Weltneuheit: Bei Hirschaid soll Solar-Landeplatz entstehen

18.9.2015, 14:07 Uhr
Weltneuheit: Bei Hirschaid soll Solar-Landeplatz entstehen

© Horst M. Auer

Ein Meilenstein zur Verwirklichung dieser Idee war die Installation einer batteriegepufferten Photovoltaikanlage. Die Solarmodule auf dem Dach der Flugzeughalle ersetzen mit einer Spitzenleistung von rund 14 kW einen Dieselgenerator. "Der Anschluss an das öffentliche Stromnetz hätte rund 100.000 Euro gekostet“, erläutert Vereinsmitglied Joachim Geiger (49) die Situation, in der sich viele Sportklubs befinden, die nur saisonal aktiv und wie die Friesener Warte dazu recht abgelegen sind.

Mit Sonnenenergie lassen sich nun Kaffeemaschine und Kühlschrank, Alarmanlage und Pumpe zur Versorgung des Vereinsheims mit Quellwasser betreiben. Besucher mit E-Bikes können vor Ort ihre Zweiräder aufladen. Auch für die Akkus der Bordinstrumente in den Fluggeräten des Vereins steht aus dem Stromdepot genügend Saft bereit.

"Unkomplizierter, wartungsärmer, kostengünstiger"

Für den Verein traf es sich gut, dass die beiden Mitglieder Joachim Geiger (Geiger Engineering) aus Seigendorf und Werner Eck (Heiligenstadt) seit Jahren mit der Entwicklung von Elektroantrieben für Leichtflugzeuge beschäftigt sind. Auf Höhenkurs kommen auf diese Weise leichte Freizeitfluggeräte wie Drachen, Gleitschirme und Flug-Trikes. "Unsere E-Motoren mit 12 oder 16 kW sind unkomplizierter, wartungsärmer und kostengünstiger“, sagt Geiger.

Im Rahmen eines mit Bundesmitteln geförderten Forschungsprojekts wird derzeit ein 45 kW-Aggregat für den Schleppmotorsegler des Vereins entwickelt. Geiger und Eck sehen sich als Pioniere in der noch jungen E-Mobilität in der Luftfahrt.

Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, Impulse für den umweltfreundlichen Flugsport zu setzen. Nach ihren Vorstellungen könnten sich Segelflugzeuge eines Tages mit Hilfe eingefangener Sonnenenergie ohne fremdes Zutun in die Lüfte erheben und dort oben auch ohne Aufwind längere Zeit kreisen.

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