Sonderkommission ermittelt weiter
66-Jähriger starb wenig später: Polizei in Franken nimmt Tatverdächtigen nach brutalem Überfall fest
13.03.2025, 15:21 Uhr
In der Nacht vom Faschingsdienstag auf Aschermittwoch wurde Anfang März ein 66-jähriger Mann in seiner Wohnung überfallen. Wie das Polizeipräsidium Mittelfranken mitteilt, soll der Mann gerade schlafend im Bett gelegen haben, als der Täter ihn verprügelt und schwere Kopfverletzungen zufügt. Ein Nachbar hatte den Notruf gewählt, nachdem der Schwerverletzte auf sich aufmerksam gemacht hatte. Der 66-Jährige kam darauf ins Krankenhaus. Wegen seiner erheblichen Verletzungen war er zunächst nicht befragt worden, die medizinische Versorgung stand im Vordergrund, so Jonas Heinzlmeier, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Ansbach. Wenig später starb er, nachdem er die Klinik aus bislang unbekannten Gründen verlassen hat.
Auch das ist auch das Gegenstand der Ermittlungen, erklärt Heinzlmeier. Eine Obduktion an dem 66-Jährigen wurde bereits durchgeführt, die Ergebnisse liegen aber noch nicht vor. "Wir gehen davon aus, dass das im Zusammenhang mit den Verletzungen steht, die er erlitten hat", so Heinzlmeier.
Nach der Tat richtete die Ansbacher Kriminalpolizei die Sonderkommission "Stadtgraben" ein, welche inzwischen einen Tatverdächtigen ermitteln konnte. Ein 47-jähriger Mann wurde festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft, teilt die Polizei mit.
Wegen des wahrscheinlichen Zusammenhanges zwischen dem Tod des Mannes und dem vorausgegangenen Gewaltdelikt übernahm die Kriminalpolizei die Ermittlungen wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes. Die Ermittler stellten "umfangreiche Untersuchungen" in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Ansbach an, wofür die Beamten insbesondere das Umfeld des Opfers genauer unter die Lupe nahmen.
Daraus ergab sich der dringende Tatverdacht gegen einen 47-jährigen Bekannten des Mannes. Der Mann wurde nach Stellung eines Haftantrags am Dienstagnachmittag im Stadtgebiet Ansbach festgenommen. Wie das Präsidium mitteilt, erließ ein Ermittlungsrichter Haftbefehl wegen Mordes. Derweil dauern die Ermittlungen der Sonderkommission zum genauen Tatgeschehen und zu möglichen weiteren Tatbeteiligten weiter an.
Konkrete Hinweise auf weitere Täterinnen oder Täter liegen laut Heinzlmeier aktuell nicht vor, standardmäßig wird aber trotzdem geprüft, ob die Tat möglicherweise geplant war und andere Personen involviert waren.
Dieser Artikel wurde am 13. März um 15.21 Uhr aktualisiert.
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