Betrug im großen Stil: Kreditkartenfälscher vor Gericht

9.2.2018, 14:25 Uhr

Es ist eine beachtliche Betrugsserie, die der Beschuldigte in den vergangenen zwei Jahren gesammelt hat. Seit Mai 2015 beantragte der 30-Jährige aus der Bamberger Gegend immer wieder Kreditkarten unter falschem Namen. Die entsprechenden Daten übernahm er laut Polizei aus der Mitgliederliste eines Vereins für Grundstückseigentümer. Mit den gefälschten Karten kaufte der Immobilienmakler im Laufe der Zeit Waren und Dienstleistungen im Wert von über 70.000 Euro. Mehrere der Geschädigten stammen aus dem Raum Bamberg.

Das Kommissariat für Cybercrime der Kriminalpolizei Bamberg und die Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg fassten den Mann schließlich im Juli 2017, seitdem sitzt er in Untersuchungshaft. Bei seiner Festnahme führte er eine der betrügerisch erlangten Kreditkarten mit sich. Am Dienstag, 13. Februar, beginnt nun vor dem Landgericht Bamberg der Prozess gegen ihn.

Für die Identitätsprüfung bei der Beantragung der Kreditkarten soll der Angeklagte gefälschte Stempel eines Berliner Bankinstituts verwendet haben. Die Umsätze tätigte er hauptsächlich in Berlin, Regensburg und München, aber auch in Bamberg, wie aus den Daten des betroffenen Kreditkarteninstituts hervorgeht. Zudem soll der Angeklagte einen Darlehensvertrag in Höhe von 50.000 Euro abgeschlossen haben, obwohl er zur Rückzahlung des Darlehens nicht in der Lage war. Die Zentralstelle Cybercrime Bayern hat wegen gewerbsmäßigen Betrugs in 15 Fällen Anklage erhoben. Das Gesetz sieht für diesen Fall eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren vor. 


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