Flüchten die Menschen von der Erde ins All?
24.11.2019, 18:26 UhrDanny Könnicke und Maximilian Weinberg vom Deutschen Museum haben einen Ausblick gegeben, was ab Dezember 2020 im Zukunftsmuseum in der Nürnberger Innenstadt zu sehen sein wird. Filme, die in der Zukunft spielen, zeigen oft vollgestopfte Städte: fliegende Autos, Röhrenzüge, Hochhausschluchten. "Die meisten Zukunftsvisionen sind sehr techniklastig", sagt Könnicke. Parks und Gärten sind selten zu sehen, stattdessen nehmen Fahrzeuge den meisten Platz ein.
"Langfristig wird es keine Lösung sein, den Verbrennungsmotor durch eine elektrische Variante zu ersetzen", prophezeit er. "Wir sollten uns lieber überlegen, ob es so viel Mobilität überhaupt braucht und jeder ein eigenes Auto haben muss."
Das Zukunftsmuseum, das im kommenden Jahr als Außenstelle des Deutschen Museums München eröffnet, soll seine Besucher zum Nachdenken anregen. "Wie wollen wir leben? Wie sieht die ideale Stadt aus?", fragt Könnicke. Schon heute stünden zwischen 6 und 9 Uhr morgens auf dem Frankenschnellweg alle im Stau. Im Museum wird auch ein Solarauto zu sehen sein, mit Sitzen aus Ananasleder, das die Uni Bochum in Australien getestet hat.
Experimente mit Mondstaub
Weinberg zeigt Ausweichmöglichkeiten. Poster der amerikanischen Weltraumagentur Nasa werben für Reisen zum Mars und zum Jupitermond "Europa". Es hat bereits erste Experimente mit Mondstaub gegeben, um Ziegel für den Hausbau zu formen. Nur drei Tage dauert der Flug zum Erdtrabanten, zum Nachbarplaneten Mars wären Menschen allerdings mindestens neun Monate unterwegs.
Im neuen Museum dürfen die Besucher selbst mit der Schwerelosigkeit experimentieren. Satelliten an der Decke zeigen, wie voll es auch im Weltraum schon ist.
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