Baumfrevler und "süßer Wolfi": Mysteriöse Kriminalfälle aus Franken
36 Bilder 7.2.2020, 09:43 UhrTote Braut aus der Aisch
Am 11. Juni 2013 bargen Polizeitaucher Nadine K.s Leiche aus der Aisch. Sie trug nur noch einen weißen halterlosen Strumpf - er gehörte zu ihren Hochzeitsdessous. Nur zehn Tage bevor sie mit ihrem Freund vor den Altar treten wollte, erwürgte er sie. Er war hoch verschuldet, später galten seine Geldsorgen als Motiv der Tat. © Foto: Rita Schiffermüller/FLZ
Der Fall "Peggy"
Im Mai 2001 verschwand die neun Jahre alte Schülerin Peggy Knobloch im oberfränkischen Lichtenberg spurlos. Erst am 2. Juli 2016 entdeckte ein Pilzsammler zufällig ihre sterblichen Überreste im Grenzgebiet zwischen Bayern und Thüringen. Große Verwirrung entstand kurze Zeit später, als die Ermittler DNA-Spuren des Rechtsterroristen Uwe Böhnhardt an der Fundstelle entdeckten. Noch heute wirft der Fall "Peggy" viele Rätsel auf. Weitere Infos finden Sie hier. © dpa
Vermisste Postbotin aus Fischbach
Seit dem 14. November 2013 wird die Postbotin Heidi D. aus Fischbach vermisst. Sie verließ am Vormittag in Joggingkleidung ihr Haus und kehrte nie mehr zurück. Eine groß angelegte Suchaktion verlief erfolglos. Auch heute noch fehlt von Heidi D. jede Spur. Die Einzelheiten lesen Sie hier. © News5 / Buerkel
Raubmord in der Nürnberger Südstadt
Nach dem Mord an einer Rentnerin in der Südstadt im Juni 2013 ging die Anklage von einem brutalen Raubüberfall aus. Ein 38-Jähriger drang in die Wohnung seines Opfers ein und raubte aus Habgier die wertvolle Armbanduhr der Frau. Im Mai 2016 wurde der Mann zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Einzelheiten zu dem Fall lesen Sie hier. © oh
Doppelmord von Schnaittach
Ende Dezember 2017 wurde ein vermisstes Ehepaar in Schnaittach tot, eingemauert im Anbau ihrer Garage entdeckt. Im April 2019 wurde der Sohn des Ehepaares verurteilt. Er schlug seine Eltern mit einem Hammer tot und betonierte ihre Körper ein. Seine drei Jahre jüngere Frau hatte ihn zu dem Doppelmord angestiftet. Bis heute ist die Akte Schnaittach noch nicht geschlossen. © NEWS5 / DESK
Der angebliche Arzt
Im Wintersemester 2003/2004 trat ein gelernter Bankkaufmann an der Universität Erlangen-Nürnberg zum Medizinstudium an. Sein Abiturzeugnis: gefälscht. Ein Zeugnis als Rettungssanitäter: gefälscht. Ab 2005 gab er sich als Arzt aus – erfolgreich. Ein Rettungsflugdienst setzte ihn bei 17 Rückholaktionen ein. Der damals 30 Jahre alte Tausendsassa assistierte sogar bei Organentnahmen. © dpa
Fall "Süßer Wolfi"
Die Prostituierte Yvonne N. wurde 1986 in der Nürnberger Südstadt in ihrer Modellwohnung ermordet. Nach Ermittlungen der Kripo soll der Täter die Frau mit einem Strumpf und einem Büstenhalter erdrosselt haben. Die Hinweise auf einen Freier namens "Süßer Wolfi" verdichteten sich nach der Ausstrahlung des Falls bei der Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst". Wie es zu der Tat gekommen sein soll, lesen Sie hier. © Bergmann
In der Rothenburger Altstadt erstochen
An einem Aprilabend im Jahr 1970 verletzte ein Unbekannter einen 65-jährigen Schreiner in der Rothenburger Altstadt schwer - mit 17 Messerstichen. Im Krankenhaus erlag der Attackierte wenige Stunden später den Wunden. Der Täter erbeutete 90 Mark und floh. Zwar fand ein Jugendlicher die Tatwaffe später in einem Stadtturm - doch der Raubmord konnte nie aufgeklärt werden. Immerhin: 2006, also 36 Jahre nach dem Verbrechen, konnte ein jahrelang zu Unrecht Verdächtigter entlastet werden. Der gebürtige Berliner hatte einige Jahre in Rothenburg gelebt, zum Tatzeitpunkt war er 40 Jahre alt. Wenige Wochen später starb er in München bei einem Verkehrsunfall. Zu seiner endgültigen Entlastung führte ein Abgleich von Tatort-DNA mit der seiner Kinder, die freiwillig Proben zur Verfügung gestellt hatten. © Rothenburg Tauber Schilder
Mord an Prostituierter "Joana"
Auch "Joana" war Prostituierte. Am 11. Juli 1992 wurde die 23-Jährige in einer Wohnung in Lichtenhof erstochen. Ihr Freund saß im Nebenraum vor dem Fernseher und hörte ihre Schreie - er sah den Täter und warf sich auf ihn, wurde dadurch ebenfalls durch Messerstiche verletzt. "Joana" schaffte es noch auf die Straße, brach aber dort zusammen. Auch in diesem Fall gehen die Ermittler immer wieder neuen Hinweisen nach. © Stefan Hippel
Baumfrevler in Fürth und Neumarkt
Zwischen November 2011 und Oktober 2012 sorgte ein Baumfrevler in Neumarkt und Fürth für Aufsehen. Der Unbekannte hatte mehr als 260 Obst- und Alleebäume an öffentlichen Straßen umgesägt oder abgebrochen. Ob es sich um ein und denselben "Serientäter" oder um einen Trittbrettfahrer handelt, ist bis heute ungeklärt. Alle Einzelheiten zum Baumfrevler finden Sie hier. © Winckler
Bäckerei-Überfälle in der Region
Im Winter 2012/13 hat eine Serie von Überfällen auf Bäckerei-Filialen die Polizei beschäftigt. Die Taten wurden unter anderem in Bayreuth, Würzburg, Kitzingen und Hersbruck verübt. Der maskierte Räuber ging immer nach dem gleichen Muster vor: Unter Vorhalt einer Schusswaffe verlangte er von den Verkäuferinnen Bargeld. Im Januar 2013 gelang der Soko "Brot" der Durchbruch bei den Ermittlungen. Die Einzelheiten zur "Bäckerei-Serie" lesen Sie hier. © Roland Fengler
Bestatter mit Kantholz totgeschlagen
Es klang nach einem perfektem Verbrechen: Am 7. April 2007, Karsamstag, wurde ein Bestatter in einem Erlanger Sarglager totgeschlagen - mit einem Kantholz. Der Leichnam wurde unter falschen Namen in einem Krematorium nahe Passau verbrannt. Im Februar 2010 wurde im Landgericht Nürnberg-Fürth der Beweis erbracht, dass die Bluttat auf das Konto zweier Männer geht, die ebenfalls Bestatter waren. Mehr zu dem Fall lesen Sie hier. © Stefan Hippel
Findelkind Kaspar Hauser
Einer der berühmtesten ungelösten Mordfälle ist der von Kasper Hauser. Am 14. Dezember 1833 wurde er im Ansbacher Hofgarten von einem Unbekannten mit dem Messer schwer verletzt - wenige Tage später starb er im Haus eines Lehrers, bei dem er wohnte. Um seine Vergangenheit ranken sich Legenden. Aufgetaucht war er 1828 in Nürnberg. Ist er vielleicht ein Nachkomme eines Adelshauses, der aus dem Weg geschafft werden sollte? Die Spekulationen gehen auch fast zwei Jahrhunderte später weiter. © oh
Verheerende Detonation im Getreidesilo
Am 3. September 1974 erschütterte eine Explosion in einem Getreidesilo am Nürnberger Hafen die Stadt und die Region. Vier Menschen starben an den Folgen ihrer schweren Verbrennungen, 16 wurden verletzt. "Um 18.40 Uhr ereignete sich eines der schwersten Unglücke der Nürnberger Nachkriegsgeschichte", titelten die Nürnberger Nachrichten damals. Die ganze Geschichte lesen Sie hier.
Der "Vampir" von Nürnberg
Der Tatort bei Lindelburg: In diesem Auto wurde ein Doppelmord verübt. An der Wagentür hinterließ der Mörder, der als "Vampir" von Nürnberg bekannt wurde, seinen blutigen Fingerabdruck. © Foto: Marker
Mord im Café "Dampfnudelbäck"
Ein dreifacher Mord geschah am 26 Juni 1982: Der Rechtsextremist Helmut O. schoss in einer Diskothek gezielt auf Ausländer. Bei einem Schusswechsel mit der Polizei richtete der Täter schließlich die Waffe gegen sich selbst und erlag später seinen Verletzungen. © Michael Matejka
Dreifachmord in der Disco
Ein dreifacher Mord geschah am 26 Juni 1982: Der Rechtsextremist Helmut O. schoss in einer Diskothek gezielt auf Ausländer. Bei einem Schusswechsel mit der Polizei richtete der Täter schließlich die Waffe gegen sich selbst und erlag später seinen Verletzungen. © Polizei
Tod im Baumhaus
Anfang der 1980er-Jahre geriet ein Nürnberger Baumhaus in die Schlagzeilen, weil sich dort etwas Grausiges ereignet hatte. Abgründe taten sich auf, die selbst erfahrene Ermittler und Juristen erschütterten: Ein Teenager tötete dort zwei kleine Jungen. © Foto: Herbert Voll
Desertierte US-Soldaten
Die Mörder des Polizeibeamten Konrad Baier wurden später gefasst: Es waren zwei desertierte US-Soldaten, die Baier kurz nach dem Zweiten Weltkrieg bei einem Einbruch an der Ecke Bulmannstraße/Comeniusstraße überrascht hatte. Die beiden Täter wurden in den USA verurteilt und starben in der Haft. © Günter Distler
Ermordeter Vizewachtmeister
Der Mord an dem Polizisten Ludwig Weber, der im September 1917 nahe des Fischbacher Eisweihers tot aufgefunden wurde, ist bis heute ungeklärt. Sicher ist nur: Er war allein durch den Forsthofer Forst unterwegs, als er auf seinen Mörder traf. 1926 wurde am Fischbacher Eisweiher ein Gedenkstein für Weber errichtet (Bild). © Foto: privat
Doppelmord im Erlenstegener Forst
Im Erlenstegener Forst sorgte im März 1991 ein Doppelmord für Entsetzen in Nürnberg. Akribische Ermittlungen führten schließlich zum Täter. Die ganze Geschichte lesen Sie hier. © Foto: Rudolf Contino
Zyankali im Streifenwagen
Aus Habgier tötete Otto R. im Jahr 1958 mit einem Komplizen drei Menschen. Nach der Festnahme schluckte R. im Streifenwagen unauffällig Zyankali und starb wenig später auf dem Weg ins Krankenhaus. Die Ermittlungen begannen mit einem Arm, der in einem Teich bei Lauf auftauchte. © NN
Die RAF in Nürnberg
Am 4. Mai 1979 erfolgt der Zugriff: In einer Wohnung in St. Peter lauert die Polizei RAF-Terroristin Elisabeth von Dyck auf und verletzt sie so schwer, dass sie später ums Leben kommt. Die ganze Geschichte lesen Sie hier. © Peter Vrbata
SEK-Beamter in Nürnberg erschossen
Stundenlang war die Polizei im April 1982 hinter einem flüchtigen Bankräuber her - dann kam es in Nürnberg Wöhrd zum tödlichen Showdown. Dabei starben ein Polizeibeamter und der Täter selbst. Die ganze Geschichte lesen Sie hier. © Archivfoto: Wilhelm Bauer
Doppelmord in der Königstraße
Seit 1949 wartet dieser Fall auf seine Aufklärung: Am 22. Februar erschoss ein Unbekannter in einem Uhrengeschäft in der Königstraße zwei Frauen und flüchtete. Für ungeklärte Morde aus Nürnberg gibt es übrigens eine eigene Bildergalerie. © Städtisches Hochbauamt Nürnberg
Stadtbekanntes Callgirl per Kopfschuss ermordet
Dieser Fall elektrisierte die Stadtgesellschaft: Im September 1981 wird die Sexarbeiterin "Fatima" tot in ihrer Wohnung in der Nürnberger Kaiserstraße aufgefunden. Mehr als 800 Spuren sind die Ermittler der Mordkommission bis heute nachgegangen. Ohne Erfolg. Der Fall gehört zu den klassischen ungeklärten Altfällen (Cold Cases). Die ganze Geschichte lesen Sie hier. © Foto: NN-Archiv
In Hutladen erschlagen: Mysteriöser Fall um "Kletter-Oma"
Bestatter tragen im Dezember 1990 einen Sarg aus dem alteingesessenen Schirm- und Hutladen in der Tafelfeldstraße. Dort war die 69 Jahre alte Inhaberin Liselotte M. ermordet worden. Wer der Täter war, konnte bis heute nicht geklärt werden. Die ganze Geschichte lesen Sie hier. © Herbert Voll
Tiefgaragen-Mord in Erlangen
Im März 1999 wird eine junge Mutter in der Tiefgarage des Ärztehauses Erlangen mit mehreren Messerstichen getötet. Der Hauptverdächtige ist ein 47-Jähriger. Die Ermordete ist die Patentante seiner Tochter. Weil er seine eigene Tochter "mehrfach in sexueller Absicht berührt" haben soll, habe er mit dem Mord verhindern wollen, dass das Kind sich der Patin anvertraut. Bewiesen werden konnte das jedoch nicht: Vor Gericht wurde der Mann immer wieder freigesprochen - zuletzt im Jahr 2012, also 13 Jahre nach der Tat. © Hilde Stümpel
Schüsse auf Rabbi in Erlangen
Im Dezember 1980 wurden in Erlangen der Verleger und Rabbiner Shlomo Lewin und seine Lebensgefährtin Frida Poeschke in der Ebrardstraße erschossen. Der Mörder Uwe Behrendt gehörte vermutlich der rechtsextremen "Wehrsportgruppe Hoffmann" an. Er floh in den Libanon und beging dort 1981 Suizid.
Axt-Mord bei Feucht
Im Oktober 1978 fanden zwei Jungen im Wald nahe dem Autobahnrasthof Feucht eine Leiche. Der 85-jährige Tote war mit einer Axt erschlagen worden. Zuvor war er in den Wald geradelt, um Holz zu schlagen. Auch das Motiv des Axtmörders gibt bis heute Rätsel auf. © dpa
Messerattacke in Nürnberger Elektroladen
Ein vorgeblicher Kunde stach im Dezember 1995 auf den Betreiber eines Elektrogeschäfts an der Gärtnerstraße ein. Das Opfer, ein damals 54 Jahre alter Syrer, überlebte mit knapper Not. Der Täter ließ einen auffälligen Koffer und ein Panzerarmband zurück. Die Kripo stand vor einem Rätsel - 2015 rollte sie den Fall wieder auf. © NN/HA
Mord am Ehepaar Langendonk
Die Niederländer Truus und Harry Langendonk waren im Juni 1997 mit ihrem Wohnmobil in Bayern unterwegs. Am 8. Juni wurde das brennende Fahrzeug auf dem Waldparkplatz bei Nürnberg-Altenfurt entdeckt. Getötet wurden sie schon am Tag zuvor auf grausame Weise - ihnen wurde die Kehle durchgeschnitten. Noch immer sucht die Polizei nach dem Täter - und erhält nach einer Fernsehsendung neue Hinweise. © Wilhelm Bauer
Neonazi-Massaker in Nürnberger Disko
Im Juni 1982 erschoss der Neonazi Helmut Oxner in einer Nürnberger Diskothek drei Ausländer, drei weitere Menschen verletzte er schwer. Am Ende richtete der Täter sich selbst. Brutale Straftaten von Neonazis und Rechtsradikalen beschäftigten immer wieder die fränkische Polizei. Eine Chronologie der rechten Gewalttaten in Franken, Bayern und Deutschland finden Sie hier. © NN-Archiv