Stefan Reinfelder zieht für Bayreuther FDP ins Landtags-Rennen

Pegnitz/Bayreuth - Der ehemalige Pegnitzer Stadtrat Dr. Stefan Reinfelder will seinen Bekanntheitsgrad nutzen und seine neue Partei, die FDP, als Listenkandidat bei der nächsten Landtagswahl unterstützen.

Die Mitglieder der FDP in Stadt und Landkreis Bayreuth beschreibt Dr. Stefan Reinfelder als "extrem willig und motiviert". Was ihnen fehle, sei die kommunalpolitische Erfahrung. Weil er diese als ehemaliger Stadtrat von Pegnitz habe, wolle er seiner neuen Partei zur Seite stehen: "Da bringe ich mich gerne ein", sagt er. Auch sein Bekanntheitsgrad als Ortsverbandsvorsitzender Pegnitz-Creußen und Mediziner spielten ihm in die Karten, meint der Pegnitzer, der mittlerweile in Bayreuth arbeitet.

Bayreuth

18.10.2022, 08:55 Uhr Kritik an leeren Versprechen

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Von vnp

Pegnitzer steht an zweiter Stelle

Nun kandidiert der Zahnarzt für die FDP auf der Landesliste für die Landtagswahl im kommenden Jahr. Als Direktkandidatin im Stimmkreis 403 geht Luisa Funke-Barjak ins Rennen. Derzeit steht Reinfelder quasi an zweiter Stelle in der Region Bayreuth. Wo er letztendlich landesweit auf der Liste landen wird, entscheidet sich im Lauf der Nominierungen. "Da lasse ich mich überraschen", sagt er.

"Ich habe eine kleine Chance, dass es mit meinem Einzug in den Landtag klappt. Und wenn es dann geklappt hat, habe ich immer noch Zeit, mir zu überlegen, was ich mache", gibt der Pegnitzer zu. Ideen, was er angehen möchte, falls es doch klappt, hat er schon: "Die Freiheit verteidigen", sagt er spontan. "Freiheit braucht Verbündete." Auch liberale Kernthemen wie Unterstützung der heimischen Wirtschaft und Industrie sowie Bildung und Digitalisierung liegen ihm am Herzen.

Und er würde gerne den barrierefreien Ausbau des Pegnitzer Bahnhofs beschleunigen. Dafür hat er kürzlich - unabhängig von der Kandidatenkür in Glashütten am Freitag - seinen Parteikollegen Sebastian Körber angefragt, der Vorsitzender des Ausschusses für Wohnen, Bau und Verkehr des Bayerischen Landtags ist. Dadurch erhofft sich Stefan Reinfelder, mehr Details zu erfahren und dass die Umsetzung der Planungen vorangetrieben wird.

Dass der ehemalige Pegnitzer FWG-Stadtrat, der Anfang des Jahres zum Vorsitzenden des neu gegründeten FDP-Ortsverbands Pegnitz-Creußen gewählt worden ist, nun auf der Landesliste stehen wird, geht auf die Anregung der Kreisverbände Bayreuth-Land und -Stadt zurück: Die Vorsitzende des Kreisverbands Bayreuth-Stadt, Luisa Funke-Barjak, hatte ihn angesprochen und nach drei Tagen Bedenkzeit hat der Pegnitzer zugesagt.

Zwei aus der Stadt, zwei aus dem Kreis

So kommt es zu einem Wechselspiel der beiden Kreisverbände Bayreuth-Stadt und -Land der Kandidaten für Bezirks- und Landtagswahl: Christian Weber aus Pottenstein (Land) wird Direktkandidat für den Bezirk Oberfranken und Stephan Huttner (Stadt) kandidiert auf der Liste für den Bezirk.

Für die Landtagswahl ist Funke-Barjak (Stadt) die Direktkandidatin und Reinfelder (Land) der Listenkandidat. "Wir müssen mehr zusammenarbeiten in Stadt und Landkreis Bayreuth und die Vergangenheit hinter uns lassen. Unter unserer neuen Führung von Christian Weber funktioniert das anfänglich schon richtig gut", sagt Reinfelder.

Jeder Wahlberechtigte hat für den Landtag zwei Stimmen: Mit einer wählt er einen Direktkandidaten, mit der zweiten die Liste einer Partei.