FAQ

16 oder sogar 20 Stunden fasten? So funktioniert Intervallfasten

11.8.2021, 10:53 Uhr
Beim Intervallfasten wird tage- oder stundenweise auf Nahrung verzichtet.

© IMAGO / Westend61 Beim Intervallfasten wird tage- oder stundenweise auf Nahrung verzichtet.

Fasten bedeutet Verzicht - auf alle oder bestimmte Speisen, Getränke und Genussmittel. Beim Intervallfasten, auch intermittierendes Fasten genannt, wird über eine bestimmte Zeit auf Nahrung verzichtet. Es gibt verschiedene Methoden, die sich unter anderem in der Dauer des Intervalls unterscheiden.

Welche Methoden gibt es beim Intervallfasten?

16:8-Methode: Acht Stunden am Tag darf gegessen werden, die restlichen 16 Stunden wird gefastet. Zwischen der letzten Mahlzeit des einen Tages und der ersten Mahlzeit des darauffolgenden Tages liegen mindestens 16 Stunden. Das Zeitfenster kann jeder für sich selbst definieren.

5:2-Methode: Die Zahlen stehen bei dieser Art nicht für die Stunden, sondern für die Tage. An fünf Tagen in der Woche wird normal gegessen und an wöchentlich zwei Tagen wird dann fast nichts gegessen. An den beiden Fastentagen ist etwa ein Viertel der sonst üblichen Energiezufuhr erlaubt. Wichtig: Die Fastentage sollen einem festen Rhythmus folgen, also zum Beispiel dienstags und freitags.

Warrior Diet: Bei der sogenannten Warrior Diet (Krieger Diät) darf nur vier Stunden täglich gegessen werden. 20 Stunden wird bei dieser extremen Form auf Nahrung verzichtet.

Alternate-Day-Fasting: Hier wird an einem Tag gefastet und am nächsten Tag darf dann wieder normal gegessen werden - immer abwechselnd. Damit das alternierende Fasten nicht zu extrem wird, darf etwa 500 Kalorien beziehungsweise rund ein Viertel des eigenen Energiebedarfs am Fastentag zu sich genommen werden. Für die Eisernen darf es neben kalorienfreien Getränken nur Gemüsebrühe sein.

Was darf ich beim Intervallfasten trinken?

Beim Intervallfasten darf jederzeit und unbegrenzt Wasser sowie ungesüßter Tee getrunken werden. Schwarze Kaffee ebenfalls ohne Zucker und nur in Maßen.

Ist Kaffee mit Milch beim Intervallfasten erlaubt?

Genauso wie Zucker steht auch Milch in der Fastenzeit auf der No-Go-Liste. In dem Zeitraum des Verzichts sollen keine Kalorien zugeführt werden.

Welche Nebenwirkungen kann Intervallfasten haben?

Wer über Stunden oder gar einen ganzen Tag lang seinem Körper Nahrung vorenthält, muss damit rechnen, dass sich dies auch bemerkbar macht. Bedacht werden sollte, dass der Körper weniger Energie hat. Schwindel und Müdigkeit können vor allem zu Beginn Folgen sein. Auch die Verdauung muss sich an die Umstellung zunächst gewöhnen.

Tiefgreifende Nebenwirkungen haben sich in Studien bisher nicht gezeigt - allerdings ist die Zahl der aussagekräftigen Studien überschaubar. Wissenschaftlich verlässliche Aussagen über langfristigen Effekte zu treffen ist schwierig. Studien zu Langzeitfolgen des Intervallfastens liegen nicht vor. Oft stammen die Ergebnisse aus Tierversuchen, die so nicht eins zu eins auf den Menschen übertragbar sind. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung berichtet zum Beispiel von Tierstudien, die darauf hinweisen, dass der regelmäßige Nahrungsverzicht das Risiko für chronische Krankheiten senken kann. Dazu zählen Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauf-Krankheiten, neurologische Krankheiten und Krebs. Auch die Gehirnfunktion konnte durch intermittierendes Fasten positiv beeinflusst werden.

In Erfahrungsberichten wird als Nebenwirkung öfter Mundgeruch geschildert. Dieser kann durch eine Veränderung im Stoffwechselprozess entstehen. Bei Vorerkrankungen, chronischen Krankheiten und im hohen Alter ist Vorsicht geboten. Betroffene sollten vor Beginn unbedingt das Risiko ärztlich abklären.

Verwandte Themen


Keine Kommentare