Till Lindemann bald in Bamberg: Warum das Konzert wohl stattfinden wird

Nürnberg - Gegen Rammstein-Frontmann Till Lindemann stehen schwere Vorwürfe im Raum. Im November wird der 60-Jährige auch in Franken auftreten. Der Veranstalter erklärt sich.

Es geht um K.o.-Tropfen, nicht einvernehmlichen Sex und weibliche Fans, die für After-Show-Partys ausgewählt wurden: Gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann sind in den vergangenen Wochen schwere Vorwürfe erhoben worden. In Sozialen Netzwerken häufen sich Schilderungen von jungen Frauen, die auf Rammstein-Konzerten genau das erlebt haben sollen. "Ausnahmslos unwahr", lässt Lindemann über seine Anwälte ausrichten und geht nun sogar gegen diese Anschuldigungen vor.

Im November soll Lindemann auch ein Konzert in Franken spielen. Dann ohne seine Band Rammstein, sondern im Rahmen seiner Solo-Tour. Insgesamt 24 Shows in 13 Ländern sind geplant, eine davon in der Brose Arena in Bamberg. Veranstalter dieses Auftritts am 14. November ist das Concertbüro Franken, das sich nun auf Rückfrage unseres Medienhauses äußert.

"Gebucht haben wir die Veranstaltung mit Till Lindemann zu einem Zeitpunkt, als noch keinerlei Vorwürfe gegen ihn bzw. die Band Rammstein im Raum standen", erklärt Geschäftsführer Axel Ballreich. Das damals geschlossene vertragliche Verhältnis einseitig aufzulösen sei "unmöglich", wie Ballreich erklärt. Die Vorwürfe seien noch "in keinster Weise justizfest bewiesen", ebenso gebe es derzeit weder Prozesse noch Urteile in diesem Fall.

Das könnte sich bald ändern, denn: Die Staatsanwaltschaft Berlin leitete ein Ermittlungsverfahren gegen Lindemann ein. Dies sei aufgrund mehrere Strafanzeigen und von Amts wegen erfolgt, wie eine Sprecherin der Behörde am Mittwoch mitteilte. Zuvor hatten die "Bild"-Zeitung und der "Tagesspiegel" davon berichtet. Das Ermittlungsverfahren könnte Lindemann entscheidend entlasten - oder auch belasten. Es gilt grundsätzlich die Unschuldsvermutung.

Welche Folgen eine einseitige Konzertabsage für den Veranstalter hätte, wie das Concertbüro den Schutz von Frauen auf Konzerten gewährleisten will und weshalb noch keine einzige Veranstaltung von Rammstein bislang abgesagt worden ist, erfahren Sie hier auf NN.de.