Priorisierung im Impfzentrum
Erste Novavax-Lieferung in Bamberg: Nur bestimmte Personen bekommen den Proteinimpfstoff
27.1.2022, 18:45 UhrIm Impfzentrum Bamberg soll ab der zweiten Februarhälfte der Proteinimpfstoff Novavax zur Verfügung stehen, wie das Landratsamt Bamberg meldet. Der Impfstoff soll zunächst für die Personen zurückgehalten werden, die noch nicht geimpft sind und in einer Einrichtung arbeiten, in der ab dem 15. März eine Impfpflicht gilt. Dazu gehören beispielsweise Arztpraxen, Krankenhäuser, Pflegedienste und sämtliche Einrichtungen des Gesundheitswesens.
Nicht nur für die dort beschäftigten Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte gilt die Impflicht, sondern für sämtliche Mitarbeitende des Betriebs. Dazu zählen beispielsweise auch Reinigungskräfte, Hausmeister, Friseure und Friseurinnen oder Fußpfleger. In den nächsten Tagen soll in diesen Einrichtung des Landkreises erhoben werden, wer sich für die Erstimpfung mit dem Proteinimpfstoff interessiert.
Impfungen für alle ab Ende Februar
Am 21. Februar soll der Impfstoff des US-Herstellers Novavax bundesweit ausgeliefert werden. Von den insgesamt 1,75 Millionen Impfdosen soll Bayern 14 Prozent bekommen, die dann auf die Impfzentren verteilt werden. Weitere 3,25 Millionen Dosen des Impfstoffs wurden gekauft, wann diese genau geliefert werden, steht aber noch nicht fest. Gesundheitsminister Karl Lauterbach hoffe ebenfalls auf Februar. Wie gut das Vakzin allerdings gegen die Virusvariante Omikron wirkt, könne er noch nicht einschätzen.
Bei Novavax handelt es sich um einen Impfstoff auf Proteinbasis, also "quasi ein Totimpfstoff", so Lauterbach. Im Gegensatz zu den bisher zugelassenen Impfstoffen basiert er weder auf der mRNA- noch auf der Vektor-Technologie. Doch auch hier sind für die Grundimmunisierung zwei Dosen in einem Abstand von drei Wochen nötig.
Laut Studien von Juni 2021 aus den USA und Mexiko verfügt das Vakzin von Novavax über einen hundertprozentigen Schutz vor mittelschweren und schweren Covid-Verläufen und eine gesamte Wirksamkeit von 90,4 Prozent, berichtet der Bayerische Rundfunk. Nebenwirkungen traten in den Studien nur in milder Form auf und waren nicht von langer Dauer. Experten wiesen darauf hin, dass man über den neuen Impfstoff noch nicht so viel wisse wie über die anderen Präparate, die bereits länger angewendet werden.
Höchststand der Infektionen in Bamberg
Bamberg hat mit 1.811 Neuinfektionen pro Woche einen neuen Höchstwert seit Beginn der Pandemie erreicht, meldet der Fachbereich Gesundheitswesen beim Landratsamt dem gemeinsamen Katastrophenstab von Stadt und Landkreis Bamberg (Stand 25.01.2022).
Doch während die Inzidenzen weiter steigen, spiegelt sich die Entwicklung nicht auf den Intensivstationen wider. Derzeit werden dort 14 Patientinnen und Patienten mit einer Corona-Infektion behandelt, sechs davon auf der Intensivstation.
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