Hanni und Fritz sind da: Tierischer Zuwachs im Freilandmuseum
13.6.2021, 06:00 UhrAufgabe des Museums sei es auch, sich um solche Rassen zu kümmern, erklärte Bezirkstagspräsident Dr. Armin Kroder im Museumsbauernhof. Seit etwa 200 Jahren gibt es das Gelbvieh in Franken, erklärte Hans-Jürgen Regus, Vorsitzender des Zuchtverbandes für Gelbvieh Bayern, Abteilung Nürnberg. Zwischen 12 000 und 13 000 Tiere gebe es in Franken aktuell, früher seien es um die 200 000 gewesen.
Einer der Ochsen im Wert von etwa 850 Euro wurde vom Zuchtverband gespendet, der zweite gekauft. Seit etwa drei Jahrzehnten bestehe diese Zusammenarbeit, etwa alle sechs Jahre werden Tiere übergeben, erklärte Verwaltungsleiter Jürgen Müller. Regus, dessen vierte Übergabe es war, sei stolz "Teil der Freilandmuseumsfamilie zu sein". Der Verband übe sich mittlerweile auch im Vermarkten regionaler Produkte. Zur Demonstration wurde direkt Gelbvieh-Käse verköstigt.
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Schwierig sei es in Corona-Zeiten gewesen, den Menschen die Themen des Museums näherzubringen, umso froher sei Kroder, dass nun wieder mehr Normalität einkehre. Sein Appell: "Kommt zu uns, es rentiert sich." Noch Ende der 1970er Jahre sei darüber diskutiert worden, ob Tiere in ein Freilichtmuseum gehören, sagte Museumsdirektor Dr. Herbert May. Freilich könne man Infos auch auf Schautafeln darstellen, beim tatsächlichen Erleben könne Wissen aber doch anders vermittelt werden.
Sind die Ochsen ausgewachsen, werden sie je rund 1,2 Tonnen wiegen. Beide sind nicht enthornt und eignen sich somit dafür, vor den Wagen gespannt zu werden. Vor einigen Jahren habe man ein Ochsen-Paar "umtauschen" müssen, da jene in Mutterkuhhaltung auf der Weide aufwachsen waren, keinen menschlichen Kontakt kannten und zu wild für die Arbeit im Museum waren. Fritz und Hanni dagegen zeigten sich gar verschmust mit Tierwirtin Nicole Hammel, suchten schier neugierig die Nähe und holten sich hier und da Streicheleinheiten ab.
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