Sparkasse legt Konzept für "Quartier an der Stadtmauer" vor

Bamberg - Das Sparkassen-Gebäude "Quartier an der Stadtmauer" in der Langen Straße soll saniert werden, das Konzept dafür steht bereits. Eine Mischung aus Nahversorgung, Einzelhandel, Dienstleistungen, Hotel und Wohnen soll entstehen. Rund 42 Millionen Euro investiert die Sparkasse.

In diesem Jahr hatte sich die Sparkasse Bamberg dazu entschieden, selbst in das Gebäude "Quartier an der Stadtmauer" in der Langen Straße zu investieren. Am Freitag hat die Sparkasse das neue Konzept für den Gebäudekomplex vorgestellt. Ein Mix aus Nahversorgung, Einzelhandel, Dienstleistungen, Hotel und Wohnen sowie einer Quartierstiefgarage soll entstehen.

Die Rückseite des "Quartiers an der Stadtmauer" in der Hellerstraße. Links daneben Häuser, in denen historische Funde gemacht wurden © Jule Dressler

In das Erdgeschoss der Langen Straße wird ein großer Lebensmitteleinzelhandel mit Vollsortiment, Bäckerei und Café auf 1.200 Quadratmetern einziehen. Im Frühjahr 2016 soll bereits ein Fassadenwettbewerb mit sechs Architekturbüros stattfinden, um eine bestmögliche Gestaltung zu gewährleisten. Zusätzlich ist ein City-Hotel mit ungefähr 139 Zimmern vorgesehen. Zehn Komfortwohnungen sind im hinteren Quartiersbereich geplant.

Auch die denkmalgeschützten Gebäude an der Rückseite des Sparkassen-Gebäudes in der Heller- und Kesslerstraße sollen sorgsam saniert werden. Dort waren 2003 Überreste aus der Barockzeit, nämlich Stuckdecken, und eine Mikwe, ein jüdisches Tauchbad in einer Synagoge, gefunden worden. Die Sparkasse sieht nun vor, dort 20 hochwertige Quartierswohnungen sowie 450 Quadratmeter Flächen für den Dienstleistungsbereich für Ärzte und Physiotherapie entstehen zu lassen.

Neues Gebäude am ZOB

Matthias Huberth von Sontowski und Partner, Oberbürgermeister Andreas Starke, Sparkassenvorstandsvorsitzender Stephan Kirchner, Landrat Johann Kalb und Sparkassenvorstand Thomas Endres stellen das neue Modell vor. © Stadt Bamberg

Zusätzlich ist ein neues Gebäude am ZOB geplant. Rund 1700 Quadratmeter Einzelhandelsflächen in den ersten beiden Geschossen sind geplant. Darüber entstehen 25 Citywohnungen. Die Sparkasse Bamberg investiert 42 Millionen Euro in dieses Projekt - die erforderlichen Genehmigungen des Verwaltungsrates wurden bereits eingeholt.

Die Sparkasse will dieses Projekt in der Weltkulturerbestadt Bamberg mit besonderer Vorsicht angehen. "Wir achten auf eine Ausgewogenheit zwischen den wichtigen Aspekten des Denkmalschutzes und der Stadtentwicklung einerseits und einer für unsere Sparkasse noch akzeptablen Rendite andererseits", erklärte Vorstandvorsitzender der Sparkasse Bamberg, Stephan Kirchner.

Für die Projektentwicklung entschied sich die Sparkasse für Sontowski & Partner und baut auf die Architekten von Dömges & Partner.

Nach dem Fassadenwettbewerb im Frühjahr 2016 soll im August mit den Abbrucharbeiten und dem Bau begonnen werden. Bereits im Winter 2017 soll das Projekt fertiggestellt werden und die ersten Mieter einziehen.