Großes Interesse an der neuen Humprechtsauer Kläranlage
11.05.2015, 09:46 UhrSehr viele Humprechtsauer wollten Freitagnachmittag sehen, wie die Anlage funktioniert, was ihnen Klärwärter Herbert Christ und seine Mitarbeiter Michael Pissors und Wolfgang Roth zeigten und erklärten. In zwei nacheinandergeschalteten Vorklärbecken setzen sich zuerst feste Bestandteile ab, dann tun die Bakterien auf den Scheiben, die sich drehen und dabei immer wieder ins Wasser eintauchen, ihre Arbeit. Sie zersetzen Kohlen- und Stickstoff, wie Christ erklärt. Damit kann die neue Anlage in Humprechtsau deutlich mehr als die in vielen Orten noch eingesetzten Teichkläranlagen, wie Roman Greifenstein vom Stadtbauamt bestätigt.
Für 75 Einwohner ist die Anlage ausgelegt, erklärte Bad Windsheims Bürgermeister Bernhard Kisch in seiner Rede. Aktuell leben 69 Menschen in Humprechtsau. Mit wohl rund 666.000 Euro dürfte das Projekt etwas günstiger kommen als geplant. Angesetzt waren rund 750.000 Euro. Der größere Teil, 495.000 Euro, wurde für 700 Meter Kanalbau aufgewendet, 165.000 Euro für die Kläranlage. Dazu kommen noch 150.000 Euro für Leerrohre, die im Auftrag der Stadtwerke gleich mitverlegt wurden. Die Stadt rechnet mit einem staatlichen Zuschuss von rund 250.000 Euro. "Das geht nur in einer großen Solidargemeinschaft“, betonte der Bürgermeister. Hätten nur die Humprechtsauer alle Kosten tragen müssen, so ergäbe sich ein Preis von zehn Euro je Kubikmeter Abwasser. "Das zahlen sie nicht“, beruhigte Kisch seine Zuhörer.
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