Rockmusik

"Doom is(s)t Hoffnung": Ein etwas anderes Geburtstagsritual lockt nach Nürnberg in den Z-Bau

Stefan Gnad

"Leben"

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3.10.2023, 18:59 Uhr
Die Lavalampe glüht, es wird hart gerockt: Am Wochenende lädt das "Low Frequency Assaults"-Team zur Doom-Session in den Kunstverein.

© Marco Wenzel Die Lavalampe glüht, es wird hart gerockt: Am Wochenende lädt das "Low Frequency Assaults"-Team zur Doom-Session in den Kunstverein.

Das Stichwort heißt Doom: Es geht um jene seltsame, durch die Jahre und Jahrzehnte immer etwas obskur gebliebene Zeitlupen-Musizierform der Rockmusik, die es nur selten aus der Schublade ans Licht der Oberfläche schafft. Kein Sound für die Massen, doch der geneigte Kenner/die geneigte Kennerin schnalzt möglicherweise genüsslich mit der Zunge.

Seit 20 Jahren veranstaltet das Kollektiv "Low Frequency Assaults" in Nürnberg Konzerte im weiten Feld dieses Subgenres – und hat seinen Beitrag dazu geleistet, dass die Stadt nach wie vor ein guter Ort für Rockmusik ist. Das wird gefeiert: mit einem dreckigen, phongewaltigen Geburtstagsritual. Am Samstag, 7. Oktober 2023, wird im Z-Bau "20 Jahre Doom-Shows in Nürnberg" gefeiert – und einmal mehr lautet der gute Ratschlag am Eingang: "Bitte folgen Sie den mächtigen Gitarrenriffs!"

Zu Gast sind in dieser langen Nacht die mächtigen Heavy Lord aus den Niederlanden und Sator aus Genua/Italien. Spancer aus Braunschweig (unser Foto) sind alte Bekannte, waren diverse Male in der Stadt und bringen diesmal ihr neues Album "Blanker Hans" mit.

"Bergschwer" (so ein Songtitel) eröffnet das noch junge Quartett Kaputth aus Nürnberg einen langen Abend voll Nebel und Bass, Schwermut und Einsamkeit.

"Doom ist Hoffnung" heißt es, wenn die Lavalampe glüht – oder war es "Doom isst Hoffnung"? Die Wahrheit liegt — wie so oft — wohl irgendwo dazwischen.


Samstag, 7. Oktober 2023, ab 20 Uhr im Kunstverein, Frankenstraße 200 in Nürnberg (Z-Bau). Infos und Karten: www.doom-over-nuernberg.de

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