Aggressiv und unangenehm

Tigermücke in weiterem Kreis in Franken gefunden - Landratsamt appelliert an Bürger

Theresa Neuß

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11.9.2024, 13:29 Uhr
Die Asiatische Tigermücke ist aggressiv und sticht auch tagsüber zu.

© AdobeStock/Abdul Die Asiatische Tigermücke ist aggressiv und sticht auch tagsüber zu.

Nachdem sich die Asiatische Tigermücke immer weiter in Bayern ausgebreitet hat, ist sie auch in Franken angekommen. Fürth kämpft schon länger mit den hartnäckigen Plagegeistern, nun wurde die Mücke im Landkreis Ansbach gefunden. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hat den entsprechenden Fund eines Bürgers in Detwang bestätigt, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamts.

Gemeinsam mit dem LGL hat das Landratsamt Schutzmaßnahmen eingeleitet. Ziel sei es zunächst herauszufinden, ob es sich um einen Einzelfund handelt oder ob es Hinweise darauf gibt, dass sich eine vermehrungsfähige Population der Asiatischen Tigermücke bildet.

So groß wie eine 1-Cent-Münze, aber gefährlicher Krankheitsüberträger

Die Asiatische Tigermücke ist in Deutschland nicht heimisch, wurde jedoch durch globalen Warenhandel und Reiseverkehr eingeschleppt und findet in Bayern zunehmend geeignete Lebensräume. Sie ist in etwa so groß wie eine 1-Cent-Münze und damit eine relativ kleine Stechmücke. Namensgebend ist der schwarz-weiß geringelte Körper und fünf weiße Ringe am hintersten Beinpaar. Die Mücke zeichnet sich durch ein aggressives Stechverhalten aus - auch tagsüber. Weil die Asiatische Tigermücke verschiedene Krankheitserreger wie Dengue- und Zika-Viren übertragen kann, ist es wichtig, ihre Verbreitung genau zu beobachten und die Population möglichst einzugrenzen. Jedoch ist bisher in Bayern keine Krankheitsübertragung durch eine Tigermücke bekannt. Der Stich allein sei allerdings schon unangenehm und auch vor Tieren mache die Stechmücke keinen Halt.

Bevölkerung kann Verbreitung verhindern

Das Gesundheitsamt wird im Bereich Detwang Fallen aufstellen, um Hinweise über eine mögliche Population zu erhalten. Auch die Bevölkerung kann aktiv mithelfen, eine schnelle Verbreitung zu verhindern.

Die Mücken legen ihre Eier bevorzugt in kleineren Wasseransammlungen ab. Daher rät das Landratsamt Ansbach, Wasserbehälter, wie Regentonnen, mit einem Deckel oder einem feinmaschigen Netz abzudecken. Auch andere Gegenstände, in denen sich Wasser ansammeln könnte, sollen weggeräumt oder trocken gehalten werden. Regenrinnen sollten regelmäßig auf Wasseransammlungen kontrolliert werden.

Bürgerinnen und Bürger sollten außerdem wachsam sein und weitere Funde der Asiatischen Tigermücke melden.