Aktueller Vertreter ist Artur Auernhammer

Bundestagswahl 2021: Das sind die Kandidaten im Wahlkreis Ansbach

21.9.2021, 14:13 Uhr
Am 26. September 2021 sind wieder Erst- und Zweitstimme zu vergeben.

© Simone Madre Am 26. September 2021 sind wieder Erst- und Zweitstimme zu vergeben.

In Bayern gibt es 46 Wahlkreise für die Bundestagswahl, darunter den Wahlkreis Ansbach.

Welche Orte gehören zum Wahlkreis Ansbach?

Die kreisfreie Stadt Ansbach, der Landkreis Ansbach und der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen bilden bei der Bundestagswahl 2021 einen Wahlkreis mit 321.000 Einwohnern. Damit ist der Zuschnitt des Wahlkreises - anders als bei Fürth und Erlangen - seit der letzten Wahl gleich geblieben.

Die Wahlbeteiligung lag zur Bundestagswahl 2017 bei 76,5 Prozent, es gab 243.0000 Wahlberechtigte. In den bisherigen 20 Wahlen gewann im Wahlkreis Ansbach jeweils der Direktkandidat der CSU. 2017 war dies Artur Auernhammer, der aktuell Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft und im Sportausschuss ist.

Wer tritt zur Bundestagswahl 2021 an?

Der aktuelle Bundestagsabgeordnete Artur Auernhammer (CSU) bewirbt sich um eine weitere Kandidatur. Er benennt die Landwirtschaftspolitik als einen seiner Schwerpunkte. Die deutschen Bauern bräuchten weiterhin Unterstützung.

Kandidat der SPD ist der ehemalige Landtagsabgeordnete Harry Scheuenstuhl. Der Umweltingenieur war von 1996 bis 2013 Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Wilhermsdorf und anschließend bis 2018 Mitglied des Bayerischen Landtags. Als wichtige Schwerpunkte nennt Scheuenstuhl soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz.

Für die Partei der Grünen tritt wie 2017 Herbert Sirois aus Feuchtwangen an. Der Hochschuldozent und Historiker nennt als Motivation für seine Kandidatur den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen. Diesen seien, "auch eingedenk der Verantwortung für die kommenden Generationen, der besonderen Fürsorge jedes einzelnen und der staatlichen Gemeinschaft anvertraut."

Die Freie Demokratische Partei (FDP) hat schon die zweite Nominierung hinter sich. Florian Wittmann aus Ansbach hat seine Kandidatur aus persönlichen Gründen zurückgezogen und ist außerdem aus der FDP ausgetreten. Nun tritt der Weißenburger Politologe Professor Dr. Thomas Kestler für die FDP an. Er hat schon parteipolitische Erfahrungen gemacht - allerdings bei den Grünen, deren Kreisvorsitzender er war und für die er 2009 Bundestagskandidat antrat. Der Politikwissenschaftler war 16 Jahre lang Mitglied der Grünen, bis er seinen Wechsel im Februar dieses Jahres verkündete. Kestler ("Ich bin jetzt beim Original gelandet") erklärte zu seinem politischen Schwenk, Corona habe gezeigt, dass die Freiheitspartei heute wichtiger sei denn je.

Sylvia Bogenreuther wurde zur Direktkandidatin der Freien Wähler für die Wahl zum Bundestag gewählt. Ihr Leitbild heißt "Füreinander und Miteinander".

Für die Linke tritt der Weißenburger Erkan Dinar an. Dessen Nominierung zum Direktkandidaten hat parteiintern für Spannungen gesorgt, unter anderem, weil gegen Dinar ein Ausschlussverfahren aus dem Linken-Kreisverband Ansbach/Weißenburg läuft.

Die ÖDP nominierte im Januar den Diplom-Betriebswirt und Studienrat Kilian Welser aus Gunzenhausen. Er erklärte: "Wem die Umwelt wichtig ist, und wer ökologische Themen stärker in der Politik vertreten sehen will, der kommt an der ÖDP nicht vorbei."

Der Kandidat der Piratenpartei Ansbach/Weißenburg-Gunzenhausen, Markus Wanger, hat die nötige öffentliche Unterstützung in Form von Unterstützer-Unterschriften erhalten. Der 38-jährige Kreisvorsitzende reiht sich nun offiziell in die Riege der Bewerber um das Direktmandat des Wahlkreises 241 Ansbach. Aus so viel positivem Feedback lässt sich nochmals richtig Energie mitnehmen für den anstehenden Bundestagswahlkampf, um dort unsere Ideen und Vorstellungen einer erfolgreichen Zukunft unserer Region und Deutschlands zu präsentieren: liberal, sozial, umweltbewusst und zukunftsorientiert", sagt der Streudorfer.

Für die Alternative für Deutschland (AfD) tritt der Mauerer Daniel Lösch aus Ansbach an.

Die NPD (Nationaldemokratische Partei Deutschland) hat den Angestellten Maik Langen nominiert. Er lebt in Diebach.

Markus Engelhard (selbstständig) aus Herrieden stellt sich für die Basisdemokratische Partei Deutschland (dieBasis) zur Wahl.

Nach der Wahl finden Sie die Ergebnisse für den Wahlkreis Ansbach hier.

Wie wird gewählt?

Die Wähler haben zwei Stimmen: Mit der Erststimme wird der oder die Wahlkreisabgeordnete im Wege der Direktwahl gewählt. Sie wird auf der linken Stimmzettelhälfte abgegeben.

Mit der Zweitstimme, die auf der rechten Stimmzettelhälfte vergeben wird, wählt man die Landesliste einer Partei. Die Anzahl der insgesamt auf die Landesliste entfallenden Stimmen gibt dann den Ausschlag dafür, wie viele Sitze die Liste enthält und welche Bewerber zusätzlich zu den Gewinnern der Direktwahlen in den Bundestag einziehen.

Insofern trotz Corona im Wahllokal gewählt werden kann, sollte man daran denken, seine Wahlbenachrichtigungskarte mit zu nehmen. Diese zeigt man vor, um die Wahlunterlagen zu erhalten. Sollte man sie verlegt haben, kann man trotzdem wählen. Dann weist man mit dem Personalausweis nach, dass man im dortigen Wahllokal richtig ist. Wo man wählt, erfährt man vorab per Post. Möchte man am Wahltag nicht den Gang zur Urne antreten, kann man sich im Vorfeld alternativ für die Briefwahl entscheiden.

Dieser Artikel wurde am 21. September aktualisiert.

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