Basketball-Weltmeister Andreas Obst besucht Restaurant "Rodez Sieben" in Bamberg

Bamberg - Ein prominenter Gast besuchte vergangene Woche ein Restaurant in Bamberg - und brachte ein kleines, aber wertvolles Mitbringsel mit.

Champions zeichnen sich dadurch aus, unter maximalem Druck und auf aller höchstem Niveau nicht nur ihre Leistung abzurufen, sondern über sich hinauszuwachsen. Genau das gelang Andreas Obst im Halbfinale der Basketball-Weltmeisterschaft gegen das Team USA. Der 27-Jährige absolvierte gegen die Amerikaner wohl das Spiel seines Lebens, überragte und trug damit maßgeblich zum Finaleinzug der deutschen Nationalmannschaft bei. Der Rest ist Geschichte.

Nur wenige Tage nach dem Triumph gastierte der gebürtige Hallenser in einem Bamberger Restaurant – mitsamt seiner Goldmedaille. Dass am Donnerstag Obsts ehemaliger Trainer Ivan Pavic im "Rodez Sieben" zu Gast gewesen war, nahm der Sportler zum Anlass, um der Gaststätte selbst einen Besuch abzustatten. Obst hatte sich am Morgen angekündigt - "an sich ist das nichts Besonderes", erklärte Geschäftsführer Slim Riahi, schließlich zähle Obst ebenso wie Pavic zur Stammkundschaft des "Rodez Sieben".

Aber es war eben doch etwas Besonderes. Denn: Der frischgebackene Weltmeister, der einst die Nachwuchsschule von Brose Bamberg durchlief und inzwischen für den FC Bayern aktiv ist, brachte seine Goldmedaille mit. Riahi durfte sich das Edelmetall um den Hals hängen. Die Medaille bezeichnete der Geschäftsführer lachend als "sehr schwer", den Moment als "sehr emotional und ergreifend, einfach einzigartig".

Er trug auch schon Schweinsteigers WM-Medaille

Dabei ist der Restaurant-Inhaber im Tragen von Goldmedaillen beinahe schon erprobt, trug er doch 2014 auch das Ehrenabzeichen von Fußball-Weltmeister Bastian Schweinsteiger. Damals hatte Basketballer Steffen Hamann ein Fest in München für seinen Kumpel, der kurz zuvor in Rio de Janeiro zum Helden im WM-Finale avanciert war, organisiert. Ebenfalls eingeladen war Slim Riahi, für den aber der Triumph seines Freundes Obst "noch größer, noch näher" war.

"Ich kenne den Andi seit bestimmt fünf, sechs Jahren. Er ist ein sehr enger Freund von mir, ein ganz bodenständiger, ehrlicher Typ mit Spaß am Leben", schwärmt Riahi von seinem Kumpel und kommentiert anschließend den Triumph der deutschen Basketballer: "Niemand hätte ja gedacht, dass es Deutschland tatsächlich packen könnte. Aber dem Andi, dem gönnt man es einfach so sehr." Der Geschäftsführer des Restaurants ist selbst großer Basketball-Fan, bewirtete er doch mit seinem früheren Lokal "Il Centro" einst sämtliche Meisterschaftsfeiern der Bamberger.