Wer hat ihn gesehen?
Mann in Mittelfranken von Unbekanntem niedergestochen: Polizei hat Lichtbild des Tatverdächtigen
14.02.2025, 12:47 Uhr![Bereits am Donnerstag (06.02.2025) kam es zu einem Messerangriff in Heilsbronn (Landkreis Ansbach), bei dem ein 40-Jähriger gegen 8.45 Uhr in der St.-Gundekar-Straße von einem unbekannten Täter niedergestochen wurde. Bereits am Donnerstag (06.02.2025) kam es zu einem Messerangriff in Heilsbronn (Landkreis Ansbach), bei dem ein 40-Jähriger gegen 8.45 Uhr in der St.-Gundekar-Straße von einem unbekannten Täter niedergestochen wurde.](https://images.nordbayern.de/image/contentid/policy:1.14578787:1739553219/Eine_Woche_nach_der_brutalen_Messerattacke_auf_ein.jpg?f=16%3A9&h=816&m=FIT&w=1680&$p$f$h$m$w=0289b03)
Es ist eine Woche her, dass ein Unbekannter einen 40-Jährigen auf offener Straße in Heilsbronn niedergestochen und lebensgefährlich verletzt hat. Anschließend ergriff der Mann die Flucht. Die Polizei fahndete mit zahlreichen Einsatzkräften und einem Hubschrauber nach dem Verdächtigen - vergeblich. Nun greift die extra gegründete Sonderkommission zu weiteren Mitteln, um den flüchtigen Täter zu fassen.
Das Opfer erlitt lebensbedrohliche Verletzungen und wurde im Krankenhaus versorgt. Der 40-Jährige befinde sich mittlerweile in einem stabilen Zustand, so die Polizei. Die Beamten hätten ihn bereits vernommen. Zudem führte die Polizei umfangreiche Zeugen- und Anwohnerbefragungen durch.
Neue Entwicklungen im Fall - Lichtbild des Tatverdächtigen
Im Verlauf der Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht der Polizei, dass sich die Tat konkret gegen den 40-Jährigen richtete. Nach aktueller Beweislage könnten sogar zwei Männer an der Tat beteiligt sein. Offenbar seien sie nur zum Begehen der Tat nach Heilsbronn angereist.
Außerdem gelang es der Polizei nun den Tatverdächtigen zu identifizieren. Es soll sich dabei um den 25-jährigen Davut E. handeln.
![Nach dem Messerangriff in Heilsbronn hat die Polizei nun den Tatverdächtigen identifiziert. Links ist Davut E. zu sehen, das Bild rechts zeigt die Kleidung, die er mutmaßlich am Tag der Tat getragen hat. Nach dem Messerangriff in Heilsbronn hat die Polizei nun den Tatverdächtigen identifiziert. Links ist Davut E. zu sehen, das Bild rechts zeigt die Kleidung, die er mutmaßlich am Tag der Tat getragen hat.](https://images.nordbayern.de/image/contentid/policy:1.14580547:1739553220/20250214_1232_collage.jpg?f=16%3A9&h=480&m=FIT&w=900&$p$f$h$m$w=5489c48)
"Keine Hinweise auf Amok- oder Terrortat"
Den Erkenntnissen der Polizei nach hatte der Angreifer sein Opfer am Morgen zunächst auf der Straße angesprochen. Nach der Tat flüchtete er zu Fuß. Der Tatort lag in einem Wohngebiet mit Einfamilien-, Reihen- und Mehrfamilienhäusern am Rand der knapp 10.000 Einwohner zählenden Kleinstadt Heilsbronn im Landkreis Ansbach. "Das Opfer wohnte in unmittelbarer Nähe zum Tatort", sagte Polizeisprecher Michael Petzold. Ein Passant hatte am Morgen den Notruf gewählt. Wieso der Unbekannte den 40-Jährigen gegen 8.45 Uhr auf der Straße attackierte, konnten die Ermittler zunächst nicht sagen. "Es gibt keine Hinweise auf eine Amok- oder Terrortat", so Petzold weiter.
Eine inzwischen ins Leben gerufene 26-köpfige Sonderkommission (SOKO) ermittelt in dem Fall. Die Ermittler gehen allerdings davon aus, dass es eine Vorbeziehung zwischen Täter und Opfer gegeben hat und der Angriff kein Zufall war.
Polizei befragte Verkehrsteilnehmer nach Beobachtungen
Die SOKO führte umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen am Tatort durch. Außerdem haben die Beamten eine Vielzahl von Zeugen und Anwohnern befragt. Am Donnerstag, 13. Februar 2025, führten die Beamten am Morgen und im Laufe des Vormittags Befragungen von Verkehrsteilnehmern in Heilsbronn durch. Nach Angaben der Polizei hätte die Polizisten im Laufe der Befragung rund 200 Personen angesprochen. Hieraus hätten sich "mehrere interessante Hinweise" ergeben, schreibt die Polizei in einer aktuellen Pressemeldung. Diese müssten nun verifiziert werden.
Polizei warnt
"Sollten Sie den Mann antreffen oder Hinweise auf den Aufenthaltsort des Davut E. geben können, verständigen Sie bitte umgehend den Polizeinotruf 110", heißt es seitens der Polizei. Wer den Tatverdächtigen vor oder nach dem Tatgeschehen gesehen hat, sollte sich bei der SOKO "Gundekar" unter der Telefonnummer 0911 2112-3333 melden.
Die SOKO führe derzeit weitere umfangreiche Maßnahmen zur Lokalisierung und Ergreifung des geflüchteten Tatverdächtigen und dessen Mittäters durch. Auch das konkrete Motiv sei weiterhin Gegenstand der Ermittlung. Wegen des Verdachts des versuchten Mordes erließ ein Ermittlungsrichter auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ansbach einen Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen.
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