Bad Windsheim richtet Landesgartenschau 2027 aus

17.7.2020, 13:45 Uhr
Bad Windsheim hat den Zuschlag für die Landesgartenschau 2027 bekommen. Der Kurpark wird dabei eine zentrale Rolle spielen.

© Hajo Dietz Bad Windsheim hat den Zuschlag für die Landesgartenschau 2027 bekommen. Der Kurpark wird dabei eine zentrale Rolle spielen.

Den Ausschlag für den Zuschlag habe nicht zuletzt die rundum gelungene Präsentation des Konzepts und der Stadt beim Besuch des Fachbeirats der Bayerischen Landessgartenschau Gesellschaft um deren Geschäftsführer Martin Richter-Liebald gegeben, gab Heckel sinngemäß eine Aussage Glaubers wieder. 


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Am 26. Juni hatten sich auch Vertreter der letzten Endes für die Vergabe der Landesgartenschau zuständigen Staatsministerien (Umwelt und Verkehr sowie Ernährung, Landwirtschaft und Forsten) vor Ort einen Eindruck von Bad Windsheim und den potenziellen Schauplätzen der Schau gemacht, nachdem Andrea Gebhard, Chefin des mit der Konzepterstellung befassten Münchner Büros mahl-gebhard-konzepte, im Kur- und Kongress-Center die Bewerbung der Stadt präsentiert hatte.

Gesund - urban - traditionell lautet das Motto der Bad Windsheimer Bewerbung. 

Gesund - urban - traditionell lautet das Motto der Bad Windsheimer Bewerbung.  © Mahl-Gebhard-Konzepte

Trotz immer wieder aufgeflackerter Bedenken hinsichtlich der von der Kommune aufzubringenden finanziellen Vorleistungen hatte der Bad Windsheimer Stadtrat, damals noch unter Vorsitz von Bürgermeister Bernhard Kisch von der CSU, im Sommer 2019 per einstimmigem Votum das Interesse an der Durchführung der Landesgartenschau bekräftigt. Seither war man konsequent am Ball geblieben, und am 17. Juli  konnte Kischs Nachfolger Heckel von der parteilosen Gruppierung Bad Windsheimer und Ortsteilbürger ins Rathaus im Nachgang des Besuchs des Fachbeirats, die frohe Botschaft verkünden. 

Staatsminister Thorsten Glauber war in seiner am frühen Nachmittag des 17. Julis verbreiteten Pressemitteilung voll des Lobes über die Stadt und deren Bewerbung: „Bad Windsheim wird ein toller Gastgeber für Gartenfreunde. Die qualitativ hochwertigen und innovativen Ideen der Stadt haben überzeugt. Die geplanten städtebaulichen Veränderungen werden ein zusätzlicher Attraktivitäts- und Lebensqualitätsschub für Bewohner und Gäste der Kurstadt sein.“

Das stimmige dezentrale Konzept betrachte den gesamten Stadtraum und ziele vor allem auf die Vernetzung, Strukturierung, Ergänzung und Gestaltung der Grün- und Naherholungsflächen ab, heißt es weiter. Mit der Schaffung eines „Aktiven Stadtparks“ sollten zudem neue Freiflächen für Jugendliche und junge Familien entstehen und das Gebiet zwischen Kurpark und Külsheim grünplanerisch geordnet werden. Durch neue innerstädtische Verbindungen würden die geplanten Naherholungsflächen zudem gut erreichbar sein und das Freiraumangebot des Kurparks ergänzen.

Nun, so das Ministerium in seiner Mitteilung abschließend, solle die angedachte Konzeption dazu durch ein Rahmenkonzept für die Flächen nördlich der Bahnlinie zeitnah weiter konkretisiert werden.

Jürgen Heckel, der am kommenden Dienstag mit Geschäftsleitendem Beamten Jürgen Boier nach München fahren wird, um das weitere Vorgehen abzustimmen, dankte dem gesamten, an der erfolgreichen Bewerbung beteiligten Team. Nun gelte es, das Beste für die Stadt, deren Ortsteile, die umliegenden Städte und Gemeinden sowie den Landkreis herauszuholen.

Einer der nächsten Schritte hin zur Umsetzung des unter Federführung von Andrea Gebhard erarbeiteten Konzepts ist die Gründung einer lokalen Landesgartenschau-Gesellschaft, um dann wiederum den Realisierungswettbewerb ausschreiben zu können. All dies wird viel Arbeitsaufwand und Engagement erfordern. Das hochgesteckte Ziel hat Jürgen Heckel derweil schon mal so formuliert: die Landesgartenschau 2027 solle zu einem „Glanzstück für die Region“ werden.