Test-Debakel am Altdorfer Gymnasium

18.3.2021, 12:28 Uhr

Wie es dazu kommen konnte, dass 28 von den insgesamt 180 Schnelltests, also beinahe ein Sechstel, fehlerhaft waren, kann sich das Landrats­amt Nürnberger Land nicht erklären. Normalerweise liegt die Fehlerquote bei wenigen Prozent. Eventuell sei die Charge der Schnelltests fehlerhaft, so Sprecherin Iris Bitzigeio. Am Personal, den Mitarbeitern des BRK, also allesamt geschult, soll es nicht liegen.

Falsch negative Ergebnisse sind sehr selten

Eine derartige Häufung von falsch positiven Tests sei im Landkreis bislang noch nicht vorgekommen, so die Sprecherin. Dass es unter den negativ getesteten Schülern ebenfalls vermehrt falsche Ergebnisse gibt, glaubt man im Landratsamt aber nicht. Die statistische Wahrscheinlichkeit, falsch negativ zu sein, ist bei derartigen Tests nochmals deutlich geringer als bei falsch positiven Tests, so Bitzigeio.

Bislang fließen Schnelltestergebnisse in die tägliche Meldung der Corona­zahlen der Behörde mit ein. Ob es dabei bleibt, sei aktuell in der Diskussion.


RKI zählt nur PCR-Tests


Auf die offizielle Sieben-Tage-Inzidenz des Landkreises haben falsch positive Schnelltests aber keinen Einfluss. Der Wert des Robert-Koch-In­stituts richtet sich ausschließlich nach PCR-Tests. Er ist dadurch zwar genauer, allerdings oft nicht tagesaktuell, weil eine gewisse zeitliche Verzögerung bei der Weitergabe der Daten unvermeidlich sei, so das Landratsamt.

Im Schnaittacher Schnelltestzentrum wurden am Montag 65 Personen getestet, alle Tests waren negativ. Zwei der Tests waren zunächst ungültig, weil zu wenig Speichel vorhanden war. Sie wurden nachgeholt, heißt es aus Schnaittach.

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