"Etz langt's": Klage gegen Verseuchung rund um Kaserne

14.1.2020, 10:35 Uhr
Die Bürgerinitiative will erreichen, dass noch vor der Kommunalwahl mit der Sanierung rund um die Kaserne in Ansbach-Katterbach begonnen wird.

© Stefan Blank Die Bürgerinitiative will erreichen, dass noch vor der Kommunalwahl mit der Sanierung rund um die Kaserne in Ansbach-Katterbach begonnen wird.

"Wenn ich wegen der PFC-Verseuchung des Mieters – also der US-Armee – wegen des NATO-Truppenstatuts nicht habhaft werden kann, muss ich mich an die Vermieterin, also die BImA halten", sagte der Sprecher der Bürgerinitiative, Boris-André Meyer.

"Etz langt’s" hat formell bei der Staatsanwaltschaft Strafanzeige gegen unbekannt wegen "Gewässerverunreinigung durch Unterlassen" erstattet. Das berichtete die FLZ. Nur durch die Untätigkeit der Behörden breite sich die Verseuchung "bei jedem Regenereignis weiter aus", so Meyer.

Inzwischen seien Bäche, Weiher und Brunnen in einem Umkreis von drei Kilometern betroffen und die Grenzwerte zum Teil um das 14-Fache überschritten. Das Gift, das aus Rückständen von Löschschäumen der US-Flughafen-Feuerwehr stammt, sei inzwischen auch in Fischen, Eiern oder Feldfrüchten angekommen. Die Verseuchung sei viel massiver als zum Beispiel am Nürnberger Flughafen.

Die Bürgerinitiative will erreichen, dass noch vor der Kommunalwahl mit der Sanierung begonnen wird, also der Boden ausgebaggert und sicher gelagert wird. "Bis zum 30. Januar sollten auch Vorschläge für Sicherungsmaßnahmen vorliegen", sagte Meyer.

Ebenfalls am 30. Januar wird der US-Standortkommandant, Oberst Steven M. Pierce, dem Ansbacher Stadtrat über den Stand der Dinge berichten.

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