Wirte haben sich entschieden

"Schweren Herzens": Burgerladen in Nürnberg sucht neue Betreiber - sonst macht er zu

Andrea Munkert

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16.10.2024, 22:07 Uhr
Damals bei der Neueröffnung 2019: Antonios "Toni" Kontopidis (Besitzer) und Mitarbeiter Daniel (Archivbild).

© Roland Fengler/VNP Damals bei der Neueröffnung 2019: Antonios "Toni" Kontopidis (Besitzer) und Mitarbeiter Daniel (Archivbild).

Der kleine Laden mit den dicken Burgern ist vor allem eines: fröhlich - vom Ambiente her, das im Pop- und Graffiti-Stil gehalten ist und das sich auch auf der Speisekarte zeigt. Man sitzt teilweise auf Bierkästen - und das passt einfach in das Restaurant mit den wenigen Sitzplätzen in der Löbleinstraße 50. Auf der Speisekarte finden sich Burger mit den Namen "Enrico Flamingo", "Sweet Barbara" oder "Funky Schäufele". Dazu trinkt man hier, richtig amerikanisch, Milk Shake.

Geöffnet ist hier nur an wenigen Tagen pro Woche, donnerstags bis sonntags, jeweils von 17 bis 23 Uhr. Dennoch gehört die "Superbude" zu den beliebtesten Burger-Anlaufstellen der Stadt, in der es eine Fülle solcher Restaurants gibt - länger im Voraus zu reservieren, ist ratsam. Auf Google erreicht es auf 4,6 von 5 möglichen Sternen in den Kundenbewertungen. Dort schwärmen die Gäste von den "sehr leckeren Burgern".

Doch der Fortbestand des Betriebs hängt am seidenen Faden. Zum Jahresende könnte hier in dem Eck-Restaurant die Türe final zugesperrt werden – läuft es schlecht, dann für immer. Die aktuellen Betreiber, das Ehepaar Kontopidis, haben auf dem Instagram-Profil ihres Burger-Restaurants nämlich das Ende des Betriebs in Aussicht gestellt.

Der Text zu dem Post beginnt mit den Zeilen: "Liebe Fans der Superbude, seit wir die Superbude 2019 übernommen haben, war sie für uns ein Herzensprojekt, unser erfüllendes Hobby neben unseren Hauptjobs." Der Laden sollte der "liebenswerte kleine Burger-Laden in der Nordstadt bleiben, in dem man sich zu leckerem Essen, guten Getränken und netten Gesprächen in heimeliger Atmosphäre treffen kann." Fünf Jahre lang sei die Superbude ihr Herzensprojekt gewesen, sie hätten im Team für die Zufriedenheit der Gäste gearbeitet, das habe sie angetrieben - "auch oft über die Belastungsgrenze hinaus".

Zuletzt allerdings, so schreiben es Antonios Kontopidis und seine Frau Tonie, habe sich ihr Privatleben verändert. "Gleichzeitig ist das "gastronomische Pflaster" härter geworden. Daher haben wir uns schweren Herzens dazu entschieden, spätestens zum Jahreswechsel aufzuhören", erklären die beiden, auf dem Foto sieht man sie im Außenbereich der "Superbude" sitzen. Sie sehen dankbar aus.

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Sie hoffen, dass sich ein "liebevoller" Nachfolger oder eine Nachfolgerin findet, "für die die Superbude nicht nur Hobby ist und der oder die neue Ideen und frischen Wind in die Bude bringt". 2019 hatten die Kontopidis das kleine Eckrestaurant, die "Superbude" von deren vorherigen Wirten übernommen, die es seit 2013 ebenfalls nebenberuflich betrieben.

Kontaktieren können Interessierte die beiden via Social Media oder per Mail an hello@diesuperbude.de

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