Corona in der Kiliani-Klinik: Reha-Betrieb wird wieder aufgenommen
2.2.2021, 06:00 UhrDie Kiliani-Klinik fährt Schritt für Schritt den Reha-Betrieb wieder hoch. Eineinhalb Monate lang waren große Teile der Einrichtung der Dr.-Becker-Klinikgruppe nach Corona-Ausbrüchen geschlossen, ein Wiedereröffnungstermin am 11. Januar scheiterte aufgrund neuer Fälle. Nun sollen zuerst weitere Patienten auf der neurologischen Frührehastation aufgenommen werden, die Kiliani-Klinik übernimmt dabei auch Patienten von anderen Krankenhäusern, die beatmet werden müssen. Rund 150 Mitarbeiter sollen Ende der Woche wieder im Klinikbetrieb im Einsatz sein, teilt die Dr.Becker-Unternehmensgruppe auf Nachfrage der WZ mit.
"Der Aufnahmestopp in der Dr.Becker-Kiliani-Klinik ist aufgehoben", teilt Stefanie Zerres von der Kommunikationsabteilung der Klinikgruppe mit. Dies sei in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt Neustadt geschehen. Voraussetzung für das Wiederhochfahren des Betriebes in der im Kurpark gelegenen Klinik seien drei aufeinanderfolgende PCR-Reihentestungen der Mitarbeitenden mit negativen Ergebnissen gewesen. Laut Stefanie Zerres seien auch bei einer vierten Reihentestung vergangenen Donnerstag keine neuen Infektionen entdeckt worden.
Erst einmal wenige Patienten
"Wir werden stufenweise wieder hochfahren und erst einmal wenige Patienten aufnehmen", erklärt Klinikdirektorin Ursula Siebertz-Ohnesorge den Plan. Im Landkreis bestehe aber ein hoher Bedarf für Betten mit Beatmungsmöglichkeiten, daher wolle die Kiliani-Klinik Krankenhäuser in der Region entlasten, erklärt Siebertz-Ohnesorge. Es habe im Vorfeld schon Anfragen, unter anderem von den Universitätsklinken Erlangen und Würzburg gegeben.
Vor rund einer Woche seien bereits die ersten sieben Patienten übernommen worden, teilt Zerres mit, es handle sich um keine Covid19-Patienten, sie bräuchten aber intensivmedizinische Betreuung. Bis Ende der Woche soll die neurologische Frührehastation der Kiliani-Klinik mit 36 Patienten wieder voll belegt sein.
Reha-Aufenthalte nach Operationen oder für chronisch Kranke werden noch nicht angeboten, teilt Zerres mit. Im nächsten Schritt sei die Aufnahme von 50 Patienten der neurologischen Phase C, bei diesen steht das Wiedererlangen der Mobilität und der Selbstständigkeit im Alltag im Vordergrund, geplant.
Nochmals verschärft
Klinikleitung und Spitze der Unternehmensgruppe haben Schutz- und Hygienekonzept noch einmal verschärft. "Alle Mitarbeiter, die ihren Dienst jetzt erstmalig wieder aufnehmen, müssen einen negativen PCR-Test vorlegen, dessen Ergebnis nicht älter als 48 Stunden ist", teilt Zerres mit. Das Personal werde täglich mittels Antigen-Schnelltest und zwei Mal in der Woche mittels PCR-Test auf Corona überprüft. Neu aufgenommene Patienten würden "direkt vor dem Klinikeingang in einer Art Schleuse PCR-getestet".
Weiter gelte eine FFP2-Maskenpflicht, "im Intensivbereich nutzen wir sogar FFP3Masken", teilt Siebertz-Ohnesorge mit. Therapien würden nur in Einzelsitzungen auf den Zimmern durchgeführt, gemeinsame Mahlzeiten gebe es nicht. Das verschärfte Hygienekonzept trübe die Stimmung in der Rehaklinik aber nicht, teilt Klinikdirektorin Siebertz-Ohnesorge mit. "Das Wichtigste ist, dass es weitergeht und wir uns wieder um unsere Patienten kümmern können."
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