"Kindheitstraum"
Nach hartem Winter: "Gretchenstube" in Fürth endlich wieder geöffnet
5.4.2024, 10:08 UhrDie "Gretchenstube" war noch kein Jahr geöffnet und schon mussten Margarete Schrödl und ihr Mann Kalle das Restaurant wieder schließen. Gelegen hat es jedoch nicht an der Nachfrage, sondern an den Räumlichkeiten in der Schwabacher Straße, die nicht voll beheizbar waren. Deshalb entschied sich das Ehepaar vergangenen Herbst dazu, ihr Restaurant zu schließen.
Dabei sollte es allerdings nicht bleiben. "Ich habe mir gedacht, Aufgeben gibt's nicht. Der Traum muss weiter gehen", erzählt Margarete Schrödl. "Es ist mein Kindheitstraum eine eigene Gaststätte zu führen und deshalb haben wir uns nach anderen Lokalitäten umgesehen", führt sie aus. Angebote gab es viele, die meisten waren jedoch außerhalb von Fürth oder in der Innenstadt. Das hat sich Margarete jedoch anders vorgestellt. "Das Menschliche ist mir wichtig, das wäre in der Innenstadt vermutlich verloren gegangen", sagt sie.
Umzug in neues Gebäude
Schließlich meldete sich der Vermieter des ehemaligen "Rondell" im Fürther Ronhof bei dem Ehepaar. "Ich kannte den Ort bereits aus meiner Kindheit und war deswegen auch mit den Räumlichkeiten vertraut", erzählt Schrödl. Kurz vor Weihnachten ist dann die Entscheidung gefallen, dass die neue "Gretchenstube" in das Rondell in der Kronacher Straße 19 einziehen wird.
Auf der Karte steht wie zuvor deftige Hausmannskost. Gerichte wie Jägerschnitzel, Krautwickel und Schaschlik sind hier an der Tagesordnung. Täglich werden jeweils zwei verschiedene Speisen angeboten, zwischen denen die Gäste wählen können. Außerdem gibt es selbstgemachte Kuchen. "Es wird auch mal etwas Vegetarisches angeboten, oder ich bereite noch etwas zu. Es soll für jeden etwas dabei sein", erklärt Schrödl.
Wohlfühlort für Familien
Zu der neuen Location gehören ein Garten und eine Terrasse. In der Zukunft sollen hier ein Sandkasten und ein Gartenhäuschen hinkommen. "Es sollen sich hier auch Familien und Kinder wohlfühlen. Die Eltern können dann in Ruhe ihr Essen genießen, während die Kinder draußen spielen", schildert Schrödl ihre Vorstellung. Einmal im Monat lädt die "Gretchenstube" auch zur Märchenstunde ein.
Im Inneren des Gasthauses hat sich die Betreiberin selbst ausgetobt. "Ich habe alles ganz nach meinem Geschmack eingerichtet", erzählt sie. Der Raum ist in hellen Tönen gehalten, auf der langen Sitzbank liegen Kleeblattkissen. Die weißen Tische, Stühle und Bänke sind wie in ihrem Elternhaus. Und so soll man sich hier auch fühlen. "Ich möchte, dass Leute sich wie zu Hause fühlen und beieinander sitzen. Deshalb habe ich große Tische gewählt", betont Schrödl.
Die Eröffnung am Freitag, 22. März, lief laut dem Ehepaar erfolgreich. "Es war die Hölle los. Ich war froh, als ich abends in mein Bett gefallen bin", so Schrödl. "Es hat mich sehr stolz gemacht. Jetzt ist der Traum wirklich", führt sie aus.
Geöffnet hat die "Gretchenstube" Mittwoch und Donnerstag von 11.30 Uhr bis 21.30 Uhr, freitags von 11.30 Uhr bis 22 Uhr, samstags von 14 Uhr bis 22 Uhr und am Sonntag von 11.30 Uhr bis 22 Uhr.