Bad Windsheim: Kisch schlägt Heckel klar
30.3.2014, 18:34 UhrAuf Jürgen Heckel von der Liste WiR (Windsheimer und Ortsteilbürger ins Rathaus) entfielen entsprechend 21,9 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 57,1 Prozent nach 60,5 Prozent im ersten Wahlgang vor zwei Wochen.
Es war ein mehr als eindeutiges Votum, das die Wähler in Bad Windsheim und den Ortsteilen abgaben: Lediglich in Heckels Heimatort Lenkersheim (77,5 Prozent für den WiRKandidaten) bekam Bernhard Kisch nicht die klare Mehrheit.
Am deutlichsten entschieden sich die Wiebelsheimer, Rüdisbronner und die Bürger aus Külsheim und Erkenbrechtshofen für den 40-Jährigen aktuellen Bürgermeister von Wilburgstetten, 90,5 Prozent der Wiebelsheimer machten ihr Kreuz beim CSU-Bewerber, 89,4 Prozent der Rüdisbronner und 87 Prozent in Külsheim/Erkenbrechtshofen.
Kisch war als klarer Favorit in die Stichwahl gegangen, nachdem er bereits am 16. März seine vier Mitbewerber um den Chefsessel im Rathaus geradezu deklassiert hatte. Der CSU-Kandidat hatte 45,7 Prozent der Stimmen erhalten, Heckel reichten 15 Prozent, um in die Stichwahl zu kommen. Da im Vorfeld der Stichwahl zudem noch die SPD/UB, die Freie Wählergemeinschaft, die Liste Land wie auch FDP/Freie Bürger Wahlempfehlungen pro Kisch ausgesprochen hatten, war der Weg ins Rathaus für den Marathon-Mann aus Wilburgstetten im Grunde geebnet.
Gegen diese Übermacht hatte Heckel auch als Lokalmatador letzten Endes nichts zu bestellen. Entsprechend wollte er auch keinen Hehl aus seiner Enttäuschnung machen. „Natürlich habe ich mir ein besseres Ergebnis erhofft und erwartet, aber der Wähler hat entschieden, das ist so.“ Heckels Dank galt seiner Familie und Gerhard Koslowski, die ihn im Wahlkampf hervorragend unterstützt hätten. Bernhard Kisch wünscht er ein gutes Händchen bei der Amtsführung, der neue Bürgermeister müsse nun „gute Arbeit leisten“.
Das hat Kisch auch vor, mit Respekt will er die neue Aufgabe meistern. In den nächsten Wochen will er sich zunächst ein Bild machen und die Verwaltung kennenlernen. Dann bereitet er sich auf die konstituierende Sitzung vor. Zunächst muss er alles aber erst einmal „sacken lassen“. „Mit einem so guten Ergebnis habe ich nicht gerechnet“, sagt er. Er will für eine gute und sachorientierte Zusammenarbeit ohne Streitereien im Stadtrat sorgen.
Bis Kisch gestern zur Wahlkampfparty ins FSV-Heim gehen konnte, dauerte es, teilweise musste er sich den Weg vom Sitzungssaal des Rathauses ins Freie bahnen. Zahlreiche Bürger waren gekommen, um dem künftigen Bürgermeister zu seinem Erfolg zu gratulieren. „Papa, von mir kriegst du auch einen Kuss“, sagte seiner kleiner Sohn Korbinian, der sich mit seinem Papa und der ganzen Familie sowie einigen Wilburgstettenern freute.
In Uffenheim siegte Wolfgang Lampe (SPD) mit 52,3 Prozent gegen CSU-Mann Stephan Popp (47,7). In Emskirchen machte Harald Kempe (ödp) das Rennen mit 58,1 Prozent gegen SandraWinkelspecht (CSU, 41, 9). In Obernzenn gewann Markus Heindel (CSU, Liste Land).
Die Bürgermeisterwahl am 16. März:
Bernhard Kisch von der CSU war der heimliche Sieger der Bürgermeisterwahl in Bad Windsheim am 16. März. Zwar konnte er sich nicht im ersten Wahlgang durchsetzen, erhielt mit 45,7 Prozent aller Stimmen aber mehr als dreimal so viel wie der zweitbeste Kandidat Jürgen Heckel (WiR). Knapp an der Stichwahl vorbei schrammte Ismende Dingfelder von der SPD, die nur 23 Stimmen weniger erhielt als Heckel. Der bisherige Amtsinhaber Ralf Ledertheil kam lediglich auf 13, 5 Prozent, Jürgen Henkel (FWG) auf 11,3 Prozent.
Die Zahlen im Überblick:
Ralf Ledertheil (BWB): 13,5 Prozent (778 Stimmen)
Ismene Dingelder (SPD): 14,6 Prozent (842 Stimmen)
Bernhard Kisch (CSU): 45,7 Prozent (2642 Stimmen)
Jürgen Henkel (FWG): 11,3 Prozent (653 Stimmen)
Jürgen Heckel (WiR): 15,0 Prozent (865 Stimmen)
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