Theater Kopfüber in Ansbach zeigt Stück mit besonderer Komik

24.2.2016, 20:15 Uhr
So ein Baby hätte der Protagonist des Stücks auch gerne selbst.

© Ronja Straub So ein Baby hätte der Protagonist des Stücks auch gerne selbst.

Ein Mann möchte ein Kind bekommen. Das ist zwar unmöglich und trotzdem zeigt diese Tatsache im neuen Stück des Theaters Kopfüber den Zauber und das Wunder des Lebens. Also begibt sich der männliche Hauptdarsteller mit Kinderwunsch auf die Suche. Gespielt von Markus Streubel lässt sich "der Mann, der noch an den Klapperstorch glaubte", so auch der Titel des Stücks, einiges einfallen, um ein eigenes Kind zu bekommen. Er beobachtete verschiedene Familiensituationen und versucht so herauszufinden, wie man ein Kind bekommt. In den verschiedenen Situationen tauchen immer wieder unterschiedliche Frauen auf. Sie alle spielt Claudia Kucharski.

Eine schwangere Frau erzählt dem Mann zum Beispiel, er müsse viel essen, damit er auch so dick wird wie sie. Dann würde das Kind schon kommen. "Die Komik der Geschichte entsteht indem der Zuschauer mehr weiß, als der auf der Bühne", erklärt Anja Klinge, Regisseurin des Stücks. Das gelte oft auch schon für Kinder. Sie sollen in dem Stück jedoch vor allem viel Freiraum zum Nachdenken bekommen.

Der Mann lässt sich, wie Kinder oft auch, nicht kleinkriegen, sondern eifert jeder neuen Idee nach. "Damit hat er selbst auch etwas kindliches", so Klinge. Denn er stellt Fragen, die Kinder sich auch stellen und steht dem Kinderpublikum so nahe. "Ich habe die Kleinen ständig auf meiner Seite. Da bin ich gespannt, wie das bei der Aufführung wird", sagt Markus Streubel, der den Mann im Stück spielt.

Wie er etwas unbeholfen von Szene zu Szene stolpert, schließt der Zuschauer den Mann immer mehr ins Herz und wünscht ihm so sehr das ersehnte Kind. "Es ist eine Suche nach dem Ursprung und dem Zauber des Lebens - inszeniert aus der Sicht eines Kindes", betont Schauspielerin Claudia Kucharski, die auch an dem Text mitgearbeitet hat. Der Text stammt aus dem Buch "Liebst du mich ich liebe Dich" von Thomas Rosenlöcher. Der Autor ist für die Schauspieler vom Theater Kopfüber schon öfters eine Inspiration gewesen. "Er stellt so schöne und einfache Fragen ans Leben, ohne dass diese plump wirken", fasst Kucharski zusammen.

Sowohl im Gespräch, als auch während des Stücks ist den Schauspielern anzumerken: Sie fühlen sich wohl im Theater Kopfüber. "Es ist wie nach Hause zu kommen", schmunzelt Markus Streubel. "Alles fließt aus mir heraus. Der Umgang ist sehr angenehm und respektvoll." Für Regisseurin Anja Klinge ist es ganz wichtig „dass wir nicht nur Theatermacher sind, sondern vor allem Theaterwunderer." Und weiter: "Denn wir können noch staunen und haben den Mut, Neues auszuprobieren", so Klinge. Ob der Mann nach seiner unermüdlichen Suche doch noch ein Kind bekommt, wird die Premiere des Stücks am Sonntag, den 28. Februar 2016, um 15 Uhr im Theater Kopfüber zeigen.

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