PCR-Tests und Ersatzunterkünfte

Angst vor Omikron-Mutation: Südafrika-Flieger landet in Bayern - Rückkehrer müssen in Quarantäne

Tobi Lang

Online-Redakteur

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26.11.2021, 20:18 Uhr
Am Freitagabend landete ein Lufthansa-Jet aus Kapstadt in München. 

© Sven Hoppe, dpa Am Freitagabend landete ein Lufthansa-Jet aus Kapstadt in München. 

Kaum etwas versetzt Epidemiologen, Politiker und Corona-Experten derzeit so in Sorge wie ein Buchstabe und fünf Zahlen. B.1.1.529, die Bezeichnung für eine Mutation, die sich derzeit im südlichen Afrika ausbreitet, ist in Europa angekommen. Am Freitagabend bestätigte Belgien den ersten Fall. Ein Reisender, der bereits vor gut zwei Wochen aus Ägypten zurückkehrte, ist infiziert. Nur Stunden später erklärte die Weltgesundheitsorganisation WHO das mutierte Virus zu einer "besorgniserregenden Variante". Seitdem trägt sie den Namen Omikron. Wie gefährlich sie ist, betont etwa der Virologe Christian Drosten, ist unklar - noch fehlen Daten. Der Impfstoffhersteller Biontech aber untersucht die Mutation bereits und will klären, wie wirksam das Vakzin gegen die Variante ist.

Bayern ergreift derweil Maßnahmen. Eine Lufthansa-Maschine aus dem südafrikanischen Kapstadt, die am Freitagabend die Landeshauptstadt anflog, musste in einem abgesperrten Bereich landen. Alle Passagiere müssen für 14 Tage in Quarantäne - unabhängig davon, ob sie getestet, genesen oder geimpft sind. Zudem sollen noch am Freitag PCR-Abstriche genommen werden. Reiserückkehrer, die keinen festen Wohnsitz in Bayern haben, bekommen eine Unterkunft gestellt, in der sie die Quarantäne verbringen müssen.

Die Staatsregierung ist alarmiert. "Am Flughafen München sind alle Vorbereitungen getroffen. Bei Flügen wird genau kontrolliert", schrieb Ministerpräsident Markus Söder am Abend im Kurznachrichtendienst Twitter. Man beobachte die Situation sehr genau, es gelte größtmögliche Vorsicht. "Wir sind hoch sensibilisiert."

Deutschland wird Südafrika zudem zum Virusvariantengebiet erklären. Das sagte der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Freitag. Die Regelung trete aber erst in der Nacht zum Samstag in Kraft - das Robert-Koch-Institut hatte die offizielle Einstufung noch nicht veröffentlicht. Für Touristen, die aus dem südafrikanischen Land einreisen, gelten dann strengere Regeln.

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