Bamberger Erba-Insel ist eine Erfolgsgeschichte
3.11.2014, 20:22 UhrMit der Landesgartenschau (LGS) 2012 kam Leben auf das ehemalige Fabrikgelände auf der Erba-Insel. Ein weitläufiger Park ist dort entstanden, der für die Bamberger mittlerweile nicht mehr wegzudenken ist.
Eine der beliebtesten Attraktionen ist der große Spielplatz mit Kletterburg, Rutschen, Trampolinen, einem Holzgerüst und einem Wasserspielplatz direkt am Fluss. Auch ein Volleyball- und ein Baskelballfeld, ebenso ein freistehender "Kicker" können zu jeder Tageszeit genutzt werden.
Genau zwei Jahre nach der Landesgartenschau, zu der mehr als eine Million Besucher in die Domstadt geströmt waren, blickt der "Förderverein zur Nachhaltigkeit der Landesgartenschau Bamberg 2012" auf die vergangenen zwei Jahre zurück.
Einzigartiger Weg um Inselstadt
Der wichtigste Punkt, der entstanden ist, sei die Verbindung vom Nord- zum Südpark, von der Erba-Insel bis zum Hain. "Die Inselstadt in Bamberg ist seit 2012 nahezu komplett umrundbar - das gibt es nirgendwo anders", so Detlev Hohmuth, Vorsitzender des Fördervereins.
Nach der LGS hatte es einige kleinere Veränderungen im Erba-Park gegeben. Beispielsweise waren die Sitzgelegenheiten anders verteilt und mehr Mülleimer aufgestellt worden. Auch die Anleinpflicht von Hunden und die Kotbeseitigungspflicht seien zwingend notwendig gewesen, da die Sandreinigung sonst zu teuer und aufwendig geworden wäre, so Roberth Neuberth, Leiter des Garten- und Friedhofsamtes Bamberg.
"Im Erba-Park gibt es deutlich weniger Vandalismus als im Hain", berichtet Neuberth bei der Vorstandssitzung des Fördervereins. Erklären kann er sich dies nicht, schließlich lebten ja viele Studierende in dem Wohnheim auf der Erba-Insel. "Wir hatten das Gegenteil erwartet", sagt er.
Die Festwiese im Hain sei an Sonntagen im Sommer regelrecht verwüstet, erklärt Neuberth. Neben Müll und Exkrementen lägen besonders Flaschenscherben im Gras, was sehr gefährlich für Besucher werden kann, da die Reinigungskräfte der Stadt diese nie ganz beseitigen könnten. Im Erba Park dagegen sei es deutlich sauberer, besonders nachdem dort mehr Abfalleimer aufgestellt worden waren.
Neues Toilettenhäuschen
Trotzdem sei im Sommer auf dem Erbagelände den ganzen Tag und auch die ganze Nacht über Betrieb, was die Nerven der Anwohner strapaziere. "Es kann nur besser werden", versucht Neuberth betroffene Bewohner zu beruhigen.
Auch auf die schlechte Parksituation weist ein Anwohner hin. "Autofahrer, die Parkplätze suchen, stören immens", klagt er. Es müsse mehr auf das Parkhaus unter dem Universitätsgelände hingewiesen und Schilder aufgestellt werden, findet er.
Eine Neuerung vom Oktober diesen Jahres wird besonders gelobt: das neue Toilettenhäuschen. Das solle darüber hinaus bald eingegrünt werden, so Neuberth. Einmal im Jahr werde außerdem im Wasserspielbereich "aufgeräumt", erklärt er: "Man kann sich kaum vorstellen mit welchem Eifer dort die Familien Dämme bauen."
Auch der eingezäunte Bereich mit dem Volleyball- und Basketballfeld solle in Zukunft nicht mehr 24 Stunden am Tag geöffnet bleiben. "Wenn die Wohnhäuser direkt neben dem Park fertig gestellt sind, dürfen die Studenten nicht mehr so lange dort trainieren", so Neubert.
Kunst und Kultur für die Zukunft
Viele Besucher des Erba-Parks wünschen sich ein gemütliches Café oder einen Kiosk. So könnten die Familien Snacks direkt neben dem Spielplatz kaufen und die Eltern bei einer Tasse Kaffee entspannen. Geplant sei ein Café im Schleusenwärterhäuschen direkt neben dem Spielplatz, das momentan leer steht. Genaueres ist noch nicht bekannt.
Der Förderverein möchte vor allem, dass kulturellen Veranstaltungen mehr Raum gegeben wird. "Konzerte, Feste der Universität oder anderer Organisationen sollen auf der Eventbühne, an der Spitze der Erba-Insel, stattfinden", wünscht sich Hohmuth, "dafür gibt es sie ja". Auch Kunstobjekte sollen in Zukunft den Park verschönern.
Im Großen und Ganzen ist Hohmuth aber zufrieden. "Viele Außenstehende loben die Wege am Wasser und die diversen Möglichkeiten, die es im Erba-Park gibt, besonders für Familien", sagt Hohmuth. Viele Bamberger hingegen wüssten gar nicht, was sie daran haben.
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