Sahara-Staub

Blutregen nach Frühlingsgefühlen? Schon am Montag folgt die Wetterwende in Bayern

Verena Büchner

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09.03.2025, 15:14 Uhr
Sahara-Staub in München.

© Sven Hoppe/dpa-tmn Sahara-Staub in München.

Wo man gerade noch im T-Shirt die sommerlichen Temperaturen genossen hat, kommt jetzt die Kehrtwende. Es wird wieder kühler in Bayern. Das Portal weather.com führt die niedrigeren Temperaturen auf den Einfluss eines Tiefdruckgebiets vor der Iberischen Halbinsel sowie Kaltluft aus Skandinavien zurück. Diese Kombination führe zu wechselhaftem Wetter.

Am Montag steht laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) ein Wetterumschwung bevor: Von Südwesten breitet sich Regen aus, am Nachmittag gibt es teils kräftige Schauer. In Alpennähe seien einzelne Gewitter möglich, hieß es. Die Temperaturen sinken auf 13 Grad, wie eine DWD-Sprecherin sagte.

Am Dienstag setzt sich das wechselhafte Wetter den Angaben zufolge fort. Während es in Nordfranken anfangs noch regnet, lockert es vielerorts auf. Die Temperaturen sollen zwischen 10 und 15 Grad liegen.

Das war es aber noch nicht, denn Deutschland erlebt gerade ein Wetter-Spektakel: Staub aus Nordafrika weht herüber und liegt bei uns in der Luft. Wer ganz genau hinschaut, kann ihn sehen. Doch Autos und Fensterscheiben dürften davon verschont bleiben. In dieser Woche brachte der Sahara-Staub milde Temperaturen mit sich. Am Montag wird die Konzentration des Staubs laut Wetterexperten voraussichtlich ihren Höhepunkt erreichen. Dann wären auch die Phänomene Blutregen und Blutschnee in Deutschland möglich.

Experte gibt Entwarnung

Staub aus der Sahara macht das Sonnenlicht in Deutschland an diesem Wochenende etwas milchiger und wärmer. "Das Licht ist nicht ganz so hell, wie man es erwarten würde", sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Alles erscheine etwas trüber oder dunstiger als sonst. "Der Himmel ist milchig-weiß."

Der Staub bleibe aber wohl in den höheren Schichten und komme gar nicht auf den Boden runter, sagte der Fachmann weiter. Deswegen müsse niemand extra seine Fenster oder sein Auto putzen. "Der Effekt dürfte sehr gering sein." Auswirkungen auf die Gesundheit seien ebenfalls nicht zu erwarten.

Eine Fuhre Staub sei am Samstag und Sonntag von Süden nach Norden über Deutschland gezogen, eine zweite Fuhre komme am Montag. Doch das könnten die Menschen wahrscheinlich nichts mehr beobachten, weil Wolken die Sicht verdeckten, sagte der Meteorologe. "Es zieht sich überall zu, hier und da gibt es auch Regenschauer."