Betrüger geben sich als Polizeibeamte aus

20.7.2016, 18:01 Uhr

Die Seniorin wurde von einem angeblichen Polizeibeamten aus der Türkei mehrmals kontaktiert. Unter dem Vorwand sich um ihre Angelegenheiten zu kümmern, versuchte der Anrufer das Vertrauen der Seniorin zu erschleichen. Der Dame war die Sache jedoch nicht geheuer und sie meldete die Anrufe der Polizeidienststelle in Beilngries.

Mit vielen Anrufe und anhand der Gespräche versuchen die Betrüger unter anderem die Abwesenheitszeiten in der Wohnung und Aufbewahrungsort von Wertgegenständen zu ermitteln. Oft wird auf dem Telefondisplay die Telefonnummer 110 eingeblendet, um die Opfer zu überzeugen.

Erste Meldungen zu ähnlichen Betrugsfällen gingen Frühjahr 2016 bei der Polizeidienststelle ein. Vereinzelt kam es auch zu Geldübergaben an die Betrüger in Südbayern. Erst kürzlich wurden in Nürnberg, Ingolstadt und auch im Landkreis Eichstätt knapp ein Dutzend Fälle zu dieser Art von Betrugsversuch, gemeldet. Seit Juni und Juli werden derzeit über 90 Fälle verzeichnet.



Die Polizeiinspektion Beilngries rät zu folgenden Sicherheitshinweisen:

- Seien Sie misstrauisch bei derartigen Anrufen

- Beenden sie im Zweifelsfall das Gespräch schnellstmöglich, ohne persönliche Daten bzw. Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben

- Gehen Sie nicht auf Forderungen zur Überweisung oder Übergabe von Geldbeträgen ein

- Im Telefondisplay angezeigte Nummern können technisch manipuliert werden und sind kein Beleg für den tatsächlichen Anruf eines Polizeibeamten; notieren sie angezeigte Rufnummern

- Kontaktieren Sie im Zweifelsfall die Polizei unter einer dem Telefonbuch entnommenen Telefonnummer; in eiligen Fällen auch unter der 110.


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