Planung der NATO-Übungen

Nach nur einem halben Jahr: Hauptquartier des V. Corps der US Army zieht von Ansbach nach Polen

Stefan Blank

Region/Bayern

E-Mail zur Autorenseite

14.10.2022, 13:05 Uhr
Ein halbes Jahr war das Hauptquartier des V. Corps der US Army ist in den Barton Barracks zu Hause, in einer ehemaligen Grundschule. 

© Stefan Blank, NN Ein halbes Jahr war das Hauptquartier des V. Corps der US Army ist in den Barton Barracks zu Hause, in einer ehemaligen Grundschule. 

Ein Hauptquartier der Truppeneinheit V. Corps, des sogenannten Victory-Corps der US Army, zieht nach Deutschland, nach Ansbach in die Barton Barracks. Diese Meldung sorgte im April nicht nur in Westmittelfranken für Aufsehen. Nach nur einem halben Jahr sind die rund 300 Soldaten aus der damals technisch umfangreich aufgerüsteten Regenbogen-Grundschule in der Kaserne der US-Streitkräfte wieder ausgezogen. Neue Heimat des V. Corps-Hauptquartiers ist das umgebaute Camp Kościuszko in Poznan in Polen, wie James Delongchamp, Major für Öffentlichkeitsarbeit beim V. Corps, bestätigt.

Im Juni gab es bereits Anzeichen, dass das Hauptquartier nicht sehr lang in Westmittelfranken bleiben würde. US-Präsident Joe Biden hatte auf dem NATO-Gipfel in Madrid den Umzug nach Polen angekündigt. Das andere Hauptquartier des Truppenverbands ist übrigens weiterhin in Fort Knox im US-Bundesstaat Kentucky.

Planung und Steuerung

Nun ging es in den vergangenen Monaten aber relativ schnell. Bis Ende September wurde das komplette Equipment Richtung Nordosten geflogen. Viele der Truppen des V. Corps, zu dem auch die 12. Kampffliegerbrigade aus Ansbach-Katterbach, das 2. US-Kavallerieregiment in Vilseck, die Einheiten in Grafenwöhr, die "4th Security Force Assistance Brigade" sowie die 1. Infanterie-Division in Poznan gehören, sind in der aktuell angespannten Lage in Osteuropa und dem Krieg Russlands gegen die Ukraine aktuell an der NATO-Ostflanke zu finden. Nun werden multinationale NATO-Übungen dort geplant und auch die Kommandozentrale für Operationen von Einheiten mit insgesamt rund 15.000 Soldaten in Deutschland und an der NATO-Ostflanke ist dort zu finden.

Im April war die Flagge des V. Corps erst in Ansbach von Generalmajor Robert Burke (links), dem Stellvertretender Kommandierenden General, ausgerollt worden. 

Im April war die Flagge des V. Corps erst in Ansbach von Generalmajor Robert Burke (links), dem Stellvertretender Kommandierenden General, ausgerollt worden.  © Stefan Blank, NN

Das V. Corps wurde 2013 "nach 95 Jahren Dienst in Europa" aufgelöst, hatte im April Generalmajor Robert Burke, der Stellvertretende Kommandierende General des V. Korps, berichtet. 2020 wurde es reaktiviert.

Keine Kommentare