Burgbernheimer Storchenküken stürzt aus Nest
1.6.2020, 17:04 UhrDurch lautes Scheppern wurde das Hausmeisterehepaar Amico auf den Absturz aufmerksam und fand den Storchennachwuchs fast regungslos auf dem Hofpflaster vor dem Feuerwehrgerätehaus. Neben "Erster Hilfe" am Storchenkind erfolgte parallel die örtliche Verständigungskette. Mit Unterstützung der Rothenburger Polizei konnte trotz später Stunde ein Kontakt zur mittelfränkischen Greifvogelauffangstation in Diebach-Unteröstheim, zwischen Insingen und Schillingsfürst gelegen, hergestellt werden, deren Experten reichlich Erfahrung mit verunfallten Störchen haben.
Nachdem der Burgbernheimer Jungstorch anhand telefonischer Hinweise transportfähig gemacht wurde, konnte er noch in der Nacht durch Helfer in die Obhut eines Fachmannesgebracht werden.
Der "Unglücksrabe" scheint den Unfall nach einer ersten Inaugenscheinnahme einigermaßen gut überstanden zu haben. Neben einigen Blessuren am Kopf sowie dem Verlust etlicher Federn waren keine äußeren Verletzungen erkennbar. Die Helfer der Auffangstation kümmern sich nun um den Storch. Erst dann kann über das weitere Vorgehen entschieden werden, auch der Ipsheimer Storchenexperte Erwin Taube vom Landesbund für Vogelschutz wurde eingebunden. Ob der Jungvogel – noch ist nicht bekannt, ob es sich um ein Weibchen oder ein Männchen handelt, – wieder ins Nest gesetzt werden kann, bleibt fraglich.
Die beiden Storchenkinder sind nach mehreren Jahrzehnten erst das zweite Geschwisterpaar, das in Burgbernheim großgezogen wird. Über die Ursache des Vorfalls lässt sich bisher nur spekulieren. Ob ein auswärtiger Storch, der tagsüber für reichlich Unruhe am Horst gesorgt hatte, oder kräftige Windböen eine Rolle spielten, ist offen.
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