigende Feuchtigkeit im Keller wirkt dort eine Temperierung. Bei der umfassenden Sanierung der erhaltenen historischen Ausstattung wurde das, was erneuert werden musste, bestandssensibel und mit einem guten Blick fürs Detail ersetzt.
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Altdorf, Baudergraben 10: ehem. Lederersmühle

Nach der qualitätvollen Reparatur der Fachwerkkonstruktion erfolgte die Fassung nach Befund. Auch die Dachkonstruktion hat man umfassend saniert und anschließend mit Spitzbiberziegeln gedeckt. Um das Dachgeschoss besser nutzen zu können, fügte man auf einer Seite ein Lichtband ein. Im Inneren wurde ein diffusionsoffener, mineralischer Dämmputz verwendet. Gegen die lagebedingte, aufsteigende Feuchtigkeit im Keller wirkt dort eine Temperierung. Bei der umfassenden Sanierung der erhaltenen historischen Ausstattung wurde das, was erneuert werden musste, bestandssensibel und mit einem guten Blick fürs Detail ersetzt. © Julia Krieger

Zwei an die Giebelseiten der Mühle angrenzende – und weitaus später entstandene – Schuppen riss man ab. Nur einer wurde, wiederum bestandspassend, neu errichtet. Gegenüber blieb der Blick frei auf eine markante, fachwerksichtige Giebelseite, welche die Mühle auf den erwähnten alten Ansichten bereits charakterisiert hatte. Wie wunderbar, dass die Lederersmühle als Dokument eines untergegangenen Wirtschaftszweigs gesichert und wieder bewohnbar gemacht werden konnte.
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Altdorf, Baudergraben 10: ehem. Lederersmühle

Zwei an die Giebelseiten der Mühle angrenzende – und weitaus später entstandene – Schuppen riss man ab. Nur einer wurde, wiederum bestandspassend, neu errichtet. Gegenüber blieb der Blick frei auf eine markante, fachwerksichtige Giebelseite, welche die Mühle auf den erwähnten alten Ansichten bereits charakterisiert hatte. Wie wunderbar, dass die Lederersmühle als Dokument eines untergegangenen Wirtschaftszweigs gesichert und wieder bewohnbar gemacht werden konnte. © Julia Krieger

In Reuth, einem in der Nähe von Leinburg gelegenen Weiler mit nur wenigen Gehöften, ist das giebelständig an der Straße liegende Haus Nr. 2 von seiner Besitzerin mit sehr viel Eigenleistung über Jahre hinweg instandgesetzt und bewohnbar gemacht worden. Das massive, eingeschossige Gebäude entstand 1804 und zeichnet sich vor allem durch sein dreigeschossiges Satteldach mit einem fachwerksichtigen Giebel aus. Zum Anwesen gehört eine ebenfalls denkmalgeschützte Scheune, die im Kern aus dem 18. Jahrhundert stammt und im 19. Jahrhundert umgebaut wurde. Nachdem das Nebengebäude bereits mit großem Aufwand renoviert worden war, folgte Stück für Stück die Renovierung des ehemaligen Wohnstallhauses. Letztendlich nahmen die Arbeiten, die kontinuierlich und in steter Absprache mit den Behörden durchgeführt wurden, insgesamt knapp zehn Jahre in Anspruch.
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Leinburg-Reuth, Nr. 2

In Reuth, einem in der Nähe von Leinburg gelegenen Weiler mit nur wenigen Gehöften, ist das giebelständig an der Straße liegende Haus Nr. 2 von seiner Besitzerin mit sehr viel Eigenleistung über Jahre hinweg instandgesetzt und bewohnbar gemacht worden. Das massive, eingeschossige Gebäude entstand 1804 und zeichnet sich vor allem durch sein dreigeschossiges Satteldach mit einem fachwerksichtigen Giebel aus. Zum Anwesen gehört eine ebenfalls denkmalgeschützte Scheune, die im Kern aus dem 18. Jahrhundert stammt und im 19. Jahrhundert umgebaut wurde. Nachdem das Nebengebäude bereits mit großem Aufwand renoviert worden war, folgte Stück für Stück die Renovierung des ehemaligen Wohnstallhauses. Letztendlich nahmen die Arbeiten, die kontinuierlich und in steter Absprache mit den Behörden durchgeführt wurden, insgesamt knapp zehn Jahre in Anspruch. © Julia Krieger

Vom Vorbesitzer war der Gartengiebel im Westen bereits unterfangen worden. Das Dach (dessen Konstruktion sich anders als das Fachwerk zum Glück in einem guten Zustand befand und keine Sicherung benötigte) wurde nun passend mit Biberschwanzziegeln eingedeckt. Allerdings war die Fachwerkkonstruktion mit den Schmuckelementen äußerst reparaturbedürftig. Sorgfältig ergänzte man die Fehlstellen im Holz und im Gefache und glich die erneuerten Bereiche dem Bestand an. Nachdem sich die Eigentümerin das Mischen des Kalkputzes nach historischer Rezeptur und die richtige Technik von einem Restaurator hatte zeigen lassen, übernahm sie das Verputzen der Fassade komplett selbst, mit größter Könnerschaft. Auch im Inneren wurde bei sämtlichen in Eigenleistung durchgeführten Arbeiten der Bestand größtmöglichst geschont. Auch hier ist die Aneignung von Fachkenntnissen zu historischen Techniken und Materialien weiterhin kennzeichnend. Mit dem Verzicht auf eine Zentralheizung und einige weitere deutliche Zugeständnisse an die historische Substanz hat die Besitzerin ihre eigenen Bedürfnisse dem Erhalt des Originalbestands untergeordnet. Das Ergebnis der mit langer Ausdauer und viel Fleiß durchgeführten Gesamtinstandsetzung ist ein durchgängiges harmonisches Erscheinungsbild und ein nachhaltig bewahrtes Baudenkmal, mit dem auch das Umgebungsbild deutlich gewinnt.
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Leinburg-Reuth, Nr. 2

Vom Vorbesitzer war der Gartengiebel im Westen bereits unterfangen worden. Das Dach (dessen Konstruktion sich anders als das Fachwerk zum Glück in einem guten Zustand befand und keine Sicherung benötigte) wurde nun passend mit Biberschwanzziegeln eingedeckt. Allerdings war die Fachwerkkonstruktion mit den Schmuckelementen äußerst reparaturbedürftig. Sorgfältig ergänzte man die Fehlstellen im Holz und im Gefache und glich die erneuerten Bereiche dem Bestand an. Nachdem sich die Eigentümerin das Mischen des Kalkputzes nach historischer Rezeptur und die richtige Technik von einem Restaurator hatte zeigen lassen, übernahm sie das Verputzen der Fassade komplett selbst, mit größter Könnerschaft. Auch im Inneren wurde bei sämtlichen in Eigenleistung durchgeführten Arbeiten der Bestand größtmöglichst geschont. Auch hier ist die Aneignung von Fachkenntnissen zu historischen Techniken und Materialien weiterhin kennzeichnend. Mit dem Verzicht auf eine Zentralheizung und einige weitere deutliche Zugeständnisse an die historische Substanz hat die Besitzerin ihre eigenen Bedürfnisse dem Erhalt des Originalbestands untergeordnet. Das Ergebnis der mit langer Ausdauer und viel Fleiß durchgeführten Gesamtinstandsetzung ist ein durchgängiges harmonisches Erscheinungsbild und ein nachhaltig bewahrtes Baudenkmal, mit dem auch das Umgebungsbild deutlich gewinnt. © Julia Krieger