Wohl gegen 14.50 Uhr überquerte der Fahrer eines Ford die Staatsstraße in Richtung Bettenfeld. Er missachtete dabei nach Angaben eines Polizeisprechers ein Stopp-Schild. Es kam zum Zusammenstoß mit einem VW Golf, der von rechts in den Kreuzungsbereich einfuhr. Durch den heftigen Aufprall wurde der Volkswagen auf einen an der Kreuzung wartenden Peugeot geschleudert.
Die fünf Insassen des Ford verletzten sich allesamt schwer. Zwar habe der Rettungsdienst sofort eine Reanimation eingeleitet, für zwei Menschen kam jedoch jede Hilfe zu spät. Sie starben noch an der Unfallstelle. Zwei Insassen des VW sowie zwei im Peugeot erlitten ebenfalls schwere Verletzungen. Sie wurden in Kliniken gebracht.
Schaulustige störten Rettungskräfte
"Während die Rettungskräfte alle Hände voll zu tun hatten, kam es immer wieder zu Störungen durch Passanten und Neugierige", berichtet Stefan Schuster, Leiter der Polizeiinspektion Rothenburg. Zusätzliche Beamte mussten die Schaulustigen von der Unfallstelle verweisen. Insgesamt waren bei dem Vorfall 60 Feuerwehrleute, 30 Rettungssanitäter, fünf Notärzte und drei Hubschrauber im Einsatz. Auch ein Notfallseelsorger wurde hinzugezogen. Nachdem die Toten und Verletzten abtransportiert waren, gab es laut Polizei eine kleine Andacht an der Unglücksstelle.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde ein Gutachter berufen. Er soll den genauen Unfallhergang rekonstruieren. Dabei setzte er auch eine Drohne ein. Die Staatsstraße sowie die Kreisstraße in Richtung Bettenfeld waren bis in den Sonntagabend hinein komplett gesperrt.
Dieser Artikel wurde am Montag um 8:06 Uhr aktualisiert: In der Nacht auf Montag starb ein weiteres Opfer des Unfalls im Krankenhaus.
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