US-Kaserne Bamberg: Erst Notaufnahmelager, dann neue Wohnungen
10.11.2014, 11:10 UhrDas Gelände der US-Kaserne ist riesig. 450 Hektar umfasst es insgesamt, darunter sind, neben den diversen Verwaltungs-, und Wohngebäuden, ein Golfplatz, ein Kino, ein Bowlingscenter, Schulen, ein Schießplatz, eine Munitionsanstalt und eine Sporthalle.
Nun, da die Amerikaner abgezogen sind und der Bund das Gelände verwalten wird und entscheiden muss, was genau damit geschieht, schaltet sich die BImA ein. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) hat schon seit längerer Zeit mit der Stadt Bamberg verhandelt.
"Dies ist für Bamberg ein wichtiger Moment", sagte Oberbürgermeister Andreas Starke am 6. November. Er und Jörg Musial von der BImA, unterzeichneten die Konversionsvereinbarung. Obwohl dies kein offizieller Vertrag ist, bekräftigt die Vereinbarung die gute Zusammenarbeit bisher und in Zukunft.
Neue Wohnungen für Bamberg
Laut Starke hat die Stadt das Ziel, das komplette Gelände zu erwerben. "Die Wohnungsnot in Bamberg ist groß", sagte er, "durch den neuen Raum auf dem Konversionsgelände können dort tausende Wohneinheiten entstehen".
Gemeinsam mit der BImA soll Bamberg eine gute Konversion erleben. Mit einem eigenen Konversionsreferat kann noch intensiver an der Umwandlung des Geländes gearbeitet werden. Im Vordergrund stehen dabei neue Wohnungen, Raum für Gewerbe, Freizeit, Erholung und Sport.
"Wir wollen vor allem die Bürger an diesen wichtigen Schritten beteiligen", so Starke. Was mit der großen Sporthalle auf dem ehemaligen US-Gelände geschehen soll, weiß Starke auch noch nicht. Obwohl man sie theoretisch sofort benutzten könnte, sehe er keine konkrete Perspektive, da die Halle energetisch nicht auf dem neuesten Stand sei.
Obwohl sie erst 2005 gebaut wurde, hat sie einen extrem hohen Energieverbrauch und Unterhaltskosten von 500.000 Euro im Jahr. "Das schreckt jeden Investor ab", erklärte Starke.
Notaufnahmelager auf Konversionsgelände
Am 4. Dezember werden die Amerikaner die Schlüssel zum Konversionsgelände an die BImA übergeben. Doch obwohl noch viele Unklarheiten über die Gebäude auf dem ehemaligen US-Gelände im Raum stehen und die Planungen für neue Wohnungen laufen, hat der Freistaat eine Vereinbarung mit der BImA.
Und zwar sollen in den nächsten Monaten Notaufnahmelager für Flüchtlinge geschaffen werden. "Wir suchen gerade nach passenden Gebäuden auf dem ehemaligen Kasernengelände", berichtete Starke.
Bamberg werde sich der humanitären Verantwortung stellen und eine Unterkunft für 200 bis 300 Flüchtlinge bieten.
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