Am Bier scheitert das Treuchtlinger Volksfest nicht

TREUCHTLINGEN - O’zapft is! Für das Anstechen des ersten Fasses Treuchtlinger Festbier brauchte Bürgermeister Werner Baum heuer gerade einmal zwei Schläge. Ein gutes Zeichen für das bevorstehende Volksfest? Vielleicht – ebenso wie das Kaiserwetter bei der traditionellen Vorbierprobe auf dem Wettelsheimer Keller.

Vom 6. bis 15. Juli feiert die Altmühlstadt dieses Jahr ihr 91. Volksfest. Laut Haupt­organisatorin Anita Enser ist das „so ziemlich der frühes­te Termin, der möglich ist“. Viele Programmpunkte werde es wie gewohnt auch diesmal geben, darunter die Volksfest-Verlosung, das Fußballspiel, den Seniorennachmittag, den Ehrenamtsabend, den Tag der Vereine, die Schubkarren-Gaudi und den Volksfest-Boxwettkampf. Am zweiten Festsonntag werde zudem natürlich das WM-Finale auf Großleinwand übertragen.

© TK-Archiv/Hubert Stanka

Für das Mannschafts-Tauziehen, bei dem vergangenes Jahr plötzlich das Seil riss und die starken Männer an den Enden zu Boden schickte, wird es laut Enser heuer ein komplett neues Tau geben. Der Festzug steht diesmal unter dem Motto „Sehenswertes aus aller Welt“ – ein sehr allgemeiner Titel, der den Wagenbauern und Vereinen viel Raum für eigene Ideen lässt. Die Baustelle auf dem Wallmüllerplatz werde bis dahin definitiv fertiggestellt sein, versicherte Rathaus­chef Baum.

Zur ersten Verkostung des Festbiers der Wettelsheimer Brauerei Strauß erschien der Stadtrat fast schon traditionsgemäß gut 20 Minuten zu spät auf dem Wettelsheimer Keller. Nach den „heißen Debatten“ aus der vorangegangenen Sitzung brachten die Ratsmitglieder dafür umso mehr Durst mit.

Zusammen mit Anita Enser, Festwirt Roland Rachinger, „Gambrinus“ Thomas Stechhammer, Braumeister Jochen Engelhardt und Festzug-Macher Eduard Raab zapfte Stadtoberhaupt Baum deshalb zügig die erste Runde. Das „flüssige Gold“ enthält diesmal fünfeinhalb Prozent Alkohol und 13 Prozent Stammwürze. Beim Volksfest wird es am Donnerstag unfiltriert und ansonsten filtriert ausgeschenkt und kos­tet heuer pro Maß 30 Cent mehr als im Vorjahr – nämlich 6,70 Euro. Die Maß Weizen schlägt mit 6,90 Euro zu Buche.

Zum zweiten Mal wird es dieses Jahr schließlich auch das „Treuchtlinger Volksfest-Madl“ geben. Wer älter als 16 Jahre ist, kann sich unter www.treuchtlingen.de bewerben (Anmeldeschluss 5. Juli im Rathaus oder 6. Juli im Festzelt) und muss am ersten Festsamstag, 7. Juli, um 20.30 Uhr im Dirndl zur Wahl ins Festzelt kommen. Die Gewinnerin repräsentiert die Altmühlstadt danach ein Jahr lang.