Veganes Pubfood: Der Ex-"Starclub" heißt jetzt "Cobra Club"
29.2.2016, 08:00 UhrEr gehört zu Nürnbergs ältesten Kneipen - der frühere "Starclub" am Maxtorgraben. Vor über drei Jahren übernahm Florian Wolf das Kellerlokal und nannte es "Coalclub". Im Juni 2015 schlossen sich die Türen, wie es hieß, endgültig. Doch jetzt nimmt sich Gastronom Frank Walther ("Kloster") der alten Kneipe an. Seit August wurde renoviert, unschöne Löcher für immer verschlossen, der Tresen ist in die Mitte des Raumes gesetzt worden. "Cobra Club" hat Walther, der die Kneipe zusammen mit Ronald Bach betreibt, sein neues Wohnzimmer genannt.
"Vor etwa 15 Jahren stand ich schon mal hier und hab gedacht, was das für eine coole Location ist", sagt Frank Walther (47). Und wenn der Keller einmal frei sein sollte, dann wollte er zugreifen. Seit kurzem also ist der "Cobra Club" geöffnet. Die namensgebende Cobra - "der Name kam mir im Traum", sagt Walther und grinst - schlängelt sich über die in Rot gestrichenen Wände. Die Künstlerin Sabine Wiesthal hat ihre Handschrift hinterlassen und den früheren Kickerraum in "Alice' Wunderland" verwandelt.
Gereicht wird natürlich Bier: Von den Brauereien Stöckel (0,5 Liter 3,50 Euro) und Hofmann oder aus dem Riedenburger Brauhaus (0,33 Liter 2,80 Euro), dazu Wein und ein paar Longdrinks. Statt Käse-Schinken-Baguette gibt es ein bisschen "Barfood", frisch gekocht und vegan. Ein "Cobra Curry" mit Kartoffeln, Spinat und Tomaten (6,50 Euro) beispielsweise oder "Dukkah", eine ägyptische Nüsse- und Gewürzemischung, serviert mit Brot, Olivenöl und Oliven (3,50 Euro). Wobei eines Frank Walther wichtig ist: "Wir machen kein Theater, es soll einfach schmecken."
Events soll es aber schon geben. Einmal im Monat heißt es: "Drink & Draw". Dann sind alle, die kreativ sein wollen, eingeladen, bei einem kühlen Bier und leckerem veganen Essen, zum Malen, Zeichnen, Werkeln. Papier und Bleistift muss jeder selbst mitbringen. Ebenfalls in gedanklicher Arbeit ist ein Brunch mit Kinderbetreuung. Auch für Partys sind Walther und Bach offen, den "Cobra Club" kann man mieten.
Im neu eröffneten "Bier Kontor" gibt es rund 200 Sorten
Rund 200 Sorten Bier stehen in den einfachen weißen Regalen im neuen "Bier Kontor" an der Mauthalle. Das Angebot an Craft Beer, dem mittlerweile Kenner den Namen "kreatives Bier" geben, wächst kontinuierlich und die Kundschaft ebenfalls. Markus Böhm (43), Restaurantfachmann und Biersommelier, liebäugelte schon länger mit einem eigenen Laden. Wenn er eines der schön gestalteten Fläschchen aus einem Fach zieht, sprudeln die die Geschichten hinter den meist kleinen Brauereien oder Privatbrauern, nur so aus ihm heraus. Mit Fritz Großkopf (33), einem gelerntem Koch, hat er einen großen Bierfreund als Partner gewinnen können.
"Bier wurde im Vergleich zu Wein nie entsprechend präsentiert", sagt Böhm. Aber in den letzten Jahren habe sich eine Szene gebildet, die mehr wissen will. Und die beiden Herren geben ihr Wissen, die Anekdoten um kreative Biere aus aller Welt, wie "Porter", "St Feuillien" oder "Backbone Splitter", gerne weiter. Ab März soll es immer donnerstags von 17 bis 18 Uhr eine Verkostungsstunde geben (3 Euro).
Die "Satzinger Mühle" ist geschlossen
In den 80er Jahren war die "Satzinger" eine der angesagtesten Diskotheken in Nürnberg. Dann übernahm Stammgast Petra Buric vor 25 Jahren die Lokalität in Mögeldorf und verwandelte sie in ein Restaurant. Doch jetzt ist Schluss, Buric hat die "" geschlossen. Bis April werden die Räume renoviert, ein neuer Pächter sei bereits gefunden. Wir bleiben dran.
Das neue Kochbuch "Gerichte und Gedichte" vereint dichten und kochen
Kochen mit Kunst und Poesie: Die Oberpfälzerin Angelika Anna Przybilla hat in ihrem Kochbuch "Gerichte und Gedichte" ihre drei großen Leidenschaften unter einen Hut gebracht: das Dichten, das Malen und das Kochen.
Ausgehend von ihrem zwölfteiligen Kunstzyklus "moose und britta" - einer Bildergeschichte von einem unsterblich in eine Bärendame verliebten jungen Elch - ist im Stile eines Poesiealbums ein Bio-Kochbuch mit erprobten Lieblingsgerichten der Autorin und deren Freunden entstanden. Gekocht wird mit frischen Zutaten, ganz im Sinne von Slow Food, regionaler und saisonaler Kochphilosophie.
"Gerichte und Gedichte" von Angelika Anna Przybilla , Buch & Kunstverlag Oberpfalz, 128 Seiten, 19,95 Euro.
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