55.000 Euro Schaden

Kurioser Einsatz nach Lkw-Unfall in Franken: Bergungsfahrzeuge bleiben bei Rettung selbst stecken

17.02.2025, 10:50 Uhr
Der angeforderte Bergungslastwagen fuhr sich bei seiner Rettungsaktion in dem nassen Schlamm fest und wurde so selbst zum Problemfall.

© NEWS5 / Ferdinand Merzbach Der angeforderte Bergungslastwagen fuhr sich bei seiner Rettungsaktion in dem nassen Schlamm fest und wurde so selbst zum Problemfall.

Am Sonntag, 16. Februar, gegen 7 Uhr kam ein Lastwagensattelzug auf der B505 in Fahrtrichtung Bamberg auf Höhe Frensdorf im Landkreis Erlangen-Höchstadt von der Straße ab, das bestätigte das Polizeipräsidium Oberfranken am Montagmorgen. Nach Angaben der Polizei fuhr der Lkw eine Böschung hinunter, durchbrach einen Wildschutzzaun und kam nach etwa 150 bis 200 Metern auf einem Feldweg zum Stehen.

Für die Bergung des Fahrzeugs wurde ein spezialisiertes Unternehmen angefordert. Ein Bergungslastwagen fuhr auf den Feldweg, um den Lastwagen aus seiner misslichen Lage zu befreien. Doch er kam nicht weit: Der Bergungslastwagen sank im nassen Schlamm ein und blieb stecken – und wurde selbst zum Problem. Daraufhin rückte ein zweites Bergefahrzeug an, um das erste zu befreien. Doch auch dieses blieb im aufgeweichten Boden stecken.

Um die unglückliche Situation aufzulösen, musste nun also ein drittes Bergungsfahrzeug zur Unterstützung kommen. Diesem letzten Helfer gelang es, den ersten Bergungslastwagen über die Böschung zurück auf die Straße zu ziehen. Mittels Seilwinde des ersten Bergungsfahrzeugs konnte dann der zweite Bergungslastwagen aus seiner Lage befreit werden.

In einer mühseligen Schlammschlacht gelang es in den Abendstunden den Lkw ebenfalls mittels Seilwinde wieder auf festen Untergrund zu ziehen. Der entstandene Sachschaden liegt nach einer ersten Schätzung der Polizei bei rund 55.000 Euro.

Die Polizei geht inzwischen davon aus, dass der Unfall durch einen Sekundenschlaf des Fahrers ausgelöst worden war. Deshalb leitete die Verkehrspolizei Bamberg ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs ein.


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