Erstaufnahmeeinrichtung nun in Bamberg
24.7.2016, 19:29 UhrDer Freistaat Bayern will für die Unterbringung von Flüchtlingen in erster Linie Gebäude nutzen, die ihm vom Bund mietfrei überlassen werden. In Oberfranken gibt es nur eine einzige Liegenschaft dieser Art: die Bamberger Kaserne. Der Entschluss, die Erstaufnahmeeinrichtung Oberfrankens von Bayreuth nach Bamberg zu verlegen, fiel somit leicht.
Die "Ankunfts- und Rückführungseinrichtung" (ARE) in der Birkenallee ist seit September 2015 in Betrieb und hatte den Zweck, Asylbewerber vom Balkan aufzunehmen und deren Asylverfahren so schnell wie möglich zu bearbeiten, um die Menschen in ihre Heimatländer zurückzuschicken. Die Bleibechancen lagen praktisch bei Null.
Nach der Schließung der Balkanroute zählt die ARE derzeit nur rund 300 Menschen, obwohl für 1500 Platz wäre. Mit der Verlagerung der zentralen Erstaufnahmeeinrichtung von Bayreuth nach Bamberg werden die freien Kapazitäten wieder genutzt. Die Einrichtung in Bayreuth soll zu einer Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber umgewandelt werden, die voraussichtlich länger in Deutschland bleiben werden.
In der Bamberger Erstaufnahme sollen künftig Flüchtlinge aufgenommen, registriert und anschließend innerhalb des oberfränkischen Regierungsbezirks in andere Kommunen verteilt werden. Aktuell halten sich in Bamberg 567 Flüchtlinge in Gemeinschaftsunterkünften oder dezentralen Wohnungen und 104 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge auf.
Die Stadt Bamberg werde weiterhin darauf hoffen, schnellstmöglich viele Flächen des Konversionsgeländes zu erwerben, um dringend benötigten günstigen Wohnraum zu schaffen, beteuerte Oberbürgermeister Andreas Starke und bekräftigte das auch im Gespräch mit Innenminister Joachim Herrmann.
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