Vereine wollen mehr Zeit
Eisstadion Bayreuth: Ist der öffentliche Lauf in Gefahr?
17.10.2023, 15:17 UhrWie am Montag aus einer Pressemitteilung der Stadt Bayreuth hervorgeht, hat sich die Sportkommission schon im Juni damit befasst, auf Wunsch des EHC und der Tigers GmbH mehr Eiszeiten für diese einzuplanen. Jedoch lehnte die Sportkommission diesen Vorschlag ab, um den öffentlichen Lauf zu erhalten. Obwohl dieser Beschluss an die Vereinsverantwortlichen kommuniziert wurde, hat der EHC Bayreuth für die neue Saison im Jugendbereich mehr Mannschaften für den Spielbetrieb angemeldet.
Konsequenzen für den öffentlichen Lauf
Damit Zeiten für diese neu angemeldeten Gruppen zur Verfügung gestellt werden können, müssten dem öffentlichen Lauf Zeiten gekürzt werden. Laut der Stadt Bayreuth würden Bürgerinnen und Bürger, die gerne Schlittschuh laufen, bis zu 16 Termine für den öffentlichen Lauf in der kommenden Wintersaison verlieren. Das größte Problem dabei ist, dass es sich hier um Termine an Freitagabenden und an Sonntagen handelt. Das sind verständlicherweise aber auch die beliebtesten Termine für den öffentlichen Lauf, vor allem bei Familien mit Kindern, so heißt es in der Pressemitteilung.
Zeitaufteilung im Eisstadion sind strikt
Der Eishockeysport der Vereine nimmt schon mit 54 Prozent pro Woche die größte Belegungskapazität des Eisstadions in Anspruch. Der öffentliche Lauf hingegen belegt nur 25 Prozent. 13 Prozent sind für Schulen und für die Universität eingeplant. Der Rest wird für Wartungsarbeiten benötigt.
Oberbürgermeister spricht von schwierigem Abwägungsprozess
Der Oberbürgermeister Thomas Ebersberger spricht von einem schwierigen Abwägungsprozess. Die Entscheidung ist wohl keine leichte, so diskutierte die Sportkommission das Thema noch einmal aus. "Gerne will die Stadt ihre Eishockeyvereine und hier speziell den Jugendbereich nach Kräften unterstützen. Es herrschte in der Sportkommission aber auch Konsens darüber, dass der öffentliche Lauf im städtischen Eisstadion ein wichtiges Freizeitangebot für unsere Bürgerinnen und Bürger ist. Dieses Angebot kann durch die Belange des Vereinssports nicht immer weiter eingeschränkt werden. Auch in der neuen Saison soll der öffentliche Lauf daher ungeschmälert zur Verfügung stehen", so der Oberbürgermeister. Die Sportkommission hält also an ihrer Linie fest, die bereits im Sommer beschlossen worden war.