Ein grüner Bürgermeister für Bamberg?
4.8.2019, 22:11 UhrBis Mitte Juli war der aktuell Zweite Bürgermeister der Stadt Bamberg, Christian Lange, noch alleiniger Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl, die im Rahmen der Kommunalwahl am 15. März 2020 stattfindet. Inzwischen gab auch OB Andreas Starke bekannt, im kommenden Frühjahr noch einmal anzutreten.
Grüne OB-Kandidatur
Und auch der 31-jährige Jonas Glüsenkamp von der Grünen Alternativen Liste will kandidieren. Der gebürtige Osnabrücker kam 2008 zum Volkswirtschaftsstudium nach Bamberg und ist bereits seit 2003 Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen. Der junge Familienvater ist seit 2018 Vorstandsreferent bei einem Naturstromanbieter und den Bürgerinnen und Bürgern vor allem durch sein Engagement bei Projekten wie dem "Bambecher", dem lokalen Pfandsystem für To-Go-Getränke, dem Radentscheid Bamberg oder dem Bürgerbegehren "Für den Hauptsmoorwald" bekannt. Seit 2016 ist er im Vorstand der Grünen aktiv, bei der Landtagswahl 2018 trat er als Zweit-Kandidat für den Stimmbezirk Bamberg-Stadt an.
Glüsenkamp will eine Mitmachstadt
Mit "neuer Energie und neuen Ideen" will Glüsenkamp das Amt des Oberbürgermeisters füllen und Bamberg zu einer "Mitmachstadt" machen, "in der wir uns gemeinsam auf den Weg machen, um die Herausforderungen der Zukunft offensiv anzugehen". In und mit der aktuellen politischen Führungssituation in Bamberg erkennen die Grünen "Mutlosigkeit, Frustration, eine gewisse Lethargie und Stillstand".
Dem möchte Glüsenkamp vor allem mit einer stärkeren Einbindung der Bürgerinnen und Bürger sowie mit dem Stadtrat als einem Ort der offenen und innovativen Debatte begegnen. Ein anderer Politikstil sei nötig, so der OB-Kandidat, "einer, der die Ressourcen der Menschen nutzt, die von ihrem Sofa aufstehen und sich für Bamberg einsetzen".
Wahl-Tour im Sommer
Sein im Vergleich junges Alter und geringere Bekanntheit bei den Bambergern sieht der Politiker nicht als Nachteil – ganz im Gegenteil: "Ich bin 31 Jahre alt, habe zwei kleine Kinder, ich denke nicht bis zur nächsten Wahl, sondern wie in Bamberg ein gutes Leben auch in 20 oder mehr Jahren noch möglich sein kann." Im Rahmen einer Mitmach-Tour möchte er sich in den kommenden Monaten den Bambergern vorstellen und sein Wahlprogramm definieren: "Ich werde dazu auch an Orte in der Stadt gehen, in denen bisher zu wenig Politik stattfindet."
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