Ab 2019: Britischer Zugbetreiber steuert Nürnberg an

Florian Rußler

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9.9.2018, 05:25 Uhr
Sie ersetzen den Regionalexpress: Ab 2019 fahren "Go-Ahead"-Züge auf der Strecke zwischen Stuttgart und Nürnberg.

© Go-Ahead Sie ersetzen den Regionalexpress: Ab 2019 fahren "Go-Ahead"-Züge auf der Strecke zwischen Stuttgart und Nürnberg.

Defekte Türen, kaputte Klimaanlagen oder verschlossene Toiletten. Wer öfter mit dem Regionalexpress von Stuttgart nach Nürnberg fährt, kennt diese Probleme. Doch der Ärger der Fahrgäste könnte in Zukunft der Vergangenheit angehören. Denn ab Dezember 2019 rollen auf dieser Strecke Züge der britischen Verkehrsgesellschaft "Go-Ahead". Diese Entscheidung haben das baden-württembergische Verkehrsministerium und die Bayerische Eisenbahngesellschaft bereits im vergangenen Jahr gefällt.

Das britische Unternehmen hat sich vorgenommen, mehr Qualität auf die Strecke zu bringen und setzt auf moderne, barrierefreie Elektrozüge, die mit kostenfreiem Wlan ausgestattet sind. Bis zu 160 Kilometer pro Stunde sollen die schwarz-weiß-gelben Züge laut "Go-Ahead" erreichen, zudem kündigt das Unternehmen an, auf jeder Fahrt mindestens einen Kundenbetreuer an Bord einzusetzen, was aktuell im Regionalexpress nicht immer der Fall ist. 


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Wie bisher sollen die "Go-Ahead"-Züge, in denen auch das VGN-Ticket gilt, im Zwei-Stunden-Takt zwischen Stuttgart und Nürnberg verkehren. Eine Neuerung im Fahrplan soll es im Abschnitt zwischen Crailsheim und Nürnberg geben. "In den Abendstunden kommen zwei zusätzliche Verbindungen pro Tag zwischen Stuttgart und Nürnberg bzw. Nürnberg und Crailsheim hinzu", heißt es in einer Pressemitteilung des britischen Unternehmens. Diese Nachricht dürfte vor allem alle Nürnberg-Pendler freuen, die dadurch noch eine Alternative zur S-Bahn erhalten. 

Doch bis die neuen Triebwagen eingesetzt werden, dauert es noch knapp eineinhalb Jahre. Und bis dahin ist die Deutsche Bahn noch verantwortlich für die Strecke Stuttgart-Nürnberg. Angesprochen auf die Mängel in den Regionalexpressen heißt es aus der Pressestelle: "Die DB Regio AG arbeitet hier stetig an Qualitätsverbesserungen und erbringt die verkehrsvertraglich festgelegte Leistung. Dennoch kann es während des Einsatzes immer zu Störungen kommen, die gegebenenfalls auch verkehrliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen können."

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