Denkmalprämierung 2019: Das sind die Preisträger aus Neustadt/Aisch-Bad Windsheim

14.3.2019, 19:08 Uhr
Am östlichen Rand der Altstadt von Bad Windsheim liegt in der Fuchsengasse 7 das sogenannte Blutrichterhaus. Im Straßenverlauf zeichnet sich der giebelständige, zweigeschossige Krüppelwalmdachbau durch sein konstruktives Fachwerk im Obergeschoss aus. Die stadtgeschichtliche Bedeutung des Hauses zeigt sich, wenn man bedenkt, dass die Umgebung zur Erbauungszeit durch eingeschossige und deutlich schlichtere Bauten geprägt gewesen sein muss. Während der jüngsten Sanierung konnte dendrochronologisch die bisher angenommene Bauzeit 1622 auf 1581 konkretisiert werden. Das Scharfrichterhaus entstand also nicht während, sondern noch vor der für Windsheim verheerenden Katastrophe des Dreißigjährigen Krieges. Im Zuge einer Umbaumaßnahme in den 1950er-Jahren und bedingt durch eine Erhöhung des Straßenniveaus hatte man den Eingang von der Mitte der Giebelseite auf die östliche Traufseite verlegt und wenig später auch die ursprüngliche Fenstersituation geändert. Die Hofseite wurde im Laufe der Jahre mit Um- und Anbauten stark verunklärt.
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Bad Windsheim, Fuchsengasse 7

Am östlichen Rand der Altstadt von Bad Windsheim liegt in der Fuchsengasse 7 das sogenannte Blutrichterhaus. Im Straßenverlauf zeichnet sich der giebelständige, zweigeschossige Krüppelwalmdachbau durch sein konstruktives Fachwerk im Obergeschoss aus. Die stadtgeschichtliche Bedeutung des Hauses zeigt sich, wenn man bedenkt, dass die Umgebung zur Erbauungszeit durch eingeschossige und deutlich schlichtere Bauten geprägt gewesen sein muss. Während der jüngsten Sanierung konnte dendrochronologisch die bisher angenommene Bauzeit 1622 auf 1581 konkretisiert werden. Das Scharfrichterhaus entstand also nicht während, sondern noch vor der für Windsheim verheerenden Katastrophe des Dreißigjährigen Krieges. Im Zuge einer Umbaumaßnahme in den 1950er-Jahren und bedingt durch eine Erhöhung des Straßenniveaus hatte man den Eingang von der Mitte der Giebelseite auf die östliche Traufseite verlegt und wenig später auch die ursprüngliche Fenstersituation geändert. Die Hofseite wurde im Laufe der Jahre mit Um- und Anbauten stark verunklärt. © Saskia Müller

Glücklicherweise und mit positivem Effekt auf die Gesamtwirkung wurden diese neueren Veränderungen 2016/17 zurückgenommen. Außerdem wurden Fassade und Dach saniert. Das Dach wurde gedämmt und neu gedeckt, wobei man im vorderen Bereich zur Straße hin handgeformte Biberschwanzziegel verwendet hat. Die Hohlstellen im Fassadenputz, wo sich durch witterungsbedingten Feuchteeintrag weitere Schäden an der Bausubstanz gebildet hätten, hat man substanzpassend mit Kalkmörtel gefestigt. Bei der neuen Fassung kam diffusionsoffene Ölfarbe zur Anwendung. Da ein Farbbefund fehlte, sprach man – wie die gesamte Maßnahme – auch die neue Farbgebung mit den Behörden ab. Durch den Rückbau der störenden, querrechteckigen Fenster im Erdgeschoss kommt die Fassade heute wieder ihrem ursprünglichen Aussehen näher. Deutlich hat sie durch den Einbau von historisch passenden Kreuzstockfenstern gewonnen. Der Vergleich der jetzigen Hofseite mit der vormals vernachlässigten Hinterhofsituation macht deutlich, wie leicht wenige, aber umsichtige Eingriffe einen attraktiven Lebensort schaffen können, und wie einfach ein gemeinsames Nebeneinander von historischem und neuem Wohnen gelingen kann.
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Bad Windsheim, Fuchsengasse 7

Glücklicherweise und mit positivem Effekt auf die Gesamtwirkung wurden diese neueren Veränderungen 2016/17 zurückgenommen. Außerdem wurden Fassade und Dach saniert. Das Dach wurde gedämmt und neu gedeckt, wobei man im vorderen Bereich zur Straße hin handgeformte Biberschwanzziegel verwendet hat. Die Hohlstellen im Fassadenputz, wo sich durch witterungsbedingten Feuchteeintrag weitere Schäden an der Bausubstanz gebildet hätten, hat man substanzpassend mit Kalkmörtel gefestigt. Bei der neuen Fassung kam diffusionsoffene Ölfarbe zur Anwendung. Da ein Farbbefund fehlte, sprach man – wie die gesamte Maßnahme – auch die neue Farbgebung mit den Behörden ab. Durch den Rückbau der störenden, querrechteckigen Fenster im Erdgeschoss kommt die Fassade heute wieder ihrem ursprünglichen Aussehen näher. Deutlich hat sie durch den Einbau von historisch passenden Kreuzstockfenstern gewonnen. Der Vergleich der jetzigen Hofseite mit der vormals vernachlässigten Hinterhofsituation macht deutlich, wie leicht wenige, aber umsichtige Eingriffe einen attraktiven Lebensort schaffen können, und wie einfach ein gemeinsames Nebeneinander von historischem und neuem Wohnen gelingen kann. © Saskia Müller

Prominent gelegen an der Ecke, wo die Verbindungsstraße vom Marktplatz auf den Weinmarkt mündet, liegt das Haus Kegetstraße 12, ein zwar nicht denkmalgeschütztes Einzeldenkmal, aber dennoch ein Gebäude mit einer bemerkenswerten Geschichte. Entstanden ist das Eckhaus vermutlich noch in der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts. Bei einem Umbau im 18. Jahrhundert blieb der spätmittelalterliche Kern des Gebäudes erhalten. Für den gedrungen wirkendenden, zweigeschossigen Halmwalmdachbau wird vermutet, dass ursprünglich das Dachgeschoss um ein Stockwerk höher angelegt war. Wann und warum er schließlich auf seine heutige Form reduziert wurde, ist unbekannt. Das Untergeschoss ist durch mehrere Schaufenster geöffnet, im verputzten Fachwerkobergeschoss befinden sich je fünf, deutlich kleinere Fenster. Wie viele Häuser in der inneren Altstadt von Windsheim, die sich durch ein teilweise weit verzweigtes Kellersystem auszeichnet, verfügt auch dieses Haus über einen historischen Gipskeller.
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Bad Windsheim, Kegetstraße 12

Prominent gelegen an der Ecke, wo die Verbindungsstraße vom Marktplatz auf den Weinmarkt mündet, liegt das Haus Kegetstraße 12, ein zwar nicht denkmalgeschütztes Einzeldenkmal, aber dennoch ein Gebäude mit einer bemerkenswerten Geschichte. Entstanden ist das Eckhaus vermutlich noch in der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts. Bei einem Umbau im 18. Jahrhundert blieb der spätmittelalterliche Kern des Gebäudes erhalten. Für den gedrungen wirkendenden, zweigeschossigen Halmwalmdachbau wird vermutet, dass ursprünglich das Dachgeschoss um ein Stockwerk höher angelegt war. Wann und warum er schließlich auf seine heutige Form reduziert wurde, ist unbekannt. Das Untergeschoss ist durch mehrere Schaufenster geöffnet, im verputzten Fachwerkobergeschoss befinden sich je fünf, deutlich kleinere Fenster. Wie viele Häuser in der inneren Altstadt von Windsheim, die sich durch ein teilweise weit verzweigtes Kellersystem auszeichnet, verfügt auch dieses Haus über einen historischen Gipskeller. © Saskia Müller

Nach Leerstand übernahm der neue Eigentümer, der das Gebäude aus der Nachbarschaft kannte, das lange etwas stiefmütterlich behandelte Gebäude. Das Dach wurde saniert, gedämmt und neu gedeckt. Die Fassade erhielt eine Rhythmisierung durch hinzugefügte Profilgesimse und durch den neuen Anstrich, der das Untergeschoss dunkler absetzt. Die Fenster mit Fensterläden wurden historisch passend erneuert. Durch die attraktive Fassadensanierung hat das unmittelbare Umfeld deutlich gewonnen.
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Bad Windsheim, Kegetstraße 12

Nach Leerstand übernahm der neue Eigentümer, der das Gebäude aus der Nachbarschaft kannte, das lange etwas stiefmütterlich behandelte Gebäude. Das Dach wurde saniert, gedämmt und neu gedeckt. Die Fassade erhielt eine Rhythmisierung durch hinzugefügte Profilgesimse und durch den neuen Anstrich, der das Untergeschoss dunkler absetzt. Die Fenster mit Fensterläden wurden historisch passend erneuert. Durch die attraktive Fassadensanierung hat das unmittelbare Umfeld deutlich gewonnen. © Saskia Müller

Der Innenausbau gelang unter Beibehaltung der überlieferten Grundrissstruktur. Bei der behutsam durchgeführten Sanierung kamen in einem Raum im Obergeschoss eine Bohlenbalkendecke und – was einer Sensation gleichkommt – eine Bohlenwand von 1443/4 (d) zum Vorschein! Bemerkenswert waren in an dieser Wand die erhaltenen Dekorpapierreste und die Überreste von sog. Fladerpapieren, holzimitierenden Papieren, aus der Zeit von 1550. Vorsichtig wurden all diese Funde gesichert und sichtbar in das Wohnkonzept integriert. Die Mühe, die sich die Besitzer freiwillig und im Bewusstsein der historischen Verantwortung gemacht haben, hat sich in Anbetracht des attraktiven Gesamtergebnisses gelohnt. Eine solche Zukunft ist noch einigen Häusern in der Stadt, in der ähnliche Schätze zu vermuten sind, zu wünschen.
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Bad Windsheim, Kegetstraße 12

Der Innenausbau gelang unter Beibehaltung der überlieferten Grundrissstruktur. Bei der behutsam durchgeführten Sanierung kamen in einem Raum im Obergeschoss eine Bohlenbalkendecke und – was einer Sensation gleichkommt – eine Bohlenwand von 1443/4 (d) zum Vorschein! Bemerkenswert waren in an dieser Wand die erhaltenen Dekorpapierreste und die Überreste von sog. Fladerpapieren, holzimitierenden Papieren, aus der Zeit von 1550. Vorsichtig wurden all diese Funde gesichert und sichtbar in das Wohnkonzept integriert. Die Mühe, die sich die Besitzer freiwillig und im Bewusstsein der historischen Verantwortung gemacht haben, hat sich in Anbetracht des attraktiven Gesamtergebnisses gelohnt. Eine solche Zukunft ist noch einigen Häusern in der Stadt, in der ähnliche Schätze zu vermuten sind, zu wünschen. © Saskia Müller

Das ursprünglich landwirtschaftliche Anwesen in der Metzgergasse 15 lag zu seiner Erbauungszeit im Spätmittelalter noch unmittelbar vor den Mauern der Stadt. Neben dem Wohnhaus zählten zuletzt noch Stallungen, Nebengebäude und eine Scheune aus dem frühen 20. Jahrhundert zur Hofstelle, auf deren Grundstück noch Reste des mittelalterlichen Stadtmauerrings verlaufen.
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Bad Windsheim, Metzgergasse 15

Das ursprünglich landwirtschaftliche Anwesen in der Metzgergasse 15 lag zu seiner Erbauungszeit im Spätmittelalter noch unmittelbar vor den Mauern der Stadt. Neben dem Wohnhaus zählten zuletzt noch Stallungen, Nebengebäude und eine Scheune aus dem frühen 20. Jahrhundert zur Hofstelle, auf deren Grundstück noch Reste des mittelalterlichen Stadtmauerrings verlaufen. © Saskia Müller

Das zweigeschossige, giebelständige Wohnhaus ist ein baugeschichtlich facettenreiches Juwel, das – verborgen hinter grauen Zementfaserplatten – die Zeiten überdauert hat. Entstanden war es bereits 1426/28 (d). Um 1710 erfuhr das ursprünglich in Fachwerkbauweise angelegte Haus umfassende Veränderungen. Ende der 1960er Jahre wurde es dem Zeitgeist entsprechend mit Eternit verkleidet, die Fenster vergrößert, den Sockel verklinkert und anstelle eines Fensters Glasbausteine eingesetzt. Trotz dieser den Außenbaucharakter stark verändernden Eingriffe blieb erstaunlicher- und glücklicherweise sehr viel historische Bausubstanz erhalten. Seit seiner Komplettsanierung 2016 bis 2018 erstrahlt das Wohnhaus in neuem Glanz.
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Bad Windsheim, Metzgergasse 15

Das zweigeschossige, giebelständige Wohnhaus ist ein baugeschichtlich facettenreiches Juwel, das – verborgen hinter grauen Zementfaserplatten – die Zeiten überdauert hat. Entstanden war es bereits 1426/28 (d). Um 1710 erfuhr das ursprünglich in Fachwerkbauweise angelegte Haus umfassende Veränderungen. Ende der 1960er Jahre wurde es dem Zeitgeist entsprechend mit Eternit verkleidet, die Fenster vergrößert, den Sockel verklinkert und anstelle eines Fensters Glasbausteine eingesetzt. Trotz dieser den Außenbaucharakter stark verändernden Eingriffe blieb erstaunlicher- und glücklicherweise sehr viel historische Bausubstanz erhalten. Seit seiner Komplettsanierung 2016 bis 2018 erstrahlt das Wohnhaus in neuem Glanz. © Saskia Müller

Zu Beginn erfasste eine restauratorische Befunduntersuchung alle erhaltenen Details im Inneren. Den spätmittelalterlichen Dachstuhl mit seiner steilen Walmdachkonstruktion hat man repariert, gedämmt und (teils mit alten Ziegeln) neu gedeckt. An der Fassade wurden bei der Sanierung Reste des Lehmschlagputzes sowie weitere historische Gipsputze gesichert. Die modernen Zweiflügelfenster sind rückgebaut und durch Kreuzstockfenster ersetzt worden. Erhaltene, alte Fenster wurden sorgfältig aufgearbeitet.
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Bad Windsheim, Metzgergasse 15

Zu Beginn erfasste eine restauratorische Befunduntersuchung alle erhaltenen Details im Inneren. Den spätmittelalterlichen Dachstuhl mit seiner steilen Walmdachkonstruktion hat man repariert, gedämmt und (teils mit alten Ziegeln) neu gedeckt. An der Fassade wurden bei der Sanierung Reste des Lehmschlagputzes sowie weitere historische Gipsputze gesichert. Die modernen Zweiflügelfenster sind rückgebaut und durch Kreuzstockfenster ersetzt worden. Erhaltene, alte Fenster wurden sorgfältig aufgearbeitet. © Saskia Müller

Im Inneren haben sich gleich zwei spätmittelalterliche Blockbohlenstuben erhalten, was für diese Zeit ungewöhnlich ist. Dazu kommt noch eine Bohlenwand im Erdgeschoss. Auf den barockzeitlichen Umbau gehen die reichlich vorhandenen Stuckdecken mit Profilrahmung, das Treppenhaus, die Türen inklusive der Beschläge und weitere Ausstattungsdetails zurück. Mit sehr viel Eigenleistung des Eigentümers, Begeisterung für die Hausgeschichte und denkmalgerechtem Sinn für Details wurde alles Nachbarocke entfernt und der gesamte Bestand fachgerecht aufgearbeitet. Was an neuen Zutaten hinzukam, passt hinsichtlich Stil und Materialwahl bestens zur bestehenden Substanz. Selbst alte Lichtschalter fanden bei der bestandsschonenden Modernisierung der Haustechnik noch Verwendung. Zusätzlich zum Wohnhaus erfuhr auch die Scheune eine ansprechende Überarbeitung. Die ehemaligen Stallungen wurden durch einen passenden Neubau und eine sich bestens integrierende Holzgalerie ersetzt. Zusammen mit dem vorbildlich instandgesetzten Wohnhaus bilden diese Nebengebäude nun wieder ein von Leben erfülltes Ensemble von vorbildlicher Geschlossenheit inmitten in der Stadt.
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Bad Windsheim, Metzgergasse 15

Im Inneren haben sich gleich zwei spätmittelalterliche Blockbohlenstuben erhalten, was für diese Zeit ungewöhnlich ist. Dazu kommt noch eine Bohlenwand im Erdgeschoss. Auf den barockzeitlichen Umbau gehen die reichlich vorhandenen Stuckdecken mit Profilrahmung, das Treppenhaus, die Türen inklusive der Beschläge und weitere Ausstattungsdetails zurück. Mit sehr viel Eigenleistung des Eigentümers, Begeisterung für die Hausgeschichte und denkmalgerechtem Sinn für Details wurde alles Nachbarocke entfernt und der gesamte Bestand fachgerecht aufgearbeitet. Was an neuen Zutaten hinzukam, passt hinsichtlich Stil und Materialwahl bestens zur bestehenden Substanz. Selbst alte Lichtschalter fanden bei der bestandsschonenden Modernisierung der Haustechnik noch Verwendung. Zusätzlich zum Wohnhaus erfuhr auch die Scheune eine ansprechende Überarbeitung. Die ehemaligen Stallungen wurden durch einen passenden Neubau und eine sich bestens integrierende Holzgalerie ersetzt. Zusammen mit dem vorbildlich instandgesetzten Wohnhaus bilden diese Nebengebäude nun wieder ein von Leben erfülltes Ensemble von vorbildlicher Geschlossenheit inmitten in der Stadt. © Saskia Müller

Leicht erhöht und mit dem Giebel zur Straße liegt in Altheim bei Dietersheim das Anwesen Nr. 47 mit seinem stattlichen Bauernhaus von 1874. Es bildet mit einem Scheunenbau von 1918, das rückwärtig den Hofraum abschließt, und einem gegenüberliegenden Nebengebäude eine für die Gegend klassische dreiflügelige Hofanlage. Das imposante Wohnstallhaus ist durch ein konstruktives Fachwerk über einen Werksteingeschoss charakterisiert und zeugt in seinen Ausmaßen von acht zu vier Fensterachsen vom Wohlstand seiner Erbauer. Die Fassade mit den regelmäßig gereihten Stichbogenfenstern fasst den Wohn- und Stallteil des Bauernhauses optisch zusammen.
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Dietersheim-Altheim, Nr. 47

Leicht erhöht und mit dem Giebel zur Straße liegt in Altheim bei Dietersheim das Anwesen Nr. 47 mit seinem stattlichen Bauernhaus von 1874. Es bildet mit einem Scheunenbau von 1918, das rückwärtig den Hofraum abschließt, und einem gegenüberliegenden Nebengebäude eine für die Gegend klassische dreiflügelige Hofanlage. Das imposante Wohnstallhaus ist durch ein konstruktives Fachwerk über einen Werksteingeschoss charakterisiert und zeugt in seinen Ausmaßen von acht zu vier Fensterachsen vom Wohlstand seiner Erbauer. Die Fassade mit den regelmäßig gereihten Stichbogenfenstern fasst den Wohn- und Stallteil des Bauernhauses optisch zusammen. © Saskia Müller

Im Zeitraum von 2011 bis 2017 hat der Eigentümer das Bauernhaus in stetiger Abstimmung mit den Behörden weitgehend in Eigenleistung saniert und in eine zeitgemäße Wohnnutzung überführt. Die neue Aufteilung in drei Wohneinheiten widmet mit wenigen Modifikationen geschickt die erhaltene Raumstruktur um: die Wohnung im Obergeschoss wird nun über eine rückwärtige Treppe erschlossen, das Erdgeschoss teilt sich in eine altersgerechte, barrierefreie Wohnung und in eine Gästewohnung im vormals ungenutzten Stalltrakt. Die Heizungsanlage ist in einen Nebenbau ausgelagert.
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Dietersheim-Altheim, Nr. 47

Im Zeitraum von 2011 bis 2017 hat der Eigentümer das Bauernhaus in stetiger Abstimmung mit den Behörden weitgehend in Eigenleistung saniert und in eine zeitgemäße Wohnnutzung überführt. Die neue Aufteilung in drei Wohneinheiten widmet mit wenigen Modifikationen geschickt die erhaltene Raumstruktur um: die Wohnung im Obergeschoss wird nun über eine rückwärtige Treppe erschlossen, das Erdgeschoss teilt sich in eine altersgerechte, barrierefreie Wohnung und in eine Gästewohnung im vormals ungenutzten Stalltrakt. Die Heizungsanlage ist in einen Nebenbau ausgelagert. © Saskia Müller

Vor allem im ehemaligen Stall des Hauses gelangen die aufwendigen Arbeiten absolut denkmalgerecht und erhielten dabei den offenen Charakter des Raumes. Nach statischen Sicherungsarbeiten tauschte man hier einige der steinernen Rundstützen, die das böhmische Kappengewölbe tragen, aus. Ein neuer Bodenaufbau sowie Mauer- und Putzsanierungen waren ebenso nötig.
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Dietersheim-Altheim, Nr. 47

Vor allem im ehemaligen Stall des Hauses gelangen die aufwendigen Arbeiten absolut denkmalgerecht und erhielten dabei den offenen Charakter des Raumes. Nach statischen Sicherungsarbeiten tauschte man hier einige der steinernen Rundstützen, die das böhmische Kappengewölbe tragen, aus. Ein neuer Bodenaufbau sowie Mauer- und Putzsanierungen waren ebenso nötig. © Saskia Müller

Die Wärmedämmung konnte man denkmalverträglich gestalten, u. a. wurden im Obergeschoss die Fachwerkwände innen mit Mineralschaumplatten und Kalkputz gedämmt. Die ursprünglichen Fensteröffnungen sind behutsam wiederhergestellt, die erhaltenen Fenster im Erdgeschoss mit Isolierglas aufgerüstet und weitere historisch passend erneuert. Auch die überlieferte Ausstattung, bei der das meiste auf eine Umbauphase 1910/20 zurückgeht, wurde im Zuge der Baumaßnahmen aufgearbeitet. Auf umsichtige Weise entstanden komfortable Wohneinheiten, die anschaulich belegen, dass ein Miteinander von Vergangenheit und Gegenwart wunderbar funktionieren kann.
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Dietersheim-Altheim, Nr. 47

Die Wärmedämmung konnte man denkmalverträglich gestalten, u. a. wurden im Obergeschoss die Fachwerkwände innen mit Mineralschaumplatten und Kalkputz gedämmt. Die ursprünglichen Fensteröffnungen sind behutsam wiederhergestellt, die erhaltenen Fenster im Erdgeschoss mit Isolierglas aufgerüstet und weitere historisch passend erneuert. Auch die überlieferte Ausstattung, bei der das meiste auf eine Umbauphase 1910/20 zurückgeht, wurde im Zuge der Baumaßnahmen aufgearbeitet. Auf umsichtige Weise entstanden komfortable Wohneinheiten, die anschaulich belegen, dass ein Miteinander von Vergangenheit und Gegenwart wunderbar funktionieren kann. © Saskia Müller

Gegenüber der ehemaligen Poststation von Langenfeld, die bis zum Niedergang des Posthalterwesens nach dem Bau der Bahnstrecke Würzburg-Nürnberg für den Ort einen wichtigen Wirtschaftsfaktor darstellte, steht das ehemalige „Gasthaus zum Hirschen“. Der zweigeschossige Walmdachbau stammt vermutlich aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Die Straßenfassade aus Sandsteinquadermauerwerk ist mit einem Ecklisenen, Gurtgesims, und geohrten Fensterrahmungen im Obergeschoss ausgezeichnet. Zurückgenommener gestaltet sind die der Straße abgewandten Seiten. Hofseitig ist das auf einem L-förmigen Grundriss errichtete Gebäude fachwerksichtig.
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Langenfeld, Hauptstraße 19

Gegenüber der ehemaligen Poststation von Langenfeld, die bis zum Niedergang des Posthalterwesens nach dem Bau der Bahnstrecke Würzburg-Nürnberg für den Ort einen wichtigen Wirtschaftsfaktor darstellte, steht das ehemalige „Gasthaus zum Hirschen“. Der zweigeschossige Walmdachbau stammt vermutlich aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Die Straßenfassade aus Sandsteinquadermauerwerk ist mit einem Ecklisenen, Gurtgesims, und geohrten Fensterrahmungen im Obergeschoss ausgezeichnet. Zurückgenommener gestaltet sind die der Straße abgewandten Seiten. Hofseitig ist das auf einem L-förmigen Grundriss errichtete Gebäude fachwerksichtig. © Saskia Müller

Vor allem im Obergeschoss war die Fassade bei früheren, unsensiblen Renovierungsarbeiten beschädigt worden: Der Putz war teils abgeschlagen und die Sandsteinquader sowie die Fenstergewände hatte man mit einem Bohrmeißel erheblich zerstört.
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Langenfeld, Hauptstraße 19

Vor allem im Obergeschoss war die Fassade bei früheren, unsensiblen Renovierungsarbeiten beschädigt worden: Der Putz war teils abgeschlagen und die Sandsteinquader sowie die Fenstergewände hatte man mit einem Bohrmeißel erheblich zerstört. © Saskia Müller

Glücklicherweise erwarb die Gemeinde den stiefmütterlich behandelten, unansehnlich gewordenen Spätbarockbau, um das heruntergekommene Gebäude grundlegend zu sanieren. Im Zuge der Instandsetzung der Sandsteinfassade konnte die ursprüngliche Oberflächenbeschaffenheit wiederhergestellt werden. Den Sockel hat man erneuert, die Gewände, Ecklisenen und Gesimse restauriert. Passende, zweiflügelige Fenster mit Kreuzsprossen wurden eingesetzt und um neue Fensterbänke ergänzt. Saniert wurden ebenso die rückwärtige Fachwerkfassade und die Remise, wodurch im Hof ein stimmungsvoller Außenbereich entstand, der nach vorn durch einen weiteren, kleinen, von einem Zaun eingefassten Biergarten ergänzt wird.
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Langenfeld, Hauptstraße 19

Glücklicherweise erwarb die Gemeinde den stiefmütterlich behandelten, unansehnlich gewordenen Spätbarockbau, um das heruntergekommene Gebäude grundlegend zu sanieren. Im Zuge der Instandsetzung der Sandsteinfassade konnte die ursprüngliche Oberflächenbeschaffenheit wiederhergestellt werden. Den Sockel hat man erneuert, die Gewände, Ecklisenen und Gesimse restauriert. Passende, zweiflügelige Fenster mit Kreuzsprossen wurden eingesetzt und um neue Fensterbänke ergänzt. Saniert wurden ebenso die rückwärtige Fachwerkfassade und die Remise, wodurch im Hof ein stimmungsvoller Außenbereich entstand, der nach vorn durch einen weiteren, kleinen, von einem Zaun eingefassten Biergarten ergänzt wird. © Saskia Müller

Die Innensanierung geschah weitgehend unter Beibehaltung der Raumstruktur, die nur marginal geändert wurde. Alle erhaltenen Oberflächen und die historische, teils sogar bauzeitliche Ausstattung wurden aufgearbeitet. Im Hinblick auf die zukünftige Weiternutzung des Gasthauses waren einige Modernisierungen (Haustechnik, Küche und Sanitär) nötig, ebenso mussten einige Zugeständnisse an den Brandschutz gemacht werden, welche substanzschonend bzw. passend erfolgten. Durch die gelungene Sanierung des Gasthauses erfuhr die Ortsmitte eine deutliche Aufwertung und Langenfeld hat durch die Fortführung der langen Wirtshaustradition nicht nur optisch gewonnen.
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Langenfeld, Hauptstraße 19

Die Innensanierung geschah weitgehend unter Beibehaltung der Raumstruktur, die nur marginal geändert wurde. Alle erhaltenen Oberflächen und die historische, teils sogar bauzeitliche Ausstattung wurden aufgearbeitet. Im Hinblick auf die zukünftige Weiternutzung des Gasthauses waren einige Modernisierungen (Haustechnik, Küche und Sanitär) nötig, ebenso mussten einige Zugeständnisse an den Brandschutz gemacht werden, welche substanzschonend bzw. passend erfolgten. Durch die gelungene Sanierung des Gasthauses erfuhr die Ortsmitte eine deutliche Aufwertung und Langenfeld hat durch die Fortführung der langen Wirtshaustradition nicht nur optisch gewonnen. © Saskia Müller

Eine ganze Reihe von unterschiedlich charakterisierten Walm- und Mansarddachbauten sowie einige giebelständige Satteldachhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert säumen in Markt Bibart beide Seiten der Nürnberger Straße. Zu diesem variationsreichen, die ehemalige Hauptdurchgangsstraße des Ortes prägenden Ensemble zählt auch das Haus Nürnberger Straße 28. Der breitgelagerte, zweigeschossige Walmdachbau hebt sich durch sein Schmuckfachwerk im Obergeschoss und die Hausmadonna in einer Muschelnische über dem Eingang hervor. Während die straßensichtige Längsseite mit Feuerbock und Rautenkreuz geziert wird, findet sich auf der Schmalseite im Osten lediglich konstruktives Fachwerk. West- und Hofseite sind verputzt.
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Markt Bibart, Nürnberger Straße 28

Eine ganze Reihe von unterschiedlich charakterisierten Walm- und Mansarddachbauten sowie einige giebelständige Satteldachhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert säumen in Markt Bibart beide Seiten der Nürnberger Straße. Zu diesem variationsreichen, die ehemalige Hauptdurchgangsstraße des Ortes prägenden Ensemble zählt auch das Haus Nürnberger Straße 28. Der breitgelagerte, zweigeschossige Walmdachbau hebt sich durch sein Schmuckfachwerk im Obergeschoss und die Hausmadonna in einer Muschelnische über dem Eingang hervor. Während die straßensichtige Längsseite mit Feuerbock und Rautenkreuz geziert wird, findet sich auf der Schmalseite im Osten lediglich konstruktives Fachwerk. West- und Hofseite sind verputzt. © Saskia Müller

Kontinuierlich und vorbildlich, in steter Absprache mit den Behörden engagiert sich die Besitzerfamilie für den Erhalt des um 1723 entstandenen Gebäudes. Während die Eltern 2008 das Dach mit passenden Biberschwanzziegeln deckten und in den Folgejahren das Erdgeschoss renovierten, sanierte die nächste Generation seit 2011 das Obergeschoss und baute es zu Wohnraum aus. Abschließend folgte 2018 – fast ausschließlich in Eigenleistung – eine umfassende Fassadensanierung nach einer restauratorischen Untersuchung des Bestands.
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Markt Bibart, Nürnberger Straße 28

Kontinuierlich und vorbildlich, in steter Absprache mit den Behörden engagiert sich die Besitzerfamilie für den Erhalt des um 1723 entstandenen Gebäudes. Während die Eltern 2008 das Dach mit passenden Biberschwanzziegeln deckten und in den Folgejahren das Erdgeschoss renovierten, sanierte die nächste Generation seit 2011 das Obergeschoss und baute es zu Wohnraum aus. Abschließend folgte 2018 – fast ausschließlich in Eigenleistung – eine umfassende Fassadensanierung nach einer restauratorischen Untersuchung des Bestands. © Saskia Müller

Bei der Sanierung der Fassade, die unter denkmalgerechtem Materialeinsatz, wie z. B. Schilfrohrmatten als Putzträger, durchgeführt wurde, hat man den unansehnliche Altanstrich im Erdgeschoss mit der Drahtbürste von Hand entfernt und einen neuen Oberputz aufgebracht. Der fehlerhafte Zementputz an der Hofseite wurde durch Kalkputz ersetzt. Das Fachwerk ist nach Behebung der Schäden mit Leinölfarbe neu gestrichen worden. Deutlich gewonnen hat das Erscheinungsbild auch durch den Austausch der Fenster im Untergeschoss durch geteilte Holzfenster. Die Hausmadonna, eine Gipsgussarbeit aus dem 19. Jahrhundert, und die bauzeitliche Nische mit der hölzernen Muschelkalotte hat ein Restaurator aufgearbeitet und, angelehnt an erhaltene Farbreste, farbig gefasst. Die hohe Identifikation der Familie mit ihrem Baudenkmal und die damit verbundenen äußerst lobenswerten, jahrelangen Mühen kommen dem an Altbauten reichen Straßenzug in Markt Bibart deutlich zu Gute.
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Markt Bibart, Nürnberger Straße 28

Bei der Sanierung der Fassade, die unter denkmalgerechtem Materialeinsatz, wie z. B. Schilfrohrmatten als Putzträger, durchgeführt wurde, hat man den unansehnliche Altanstrich im Erdgeschoss mit der Drahtbürste von Hand entfernt und einen neuen Oberputz aufgebracht. Der fehlerhafte Zementputz an der Hofseite wurde durch Kalkputz ersetzt. Das Fachwerk ist nach Behebung der Schäden mit Leinölfarbe neu gestrichen worden. Deutlich gewonnen hat das Erscheinungsbild auch durch den Austausch der Fenster im Untergeschoss durch geteilte Holzfenster. Die Hausmadonna, eine Gipsgussarbeit aus dem 19. Jahrhundert, und die bauzeitliche Nische mit der hölzernen Muschelkalotte hat ein Restaurator aufgearbeitet und, angelehnt an erhaltene Farbreste, farbig gefasst. Die hohe Identifikation der Familie mit ihrem Baudenkmal und die damit verbundenen äußerst lobenswerten, jahrelangen Mühen kommen dem an Altbauten reichen Straßenzug in Markt Bibart deutlich zu Gute. © Saskia Müller

Bis zur Einrichtung von größeren Schulzentren, zu denen die Kinder heute mit dem Bus gebracht werden, war die Dorfschule fester Bestandteil der ländlichen Infrastruktur. Alle Jahrgänge wurden dort gemeinsam unterrichtet. Zusätzlich bot das Schulhaus dem Lehrer und seiner Familie eine Wohnung. In Urphertshofen steht das ehemalige Schulhaus wie in vielen Orten neben der Kirche. Die Werksteinfassade des zweigeschossigen Walmdachbau von 1880 ist architektonisch schlicht gegliedert. Die Wandflächen aus hellem, regionalem Keupersandsteinquadern werden von einem umlaufenen Gurtgesims, Ecklisenen und waagrechten Fensterverdachungen im Obergeschoss aus grünem Keuper akzentuiert. Im Gebäudeinneren ist Ziegelmauerwerk verwendet.
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Obernzenn-Urphertshofen, Nr. 34

Bis zur Einrichtung von größeren Schulzentren, zu denen die Kinder heute mit dem Bus gebracht werden, war die Dorfschule fester Bestandteil der ländlichen Infrastruktur. Alle Jahrgänge wurden dort gemeinsam unterrichtet. Zusätzlich bot das Schulhaus dem Lehrer und seiner Familie eine Wohnung. In Urphertshofen steht das ehemalige Schulhaus wie in vielen Orten neben der Kirche. Die Werksteinfassade des zweigeschossigen Walmdachbau von 1880 ist architektonisch schlicht gegliedert. Die Wandflächen aus hellem, regionalem Keupersandsteinquadern werden von einem umlaufenen Gurtgesims, Ecklisenen und waagrechten Fensterverdachungen im Obergeschoss aus grünem Keuper akzentuiert. Im Gebäudeinneren ist Ziegelmauerwerk verwendet. © Saskia Müller

Leerstand und unterschiedlichste Nutzungen hatten der Bausubstanz sehr geschadet. Vor allem die Sanierung des empfindlichen Keupers stellte die neuen, ortsansässigen Eigentümer vor eine besondere Aufgabe. Das Schadensbild des stark absandenden und versalzenen Sockels war so massiv, dass eine Sanierung oder Anstückung nicht mehr möglich war. Daher kam hier, nach einer Drainagierung und der Entfernung der sandsteinschädigenden Zementpartien, ein Sanierputz mit Salzspeicherfunktion zum Einsatz. Das frühere Fugenbild wurde im sandsteintonigen Putz nachgeahmt. Schließlich komplettiierten das neu gedeckte Dach und der Wechsel zu denkmalgerechten Holzfenstern mit Läden das nunmehr harmonische Außenbild.
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Obernzenn-Urphertshofen, Nr. 34

Leerstand und unterschiedlichste Nutzungen hatten der Bausubstanz sehr geschadet. Vor allem die Sanierung des empfindlichen Keupers stellte die neuen, ortsansässigen Eigentümer vor eine besondere Aufgabe. Das Schadensbild des stark absandenden und versalzenen Sockels war so massiv, dass eine Sanierung oder Anstückung nicht mehr möglich war. Daher kam hier, nach einer Drainagierung und der Entfernung der sandsteinschädigenden Zementpartien, ein Sanierputz mit Salzspeicherfunktion zum Einsatz. Das frühere Fugenbild wurde im sandsteintonigen Putz nachgeahmt. Schließlich komplettiierten das neu gedeckte Dach und der Wechsel zu denkmalgerechten Holzfenstern mit Läden das nunmehr harmonische Außenbild. © Saskia Müller

Im Inneren wurde der durch Umbauten verunklarte, historische Grundriss wiederhergestellt. Abgehängte Decken hat man rückgebaut und die den früheren Schulsaal aufteilenden Wände entfernt. Die Modernisierung gelang im Hinblick auf die zukünftige Wohnnutzung denkmalbewusst. So wird die großzügige Raumwirkung durch Türen und Abtrennelemente aus Glas nicht beeinträchtigt. Dämmputz isoliert nun die Wände von innen. Im Erdgescoss folgte eine Bodendämmung nach Aushub und Neuaufbau des Bodens, was – wie fast alle Arbeiten – die Eigentümerfamilie selbst übernommen hat. Deren beachtliche Eigenleistung ist, vor allem in Anbetracht des Vorzustands, besonders hervorzuheben. Mit der gelungenen Sanierung des Schulhauses ist ein Lehrbeispiel für den bewussten Umgang mit historischer Bausubstanz entstanden.
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Obernzenn-Urphertshofen, Nr. 34

Im Inneren wurde der durch Umbauten verunklarte, historische Grundriss wiederhergestellt. Abgehängte Decken hat man rückgebaut und die den früheren Schulsaal aufteilenden Wände entfernt. Die Modernisierung gelang im Hinblick auf die zukünftige Wohnnutzung denkmalbewusst. So wird die großzügige Raumwirkung durch Türen und Abtrennelemente aus Glas nicht beeinträchtigt. Dämmputz isoliert nun die Wände von innen. Im Erdgescoss folgte eine Bodendämmung nach Aushub und Neuaufbau des Bodens, was – wie fast alle Arbeiten – die Eigentümerfamilie selbst übernommen hat. Deren beachtliche Eigenleistung ist, vor allem in Anbetracht des Vorzustands, besonders hervorzuheben. Mit der gelungenen Sanierung des Schulhauses ist ein Lehrbeispiel für den bewussten Umgang mit historischer Bausubstanz entstanden. © Saskia Müller