Polizei bittet um Hinweise

Erneuter Vorfall im Raum Ansbach: Bedrohter Greifvogel wurde tödlich vergiftet

sde

6.7.2023, 13:51 Uhr
In Ansbach wurde ein Rotmilan vergiftet.

© Patrick Pleul/dpa, NNZ In Ansbach wurde ein Rotmilan vergiftet.

Einen toten Rotmilan entdeckte ein Passant am Sonntag im Wald bei Claffheim. Nach Ansicht eines Fachmanns wurde der Greifvogel eindeutig vergiftet, ein toxikologisches Gutachten steht noch aus. Die Polizei ermitteln wegen eines Vergehens nach dem Tierschutzgesetz und bittet um Hinweise unter der Telefonnummer 0981 9094-121.

Bereits im vergangenen Jahr 2022 wurden im Landkreis Ansbach zwei vergiftete Milane gefunden: Im Kadaver beider Tiere wurden damals Rückstände von Pentobarbital nachgewiesen. Das Mittel wird üblicherweise in der Tiermedizin zum Einschläfern verwendet. Der Landesbund für Vogelschutz ging damals davon aus, dass entweder bewusst Giftköder ausgelegt oder eingeschläferte Haustiere illegal entsorgt wurden.


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"Es ist erschreckend, dass nach wie vor bayernweit streng geschützte Arten wie Wanderfalke, Habicht, Rotmilan, Mäusebussard, aber auch Eulen, Störche, Reiher und Raben illegal getötet werden", sagte Markus Bachmann, Vorsitzender der LBV-Kreisgruppe Ansbach, anlässlich des zweiten Falls im Jahr 2022 dem "Bayerischen Rundfunk".