Der BR will wissen, wie es Citta slow geht
20.10.2011, 20:38 UhrInwiefern wurden die Vorgaben Umwelt, Ernährung, Gesundheit und regionale Vermarktung bis jetzt in Hersbruck verwirklicht? Wer sind die Hauptvertreter und wissen die Bürger etwas mit dem Begriff Citta slow anzufangen? Das waren die wichtigsten Fragen, denen Christina Claus auf den Grund gehen wollte.
Ihre erste Anlaufstelle waren Hersbrucks Miniköche und deren Teamleiter Peter Bauer vom Café Bauer. Sie erzählten Claus vom Konzept des Kinder-Kochlehrgangs und von den bisherigen Aktionen. „Am coolsten war unser Ausflug nach Bonn, und demnächst fahren wir sogar nach Berlin“, freute sich Leonie Fortmüller.
Für die Kinder war es zunächst ganz ungewohnt, beim Interview in das Aufnahmegerät der Journalistin zu sprechen. Nach kurzer Zeit hatten sie jedoch Spaß daran. Auch Peter Bauer kam zu Wort. Um dann noch ein paar typische Geräusche aufnehmen zu können, kochten die Kinder im Anschluss noch für Claus.
Möbelmacher Danzer benutzt nur Holz aus der Frankenalb
Zum Thema regionale Vermarktung besuchte die BR-Journalistin den Möbelmacher Herwig Danzer in seiner Firma. Er war einer der Initiatoren von Citta slow in Hersbruck. „Wir verwenden für unsere Produktion ausschließlich Holz aus der Frankenalb und unterstützen regionale Handwerker", erklärte Danzer. Er berichtete von den Anfängen vor zehn Jahren und ahmte auch für sie Kochgeräusche und ein Beratungsgespräch in einer seiner Einbauküchen nach. Im Anschluss zeigte er ihr noch das Hackschnitzelwerk an der Amberger Straße und die erste Station des neuen Waldlehrpfades.
Bei einem Treffen mit der zweiten Bürgermeisterin Brigitta Stöber erfuhr die Journalistin von deren Plänen, einen neuen Arbeitskreis zu starten. „Das Prinzip der Citta slow soll bekannter gemacht, im Bewusstsein der Bürger verankert werden“, so Stöber.
Um Claus einige der Projekte bezüglich Umwelt und Nachhaltigkeit zu zeigen, führte Stöber sie zu der Tankstelle Avia. Dort trafen sie auf Harald Kiesl, Geschäftsführer der Hewa. Er erklärte der Journalistin, dass die Linienbusse in Hersbruck mit Erdgas betankt werden und so 230 Tonnen CO 2 pro Jahr sparen: „Es ist ein kleiner Betrag, aber immerhin.“ Für ihre Sendung nahm Claus da noch die Tankgeräusche des Busses auf und interviewte auch den Busfahrer.
Klangtherapie soll Entspannung ermöglichen
Ihre letzte Station führte Christina Claus zur ehemaligen Grundschulrektorin Irmingard Philipow. Nach Beendigung ihrer aktiven Berufslaufbahn absolvierte Philipow die Ausbildung in Klangmassage und will in Hersbruck mit ihrer Klangtherapie Gesundheit und Entspannung ermöglichen, ebenfalls wesentliche Aspekte einer Citta slow. Philipow stellte den Raum der Stille mitten in der Hersbrucker Innenstadt vor: „In diesem Raum hat jeder die Möglichkeit, sich zurückzuziehen und sich vom alltäglichen Stress zu entspannen.“ Dazu gab s fürs Mikro noch Originaltöne der Klangschalen.
Umwelt, Gesundheit, Nachhaltigkeit, gesunde Ernährung, regionale Vermarktung — all das gibt es in Hersbruck schon. Doch nach zwei Tagen, einer Umfrage am Marktplatz und weiteren Interviews (darunter auch mit Altbürgermeister und Citta slow-Begründer Wolfgang Plattmeier) sagt Claus: „So ein Projekt braucht viele Menschen als Antrieb. Die sind in Hersbruck durchaus vorhanden. Ich habe gesehen, dass einiges passiert ist. Es ist allerdings auch wichtig, jetzt weiterzumachen.“ Der Beitrag über Hersbruck als Citta slow läuft im Notizbuch auf Bayern 2 voraussichtlich am 27. Oktober zwischen 10 und 12 Uhr.
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