Vorhaben für 2025

Filialen in Nürnberg und Erlangen, deutschlandweite Franchises: Unternehmen aus Franken plant Großes

Andrea Munkert

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6.1.2025, 16:29 Uhr
Ein neuer Ort für Kaffeetrinker und Café-Freunde: Im Nibelungenviertel in Nürnberg wird eine Filiale des Espressolab zu finden sein. So soll deren Fassade aussehen.

© Espressolab Nürnberg Ein neuer Ort für Kaffeetrinker und Café-Freunde: Im Nibelungenviertel in Nürnberg wird eine Filiale des Espressolab zu finden sein. So soll deren Fassade aussehen.

Aktuell sind die Fenster in dem ehemaligen Blumengeschäft "Martin" im Nibelungenviertel in Nürnberg noch verhangen. Im Sommer 2024 gab die Betreiberin aus gesundheitlichen Gründen nach mehr als 40 Jahren im Laden auf - jetzt wird dort ab dem Frühjahr Kaffeekunst anstatt Floristik präsentiert: Das Nürnberger Röst- und Café-Unternehmen Espressolab expandiert - und wird in diesem Viertel heimisch. Erste Plakate in den zugeklebten Schaufenstern verraten, wer die Nachfolge in dem Eckladen in der Wodan-/Nibelungenstraße antritt.

In diesem Streifen der Stadt gibt es aktuell nicht allzu viel an coolen Spots für Menschen, die die Kaffeekultur gerne pflegen und hegen oder sich einfach gerne auf eine Tasse treffen. Das soll nun mit der Neubespielung in der Nibelungenstraße 28 anders werden, verrät Geschäftsführer Özgur Cam unserer Redaktion beim Ortsgespräch im Headquartier, beziehungsweise der Wiege des Espressolab in der Schillerstraße am Nürnberger Maxfeld. Im Nibelungenviertel verspricht er nicht weniger als "das modernste Espressolab überhaupt" zu eröffnen - das Innendesign soll mit italienischen Glasbausteinen überzeugen. "Es soll eine Bereicherung für das durchaus gehobenere Viertel sein", führt Cam weiter aus. Der Rohbau sei inzwischen fertig, in Bälde wolle man durchstarten.

Clean und sehr modern: So wird die kommende Filiale des Espressolab in der Nibelungenstraße 28 in Nürnberg aussehen. "Die Gäste sollen die Farbe hineinbringen" erklärt CEO Özgür Cam.

Clean und sehr modern: So wird die kommende Filiale des Espressolab in der Nibelungenstraße 28 in Nürnberg aussehen. "Die Gäste sollen die Farbe hineinbringen" erklärt CEO Özgür Cam. © Espressolab Nürnberg

Überhaupt hat der CEO große Pläne für das original Nürnberger Unternehmen: "Wir wollen flächendeckend in Nürnberg Standorte anbieten - gemäß dem Motto: Du musst nicht zu uns kommen, wir kommen zu Dir", sagt er - und die Begeisterung ist ihm anzusehen. Am Aufseßplatz in Nürnberg, in der Pillenreuther Straße 44, plant er aktuell, zeitnah eine Backstube zu etablieren, die dann die Filialen im gesamten Stadtgebiet mit hauseigenen Kuchen, Gebäck und Pan Artisan - einer bestimmten, handwerklich hergestellten Teig- beziehungsweise Brotsorte - versorgt. Auch Bowls und "Copenhagen Pancakes" sollen ins Sortiment der Filialen einziehen.

In Zuge der Expansion startet Cam auch einen "Satellitenversuch" mit einer Filiale in Erlangen - direkt am Schlossplatz 7 (ehemaliger Eilles-Standort). Es ist der erste Anlaufpunkt des Espressolab außerhalb Nürnbergs. Bereits vor einigen Jahren wollte Cam sein Unternehmen flächendeckend in Deutschland ausweiten - doch dann kam die Corona-Pandemie und legte die Pläne auf Eis. "In München eröffnen wir 2025 die erste Filiale, sechs Cafés wollen wir dort insgesamt anbieten. Außerdem sind Filialen in Regensburg geplant - und zehn Espressolabs in Berlin", umreißt Cam das Vorhaben, das Franchise nun weitläufig auf den Weg zu bringen. Auf den Punkt gebracht: "Bis 2030 werden wir 30 Betriebe im Portfolio haben", sagt er im Gespräch mit nordbayern.de

In Erlangen wird im Frühjahr ebenfalls eine Filiale des Espressolab direkt am Schloßplatz aufsperren. Es ist der erste Satellit jenseits des Nürnberger Kosmos.

In Erlangen wird im Frühjahr ebenfalls eine Filiale des Espressolab direkt am Schloßplatz aufsperren. Es ist der erste Satellit jenseits des Nürnberger Kosmos. © Espressolab Nürnberg

Wichtig sind dem Chef zwei Dinge: Zum einen müssen alle Franchisenehmer, auch die künftige Chefin der Erlanger Filiale, im Hauptsitz in der Schillerstraße in die Lehre gehen. So will Cam sicherstellen, dass die Qualität seinen Vorstellungen entspricht und das Erlebnis für Gäste überall identisch ist. Außerdem betont er, dass er ein Nürnberger Unternehmer ist und die Schillerstraße der "Dreh- und Angelpunkt" bleibt. Die Bohnen, das Kaffeepulver und die Kapseln, die international verkauft werden, tragen den Zusatz "Roasted in Nürnberg". "Wir investieren in diese Stadt, wir wollen die Stadt mit prägen - ich bin Nürnberger Unternehmer", sagt er dazu. Bereits bis 2023 entwickelte sich Espressolab zu einer globalen Marke, mit einem Röstzentrum und insgesamt 141 Geschäften in der Türkei und im Ausland - zu einer Marke, die von Franken nun weiter in die Welt wandert.

Und weil Özgür Cam nicht rasten und rosten will, wird im Mai auch das Hauptquartier in der Nürnberger Nordstadt umgebaut - neben neuen Böden und frischen Sitzgelegenheiten soll hier vor allem auch ein "Trainingscamp" für künftige Franchisenehmer und Mitarbeitende entstehen. Auch zehn neue Azubis heuern an.

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