Teils hohe Strafen

Bis zu 10.000 Euro Bußgeld drohen: Worauf Sie beim Pilzesammeln achten sollten

vek

nordbayern.de

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22.10.2023, 18:40 Uhr
Der Parasol schmeckt mild und nussig und ist besonders lecker, wenn man ihn wie ein Schnitzel in der Pfanne anbrät. Nun beginnt die Pilz-Saison für alle fleißigen Sammler.

Der Parasol schmeckt mild und nussig und ist besonders lecker, wenn man ihn wie ein Schnitzel in der Pfanne anbrät. Nun beginnt die Pilz-Saison für alle fleißigen Sammler.

Mit festen Schuhen, Körbchen und einem kleinen Messer ziehen aktuell noch viele in den Wald in der Hoffnung, die große Pilz-Ausbeute zu machen. Doch Vorsicht: Beeren, Pilze oder andere Früchte dürfen zwar kostenfrei gesammelt werden, auf die Höchstmenge muss aber in jedem Fall geachtet werden.

Diese sind in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich festgelegt. In den meisten Fällen gilt ein Kilogramm pro Person und Tag für den Eigenbedarf. Wer dennoch kiloweise Pilze aus dem Wald schleppt und dabei erwischt wird, riskiert ein Bußgeld von bis zu 10.000 Euro. Auch in Bayern wird ein Richtwert von etwa einem Kilo pro Person und Tag angesetzt, sonst kann ein Bußgeld von mehreren tausend Euro folgen. Kritisch wird es insbesondere dann, wenn die Pilze gewerbsmäßig gesammelt und verkauft werden. Hierfür müssen die Verkäufer eine Genehmigung bei der Naturschutzbehörde zuvor einholen.

Neben der Menge gilt es vor allem, auf die Genießbarkeit der Pilze zu achten. Zu fast jedem Speisepilz gibt es ein giftiges bis sehr giftiges Gegenstück, das dem Speisepilz zum Verwechseln ähnlich sehen kann. Deshalb sollten Pilze ohne fachkundige Hilfe nur gesammelt und gegessen werden, wenn man sie wirklich genau kennt.

Wer sich unsicher ist, kann bei der Naturhistorischen Gesellschaft in Nürnberg um Rat fragen. Die Expertinnen und Experten bieten immer Dienstag ab 19 Uhr bis 20.30 Uhr eine allgemeine öffentliche Beratung im "Pilzturm" beim Naturhistorischen Museum am Marientorgraben 8 in Nürnberg. Hier können sich Pilzsammler ihre mitgebrachten Exemplare kostenlos erklären lassen. Die Pilze sollten im besten Fall frisch geerntet sein. Wer schnellen Rat braucht, kann auch die Pilzauskunftsstellen der Naturhistorischen Gesellschaft aufsuchen.