Stallscheune in Obernzenn stand in Flammen

18.4.2015, 08:48 Uhr
Stallscheune in Obernzenn stand in Flammen

© Helmut Meixner

In der Obernzenner Ortsmitte brannte am Donnerstagabend eine Stallscheune. Die Brandursache ist noch unklar, ebenso wie die Schadenshöhe. Die Kriminalpolizei ermittelt.

49 Schwei­ne überlebten das Feuer, 17 von ihnen mussten später geschlachtet werden. Personen wurden nicht verletzt. Der ganze Ort scheint auf den Bei­nen, dazu rund 130 Einsatzkräfte von Feuerwehren aus Obernzenn, Egen­hausen, Unteraltenbernheim, Ur­phertshofen und Bad Windsheim so­wie eines Rettungsdienstes. Als der Brand von verschiedenen Anwohnern bemerkt und um 20.45 Uhr gemeldet wurde, stand bereits der komplette Dachstuhl der Fachwerkscheune in Flammen. "Durch schnelles Eingrei­fen der Feuerwehr blieb der Brand auf den Ausbruchsherd beschränkt“, betont Rainer Weiskirchen, Presse­sprecher der Feuerwehren im Land­kreis, vor Ort.

Direkt an die in Flammen stehen­de Scheune grenzen ein Nebengebäu­de sowie ein Stall- und Lagerhaus an, hinter dem sich, zur Straße hin, das Wohnhaus befindet, das nicht betrof­fen war. Leicht hätte das Feuer, das den hölzernen Dachstuhl der alten Scheune komplett verschlungen hat, auf angrenzende Gebäude übergrei­fen können. Am nächsten Morgen ist gut zu erkennen, wo die Flammen be­reits das Holz der beiden anderen Dachstühle verkohlt haben.

In sich zusammengefallen

Dass sich das Feuer weiter ausbrei­tete, haben die Wehrleute verhindert, sie hatten aber auch Glück dabei. "Wäre der Giebel nicht gerade her­untergebrochen, wären die Nach­bargebäude von den Flammen be­droht gewesen“, sagt Achim Wag­ner, Zugführer bei der Obernzenner Wehr. Doch der Dachstuhl sackte gerade nach unten in sich zusammen. Für den Notfall standen weitere Einsatzkräfte aus Egenhausen und Unternzenn bereit und war der Ablauf des Sees geöffnet worden, um mehr Löschwasser be­reitstellen zu können, so Wagner.

Die vielen Obernzenner, die sich am Plärrer versammelt hatten, be­schäftigte unter anderem eine Frage: Leben die Schweine noch? Die Rede war am Abend noch von 60 Tieren, die in der brennenden Scheune unter­gebracht sein sollten. Der Bauer ver­sicherte, den Tieren gehe es gut. Ange­sichts des lichter­loh in Flammen stehenden Dach­stuhls schien das schwer zu glauben. Allerdings waren die Tiere in einem durch Betonwände und -decke abge­trennten Scheunenteil untergebracht.

Als die Flammen gelöscht waren, trieben Wehrleute sie nach draußen und in einen angrenzenden Stall. Da­bei leisteten die Schweine unter be­ständigem lauten Quieken teilweise Widerstand.

Alle 49 hatten überlebt, wie Polizei und Feuerwehr mit­teilten. Sie wurden von einem Tierarzt untersucht, manche hatten leichte Verletzungen erlitten. Wie am Morgen da­nach bekannt wurde, sind nach Auskunft Wagners 17 Tiere geschlachtet worden.