Gesundheitsamt vermeldet Änderungen

Blaualgen: Bade-Verbote in vielen fränkischen Seen aufgehoben - Warnungen für zwei Seen bleiben

Theresa Neuß

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18.9.2024, 11:30 Uhr
Aktuell gibt es zahlreiche Badeverbote und Warnungen aufgrund von Blaualgen. (Symbolbild)

© IMAGO / BildFunkMV Aktuell gibt es zahlreiche Badeverbote und Warnungen aufgrund von Blaualgen. (Symbolbild)

In mehreren Badegewässern im Landkreis Ansbach wurde derzeit eine erhöhte Konzentration von Blaualgen festgestellt. Das Gesundheitsamt des Landratsamtes Ansbach hat deshalb dringende Badeverbote und -warnungen ausgesprochen. Der Kontakt mit Blaualgen kann gesundheitliche Auswirkungen haben, insbesondere für Kinder und Allergiker.

Derzeit besteht ein Badeverbot für den Badeweiher Wolfsbühl in der Gemeinde Wilburgstetten, den Badeweiher Schopfloch und den Schleifweiher in der Stadt Feuchtwangen. Nach einer erneuten Prüfung hat das zuständige Gesundheitsamt empfohlen, das Badeverbot für den Krummweiher in der Marktgemeinde Bechhofen auch weiterhin beizubehalten (Stand: 17. September 2024).

Zusätzlich hat das Gesundheitsamt Badewarnungen bereits Ende August für mehrere Gewässer ausgesprochen. Bei Badewarnungen ist das Baden zwar grundsätzlich erlaubt, aber es wird zur Vorsicht geraten: Kinder, Schwangere und immungeschwächte Menschen sollten besser nichts ins Wasser steigen. Gegenwärtig gilt eine Badewarnung für Badeweiher in Bruckberg und den Brunner Weiher.

Abgesehen von diesen beiden Badewarnungen und dem Badeverbot für den Krummweiher vermeldete das Landratsamt Ansbach am Dienstag, den 17. September, in einer Pressemitteilung nun aber weitestgehend Entwarnung: Der Großteil der zunächst betroffenen Gewässer ist wieder freigegeben. Dazu zählen etwa der Badeweiher Röckingen, der Dennenloher See in der Gemeinde Unterschwaningen, der Badeweiher Burk sowie der Weißenkirchberger Weiher in der Stadt Leutershausen, der Badeweiher Rügland und der Sonnensee Kettenhöfstetten in der Marktgemeinde Flachslanden.

Blaualgen können sich aktuell aufgrund des hohen Nährstoffgehaltes und der recht hohen Wassertemperaturen stark vermehren. Zu erkennen sind Blaualgen an grünen, schlierenartigen Gebilden nahe der Wasseroberfläche. Eine einfache Faustregel zur Einschätzung der Wasserqualität lautet: Wer in knietiefem Wasser die Füße nicht schimmern sieht, sollte an dieser Stelle besser nicht baden gehen.

Gesundheitliche Folgen von Blaualgen

Blaualgen produzieren Gifte, die bei normaler Konzentration für Mensch und Tier unbedenklich sind. Bei erhöhten Konzentrationen können jedoch gesundheitliche Beeinträchtigungen auftreten. Häufig äußern sich diese durch Symptome wie Übelkeit, Durchfall und Reizungen der Augen oder Ohren sowie der Rachenschleimhaut. Besonders für Allergiker und Kinder besteht ein erhöhtes Risiko, ernsthafte Erkrankungen zu erleiden, wie etwa eine Lähmung der Atemmuskulatur, die im schlimmsten Fall lebensbedrohlich sein kann. Auch bei Haustieren wie Hunden kommt es immer wieder zu tödlichen Vergiftungen durch das Trinken von belastetem Wasser.

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