Bayern schränkt Besuchsrecht in Pflege- und Altenheimen deutlich ein

13.3.2020, 09:29 Uhr
Ältere Menschen, die in Alten- und Pflegeheimen wohnen, will Bayern besonders schützen.

© Armin Weigel, dpa Ältere Menschen, die in Alten- und Pflegeheimen wohnen, will Bayern besonders schützen.

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus untersagt der Freistaat Bayern Angehörigen weitgehend den Besuch von Alten- und Pflegeheimen. Das Besuchsrecht werde deutlich eingeschränkt, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Freitag in München. Die Betreuung von Kindern solle nicht bei den Großeltern organisiert werden.


Bayern schließt alle Schulen wegen Coronavirus-Krise


Zum Schutz älterer und kranker Menschen vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus werden auch die Besuchsmöglichkeiten an Bayerns Krankenhäusern stark eingeschränkt. Pro Patient sei ein Besucher pro Tag für jeweils eine Stunde angestrebt, sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Freitag in München. Sie betonte, dass in bestimmten Situationen Besuche aus "humanitären Gründen" weiter notwendig blieben, etwa wenn Kinder in der Klinik behandelt würden oder wenn jemand im Sterben liege. "Der Gesundheitsschutz der Bevölkerung muss an erster Stelle stehen", betonte Huml.

Schulen schließen bis Ostern

Wegen der Coronavirus-Krise hat die Staatsregierung darüber hinaus angeordnet, ab Montag alle Schulen, Kindergärten und Kitas bis zum Beginn der Osterferien am 6. April zu schließen. Damit sind in Bayern faktisch bis zum 20. April die Bildungseinrichtungen geschlossen.

"Da es keine Medikamente gibt, sind wir darauf angewiesen, andere Maßnahmen zu ergreifen, um die Ausbreitung zu verlangsamen", sagte Söder. Im Freistaat wurden (Stand Donnerstag) mindestens 500 Menschen positiv auf Sars-CoV-2 getestet. In Italien sind die Schulen schon länger landesweit geschlossen, auch in Frankreich wurde dies am Donnerstag angeordnet.


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Wegen der Ausbreitung des Virus waren am Donnerstag mehr als 100 Schulen in Bayern vollständig geschlossen. Davon betroffen waren fast alle Schularten, wie es auf einer Homepage des Kultusministeriums hieß. Insgesamt gibt es im Freistaat rund 6000 Schulen. Am Donnerstag war der erste Todesfall in Bayern wegen des Virus bekanntgeworden, in Würzburg starb ein über 80-Jähriger.

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