"Läuft" nicht mehr!
„Alles versucht und gegeben “: Kult-Brauerei aus Franken muss nach über 170 Jahren schließen
27.1.2025, 17:04 Uhr"Läuft." - Dieser schlichte Werbeslogan, der in kräftigem Weiß auf knallrotem Hintergrund prangte, ist für viele Franken ein Begriff. Lang-Bräu stand für eine Mischung aus Tradition und zeitgemäßem Marketing. Mit kreativen Aktionen machte die Familienbrauerei immer wieder auf sich aufmerksam. Doch nun muss die Kult-Brauerei schließen.
Die Kreativität, die Lang-Bräu an den Tag legte, machte die Marke weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt. Doch trotz dieser Bekanntheit und des engagierten Marketingaufwands läuft es wirtschaftlich nicht mehr wie gewünscht. Die Brauerei ist zwar nicht insolvent, so auf ihrer Website zu lesen, dennoch schließt sie "für immer".
Der Grund für die Schließung ist auf der Website klar beschrieben: Notwendige Investitionen können unter den aktuellen Bedingungen nicht mehr gestemmt werden. Laut der Inhaber Richard und Rudolf Hopf müssten innerhalb der nächsten Jahre rund 12 Millionen Euro in Brauereitechnik und -gebäude fließen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Doch angesichts des sinkenden Bierabsatzes und der enorm gestiegenen Kosten in den Bereichen Energie, Personal und Rohstoffe sehen sie keine Möglichkeit, diese Summe zu stemmen und auch auf Sicht zurückzuzahlen.
"Wer uns kennt weiß, dass wir wirklich alles versucht und gegeben haben – sowohl hinter als auch abseits unseres Sudkessels, auf allen Kanälen, bei Wind und Wetter, mit einem Motto, das uns alle motiviert und zusammengeschweißt hat. Zur Wahrheit gehört aber auch: "Es hat einfach nicht gereicht", heißt es auf der Website. "Wir werden Eure Freundschaft, die vielen gemeinsamen Momente, Eure Ehrlichkeit und diesen besonderen Zusammenhalt in der Läuft.-Community niemals vergessen", äußern sich Richard und Rudolf Hopf weiter.
"Ich kann es nicht glauben" - Nutzer in den sozialen Netzwerken trauern mit den Brauereibesitzern
Unter dem Facebook-Post, in dem die Brauerei ihre Schließung bekannt gab, sind die Nutzer von dem plötzlichen Aus sichtlich schockiert. Ein User schreibt "Wirklich sehr traurig und schade, ich kann es gar nicht glauben". Eine weitere Nutzerin äußert sich ebenfalls sehr deutlich: "Als Schönbrunner ein echter Schlag ins Gesicht". Viele Follower fühlen mit den Brauereibesitzern: "Da muss ich jetzt schon weinen". Das Netz ist sichtlich bestürzt. Doch die Brüder Richard und Rudolf Hopf schreiben selbst: "Das Leben Läuft. weiter, auch wenn es uns gerade verdammt schwer fällt".
Bis 30. April wird die Brauerei alle Sorten ausproduzieren, am 31. Mai den Betrieb einstellen. Ihre Mitarbeiter versuchen die Hopf-Brüder möglichst in anderen Brauereien oder befreundeten Betrieben unterzubringen.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen